Stephan Eibel: Fünf Gedichte
ich kurbel und kurbel zirb in den höchsten tönen halte hoch den mistelzweig und geig und geig und geig zeig di zipferl - steig!
ich kurbel und kurbel zirb in den höchsten tönen halte hoch den mistelzweig und geig und geig und geig zeig di zipferl - steig!
Es war die allererste Nacht, in der Julian bis zum Morgen bei mir blieb. Dabei hatten wir nicht mal Sex. Dazu war ich viel zu aufgewühlt und emotional erschöpft, und Julian traute sich offensichtlich nicht, sofort auf Körperlichkeit zu bestehen.
Stellen Sie sich vor, sagte mir Ionesco, meine Nashörner sind in vierzig Ländern gespielt worden! Auch in Deutschland. Die deutsche Presse hat nach der Premiere geschrieben: So sind wir Nazis geworden!
Ich weiß, wovon ich rede. Schließlich war ich es schon oft. Ich war schon oft verlippt. Unzählige Male sogar. Ich bin geradezu ein leidenschaftlich Lippender.
Wie ich mich doch nach Ruhe sehne, bin Philosoph - in Quarantäne! Nicht Philosoph! Utilitarist, der alles nach dem Nutzen misst!
Viele von uns kennen sie kaum noch. Haben sie, genauer gesagt, ohnehin nie wertgeschätzt. Haben sie geradezu missachtet. Obwohl sie dies keineswegs verdienen.