Helmuth Schönauer bespricht: Waltraud Mittich. Ein Russe aus Kiew. Roman.
Merkt es eine Dichterin eigentlich, dass sie aus der Zeit gefallen ist? Und wenn ja, ist sie dann nicht schon wieder in der Zeit drin?
Merkt es eine Dichterin eigentlich, dass sie aus der Zeit gefallen ist? Und wenn ja, ist sie dann nicht schon wieder in der Zeit drin?
Ein ziemliches Desaster musste ich dieser Tage mit einem Schriftstellerkollegen erleben, als wir uns beide in der Nähe des Sozialzentrums auf einer Bank anklebten, um das bockige Klima wieder gefügig zu machen.
Während der Fußball-WM kommt es auch heuer wieder zu mannigfaltigen Treffen von Intellektuellen, die sich bei Bier und Gelächter zusammenhocken und Fußball schauen.
Je größer das Thema, desto bescheidener hat die Erzählhaltung auszufallen. Ronald Weinberger nimmt sich berufsbedingt das größte denkbare Thema zu Herzen, das wahlweise mit All, Weltraum oder Universum bezeichnet wird.
Seit der Erfolgsschriftsteller Felix das Land in Richtung Osten verlassen hat, weil er keine Tourismusabgabe zahlen will, ist der Betrieb auf den Volksbühnen zusammengebrochen, denn der Autor hat ja auch seine Stücke mitgenommen.
„Mein Gedicht ist mein Messer“ schreibt Hans Magnus Enzensberger 1961 und lässt erahnen, was ein Gedicht letztlich bewirken kann. Nämlich ein kollektives Zeitgefühl und das historische Bewusstsein zu zerschneiden in vorher und nachher.