Elias Schneitter, Fünf Haikus

Die Lyrik ist nicht nur unter den Nobelpreisträgern der letzten Jahre stark vertreten, sie entspricht auch in ihrer Knappheit der Aufmerksamkeitsspanne, die der durchschnittliche Zeitgenosse einem Online-Text gegenüber aufzubringen bereit ist. Die Dichter können dies als Skandal betrachten und sich verweigern, oder aber sie können die neue Chance nutzen, durch verdichtete Intensität präsent zu bleiben.

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Tiroler Tageszeitung, Apropos,Bürger oder Untertan?

Das Ärgerlichste an den Corona-Verharmlosern ist das Selbstmitleid, mit dem sie beklagen, ihre Meinung würde unterdrückt. Dabei ist bald das Gegenteil der Fall. Zum Beispiel bei Servus TV, das zwecks Publikumsanbiederung Obskuranten die Bühne bietet. Nicht zu reden von den Sozialen Medien, die ohnehin voll von Wahnideen sind.

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Alois Schöpf, Ach wie verführerisch! Kritik einer Verharmlosung, Essay

Ach wie verführerisch wäre es, jenen unsympathischen Herrn des Robert Koch Instituts in die Wüste zu schicken, der bei Anne Wille in der Talkshow auftrat und uns mitteilte, mit einer raschen Impfung sei nicht zu rechnen und wir würden uns noch daran gewöhnen müssen, mit dem Covid19 Virus länger zu leben. Und wie beglückend ist es, Stellungnahmen von Leuten zu lesen, alles laufe doch nur auf eine Art aggressive Grippe hinaus, sämtliche Maßnahmen der offenbar von einer kollektiven Panikattacke erfassten Staatsmänner und ihrer Beraterstäbe seien überzogen und es gehe jetzt darum, endlich zu einem normalen Leben zurückzukehren und lediglich die sogenannten vulnerablen Gruppen zu schützen.

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Hannes Hofinger, Amelie allein zu Haus, Short Story

„Ich schaffe es einfach nicht, es geht sich nicht aus, ich muss spätestens um halb Sieben im Laden sein, da kommen die Lieferanten, ich frage dich eh nur, wenn es gar nicht anders geht. Meinst du, es macht mir Spaß, dich anzuflehen? Aber sie ist ja schließlich auch dein Kind…“ „Wer weiß!“ pfauchte er zurück.

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Andreas Altmann, Wirtschaft ohne Wachstum – ein gefährlicher Irrweg, Essay

Die COVID19-Pandemie hat die Weltwirtschaft und Europa erschüttert. Die Konjunktur ist eingebrochen, Unternehmen befinden sich in Schieflage, die Arbeitslosigkeit nimmt besorgniserregende Züge an, und es besteht große Unsicherheit, wie es weitergehen soll. Ein Verzicht auf Wirtschaftswachstum, wie er von Postwachstumsökonomen („Degrowth“) als „neue Normalität“ gefordert wird, ist sachlich unnötig, wäre ökonomisch problematisch und politisch brandgefährlich.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Fünfter Brief

Es wird wieder (str)eng in Italien: Per Dekret hat Ministerpräsident Giuseppe Conte weitgehende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verordnet, die zum Großteil auch für Südtirol gelten sollen. Darunter etwa ein „Coprifuoco“ („nächtlicher Lockdown“), der nicht nur eine frühzeitige Schließung der Bars und der Restaurants, sondern auch eine nächtliche Ausgangssperre und Feierverbote vorsieht – im Land der Sauf-, pardon Southtyroler ein Schreckgespenst.

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