Elias Schneitter, Brief aus Aflenz

Ehrlich gestanden bin ich mit sehr gemischten Gefühlen über die Autobahn und durch die vielen Tunnels in die Steiermark in das SKA, das Reha-Zentrum Aflenz gefahren, und nicht nur einmal habe ich mir überlegt, umzukehren, ich bin ein alter Knochen und was soll denn der ganze Zinnober bezüglich Therapien und all dem Wellnes-Zirkus noch? Aber dann bin ich doch hier gelandet und hab die erste Nacht verdammt schlecht geschlafen, weil am nächsten Tag die ganzen medizinischen Untersuchungen anstanden und man ja nie weiß.

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Reinhard Walcher, Es wird wärmer! Na und?, Essay

Eine vernünftige, datenbasiert-wissenschaftliche Diskussion wird – auch dank der politischen Korrektheit – nicht (mehr) zugelas-sen. Die links-grüne Schickeria und der rechts-radikale Pöbel werden sich in ihrem Gebaren immer ähnlicher. Und das ist mög-licherweise der größte Kollateralschaden, den die (humanistisch-westlichen) Demokratien davontragen werden beziehungsweise bereits erlitten haben.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Vierter Brief

Als ich vor einigen Jahren hier in Südtirol mit klopfendem Herzen zu meiner ersten Arbeitssitzung antrat, eröffnete sich mir ein recht merkwürdiges Schauspiel. Die Gruppe der Teilnehmer bestand zunächst aus rein deutschsprachigen Südtirolern, die sich in der Sprache Goethes (oder vielmehr in einer Abart davon) unterhielten, wovon sie natürlich mein Erscheinen nicht abhielt. Dann aber stieß ein Italienischsprechender zu der Gruppe – auch er ein Südtiroler. Und augenblicklich switchten alle Anwesenden sofort auf Italienisch um.

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Tiroler Tageszeitung, Apropos, Entschuldigt sich jemand?

Das Vorurteil war einfach zu schön, um wahr zu sein. Danach waren es geldgierige und rücksichtslose Touristiker, die wieder einmal den von ihnen korrumpierten Politikern in die Arme fielen, um die gerade auslaufende Skisaison und damit ihren letzten Zaster zu retten. Ungeachtet der Tatsache, dass dadurch von Ischgl aus ganz Europa mit dem Covid-19 Virus verseucht wurde.

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Alois Schöpf, Die Pro-und Contra-Dramaturgie, Die Diskussion über die Liberalisierung der Sterbehilfe ignoriert ein Menschenrecht, das nicht zur Diskussion gestellt werden darf.

Können Sie sich vorstellen, dass eine unserer angesehenen Zeitungen, eines unserer stets kritischen Magazine oder gar unser staatlicher Rundfunk in beliebter Pro-und-Contra-Dramaturgie öffentlich die Frage diskutieren lässt, ob die Zulassung einer nationalsozialistischen Partei zu befürworten oder abzulehnen sei? Vor dem Redaktionsgebäude würde wahrscheinlich die Polizei aufmarschieren, um zumindest die Chefredakteure wegen Wiederbetätigung zu verhaften.

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Literarische Korrespondenz, Sehr geehrter Herr Ebert! Sehr geehrter Herr Kalisnik!

Ich habe Ihre heutige Kolumne „Die neue Wehleidigkeit“ mit leicht erhöhtem Blutdruck gelesen. Am Ende zitieren sie Bruno Kreisky, den sie zu verehren scheinen. Meines Erachtens muss man bei den Zitaten großer Politiker gar nicht so weit in der Geschichte zurückgehen. Es reicht doch schon ein Verweis auf unseren verehrten Gesundheitslandesrat Dr. Tilg, der uns allen klargemacht hat, dass die Politik, insbesondere in Tirol, ja nun wirklich nichts falsch gemacht hat.

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