Lothar Müller
Philosophen in Quarantäne
Gereimtes

Wie ich mich doch nach Ruhe sehne,
bin Philosoph – in Quarantäne!
Nicht Philosoph! Utilitarist,
der alles nach dem Nutzen misst!

Ich hingegen, treib Fokussion,
zuallererst auf die Person!
Anders als Du ich stets erhelle,
die Tiefe, das Existenzielle!

Ach Gott, wie seid ihr beide doof,
ich bin Sozialphilosoph!
Mir geht die Quarantäne auf den Hammer,
nur so Monaden ist ein Jammer!

Was seid ihr Fundis, ruft einer weiter,
Realos braucht‘s, das ist gescheiter!
Wir sind, bar jeder Übertreibung,
die, die man braucht zur Problementscheidung!

Da kommt ein älterer Mensch daher,
lächelnd, bebrillt und freundlicher
als diese Vier, die hier beschrieben.
Ich danke euch, ihr lieben Freunde,
von jeder speziellen Denkgemeinde.

Ich hab gelernt von jedem etwas
erst Zusammenschaun bringt Erfolg und Spaß!
Ich dank euch sehr und lebet wöhler!
In Gsiberg nennt man euch Kamöler!
Das dürft´s ja nicht persönlich nehmen,
es geht nur um den Reim, den schönen.

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Lothar Müller

Lothar Müller (* 8. Dezember 1947 in Bludenz) war von 1979 bis 1986 Mitglied des Bundesrates und von 1986 bis 1994 Abgeordneter zum österreichischen Nationalrat. Müller besuchte nach der Volksschule das Gymnasium in Lochau und Graz und legte 1966 die Matura ab. Er studierte in der Folge Theologie an der Universität Innsbruck und schloss sein Studium 1972 als Mag. theol. ab. 1975 promovierte Müller zum Dr. theol. Bereits während seines Studiums war Müller als wissenschaftliche Hilfskraft und Vertragsassistent am Institut für Moraltheologie und Gesellschaftslehre der Universität Innsbruck tätig, zwischen 1973 und 1976 war er Landesstellenleiter des Dr. Karl Renner-Institutes Tirol. Zwischen 1976 und 1986 arbeitete Müller als Landesparteisekretär der SPÖ Tirol. Müller war auch als Amtsführender Stadtrat der Landeshauptstadt Innsbruck aktiv und Mitglied des Landesparteivorstandes der SPÖ Tirol.

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