Wie derzeit vielerorts stand auch in Innsbruck das aktuelle Symphoniekonzert unter dem Eindruck des russischen Überfalls auf die Ukraine. Allerdings wirkte dieser Bezugnahme ein wenig unrund.
Manchmal geschieht Unverhofftes. Da sitze ich in der Staatsoper und werde mit unwiderstehlicher Kraft in etwas hineingezogen, das mich bei der Premiere im Herbst 2020 noch überhaupt nicht überzeugt hatte.
Die spirituelle Kraft der Musik kann sich nur an Orten entfalten, welche der Sensibilität und Komplexität ihrer Botschaften akustisch und ästhetisch entsprechen.
Das 4. Symphoniekonzert des „Tiroler Symphonieorchesters Innsbruck“ bescherte dem Publikum die majestätische Harmonik Anton Bruckners und mit der erst 20jährigen Ausnahmegeigerin Noa Wildschut eine hörenswerte Mozart-Talentprobe.
Richard Strauss’ „Salome“ (1905) in der Inszenierung von Angela Denoke feierte am Tiroler Landestheater eine umjubelte Premiere. Allein schon das Bühnenbild ringt Bewunderung ab.
Pandemie hin oder her: Die meisten Blasmusikvereine und ihre Kapellmeister werden nicht umhinkönnen, sich intensiv auf ihre Frühjahrskonzerte bzw. auf ihre Jahresprogramme vorzubereiten.