Im Literaturbetrieb läuft es, wie es eben in so ziemlich allen Bereichen unserer Gesellschaft läuft. Also nach dem Motto: eine Hand wäscht die andere. Und der Kuchen wird nach den Prinzipien der Freunderlwirtschaft oder dem networking verteilt.
Der Preis in einem Land zu leben, in dem andere Leute Urlaub machen, besteht offenbar darin, auf eine Karriere jenseits von Kiefersfelden oder Brennerbad verzichten zu müssen.
Warum soll das, was bislang nicht gesagt wurde, auf einmal gesagt werden? Wo war denn jenes Besagte, das einmal gesagt werden musste, bisher? Wo hat es sich herumgetrieben?
Diese Kolumne ist Journalistinnen und Journalisten gewidmet, die vor dem Computer mit einem Schreib- oder Recherchestau sitzen, nicht weiterkommen als am Bleistift kauend aus dem Fenster zu sehen.
Unlängst habe ich in einem Buch gelesen, dass es Zeiten gegeben haben soll, in denen man, wenn man einmal nichts zu tun hatte, einfach nichts zu tun hatte.
„Wahlkampf ist eine Zeit fokussierter Unintelligenz“, soll der ehemalige Wiener Bürgermeister Häupl einmal über den seiner eigenen Partei geurteilt haben, und dieses Zitat wird noch heute gerne bemüht.