Walter Plasil
In einem Bus der IKB
Notizen

Ich fuhr mit dem Bus R in Richtung DEZ. Kurz bevor ich am Samstag, den 11.5. 2024 um etwa 14.52 Uhr, an der Station Mitterhoferstraße aussteigen wollte, ermahnte ich einen Jugendlichen, der in sein Handy vertieft war und sich, quer zur Fahrtrichtung, am Rücken liegend, über zwei Sitze ausgebreitet hatte. Dabei hatte er sich mit beiden Schuhsohlen an einem der Sitze abgestützt. Er möge die Schuhe vom Sitz nehmen, bedeutete ich ihm. Daraufhin nahm er einen Fuß vom Sitz. Mit dem zweiten Schuh blieb er trotz meiner weiteren Mahnung am Sitzplatz.

Ich zückte mein Handy, um die Szenerie festzuhalten. Plötzlich sprang er auf und versuchte, unter wüsten Beschimpfungen, mir mein Handy zu entreißen. Das gelang ihm während des kurzen Gerangels zwar nicht, aber mir gelang es auch nicht, ein Foto zu machen. Zeitgleich ging nämlich die Bustür auf und ich stieg aus.

Nun fragte ich bei den IVB an, ob man den Vorfall mittels einer der im Bus befindlichen Kameras noch feststellen und dokumentieren könne. Und wenn ja, was kann man daraus machen? Antwort habe ich noch keine.

Ungehöriges Verhalten in den Öffis stelle ich oft fest. Weniger oft, aber gelegentlich ist es mir dann zu viel und ich sage halt was. Leider habe ich den Eindruck, dass bei solchen Anlässen meine Mitfahrer lethargisch dasitzen und alles hinnehmen oder in sich reinfressen, was ihnen nicht gefällt. 

Aber irgendwann werden sie es schon rauslassen. Vielleicht sogar bei den nächsten Wahlen. Weil die jugendlichen Übeltäter nicht selten eine dunklere Hautfarbe haben. Mir ist bewusst, dass ich mich da oft in einer Rolle des misanthropischen Alten wiederfinde. Aber ich weiß nicht, was sonst helfen könnte.

Wäre es nicht angebracht, zum Beispiel bei den Werbeanzeigen in den Öffis auch immer wieder Benimmregeln laufen zu lassen?

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Walter Plasil

Walter Plasil, Jahrgang 1946, geboren in München, aufgewachsen in Wien, seit 1971 in Innsbruck. Führte viele Jahre das INGENIEURBÜRO WALTER PLASIL für Technische Gebäudeausrüstung und Energieplanung und war als Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger tätig. Walter Plasil: „Ich war immer ein Vielschreiber und habe nun, nachdem meine bisherige Tätigkeit dem Ende zugeht, Zeit und Lust dazu, auch zu veröffentlichen. Mein neuer Beruf daher: „Literat.“

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