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Sozial sein zu Asozialen?

Aus China erreichen uns immer wieder Meldungen, wonach dort den Bürgern bei Wohlverhalten Sozialpunkte gutgeschrieben werden. Für uns Europäer wäre eine solche Vorgehensweise des Staates eine Horrorvorstellung. Die Chinesen selbst scheinen, wenn es nach einer umfangreichen Reportage der Hamburger Wochenzeitung „Die Zeit“ geht, solche Maßnahmen mit großer Mehrheit zu begrüßen.

Dabei, ich riskiere einmal die gefährliche Behauptung, wären solche Sozialpunkte auch hierzulande langsam nötig. Denn es kann inzwischen als wissenschaftlich gesichert gelten, dass nur Impfungen uns über die Gefahren der Corona-Pandemie und vor allem über die Gefahr noch gefährlicherer Virusvarianten hinwegretten. Alle jene also, die sich nicht impfen lassen, handeln, so sehr ihre Meinung zu respektieren ist, eindeutig unsolidarisch.

Mit welchem Recht sollen ihnen also weiterhin Gratistests angeboten werden? Deutschland und die Schweiz haben inzwischen entschieden: mit keinem! Mit welchem Recht sollen sie aber auch wie all jene, die sich impfen ließen, das Gesundheitssystem beanspruchen dürfen, wenn sie, obgleich hundertfach vorgewarnt, bewusst das Risiko einer Infektion und eines gefährlichen Krankheitsverlaufs eingegangen sind? Wäre hier nicht ein massiver Selbstbehalt fällig?

Wer eine eigene Meinung vertritt, soll sie vertreten können. Aber die Folgen derselben der Gesellschaft umzuhängen, empfinde ich als inakzeptabel.

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Alois Schöpf

Alois Schöpf, Autor und Journalist, lebt bei Innsbruck. Alois Schöpf schreibt seit 37 Jahren in Zeitungen und Zeitschriften, zuletzt seit 28 Jahren in der Tiroler Tageszeitung, pointierte und viel gelesene Kolumnen. Er ist einer der dienstältesten Kolumnisten Österreichs. Zahlreiche Veröffentlichungen, bei Limbus: Vom Sinn des Mittelmaßes (2006), Heimatzauber (2007), Die Sennenpuppe (2008), Platzkonzert (2009), Die Hochzeit (2010), Glücklich durch Gehen (2012), Wenn Dichter nehmen (2014), Kultiviert sterben (2015) und Tirol für Fortgeschrittene (2017). Zuletzt erschien in der Edition Raetia Bozen gemeinsam mit dem Fotografen und Regisseur Erich Hörtnagl "Sehnsucht Meer, Vom Glück in Jesolo", die italienische Übersetzung wurde zeitgleich präsentiert. Und es erschien, wieder bei Limbus, "Der Traum vom Glück, Ausgewählte Alpensagen". Schöpf ist auch Gründer der Innsbrucker Promenadenkonzerte und leitete das erfolgreiche Bläserfestival fünfundzwanzig Jahre lang bis 2019.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare

  1. Gerd Pichler

    Bin mit allem einverstanden; außer dem Seitenhieb auf Migranten.

  2. Walter Pinggera

    Sehr geehrter Herr Schöpf!
    Es juckt mich ja des öfteren, Ihre Kolumne zu kommentieren, diesmal aber muss ich zur sprichwörtlichen „Feder“ greifen. Angefangen von der von Ihnen für gut befundenen Gutschreibung von sogenannten „Sozialpunkten“ für angepasstes Wohlverhalten bis hin zur irrigen Ansicht, dass nur Impfungen uns vor der Gefahr von gefährlichen Virusvarianten retten, sitzen Sie offensichtlich der von unserer Regierung und deren „Fachleuten“gesteuerten alleinseligmachenden Generallinie auf, deren Verordnungen teilweise verfassungswidrig waren und deshalb auch vom VfGh aufgehoben wurden. Wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.
    Schon Anfang dieses Jahres hat Prof. Joannidis von der Stanford University in Kalifornien, ein weltweit führender Epidemiologe, und nicht nur er, darauf hingewiesen, dass durch die Impfung mit den nur bedingt zugelassenen Vakzinen mit hoher Wahrscheinlichkeit die Entstehung neuer Mutationen begünstigt wird. Dazu Zahlen aus Österreich:
    7-Tagesinzidenz August 2020 (Impfung noch nicht möglich) ca. 200, 7-Tagesinzidenz August 2021 über 1000, und das trotz Impfung. Auch in Israel, dem Vorzeigeland der Impfbefürworter, ist bei den Neuinfektionen der Anteil der Vollimmunisierten höher als der Anteil der Nichtgeimpften. Und dass die Impfung vor schweren Verläufen schützt, ist auch nicht gesichert, es gab natürlich auch schon Todesfälle bei vollständig Geimpften. Das Leben ist halt einmal lebensgefährlich.
    Und nun zu dem von Ihnen geforderten Selbstbehalt. Solange wir offenbar in der Lage sind, zigtausenden von Migranten, die noch niemals auch nur einen Cent in unser Sozialsystem eingezahlt haben, ein „Vollkaskobleiberecht“ einzuräumen, sollten wir nicht einmal im Traum daran denken, einen „massiven Selbstbehalt“ für diejenigen einzuführen, die einfach darauf vertrauen, dass ihr körpereigenes Immunsystem in der Lage ist, mit dem Virus fertig zu werden, und zwar ohne Nebenwirkungen, was ja auch vielfach der Fall ist. Sollte trotzdem bei einem Nichtgeimpften ein Krankenhausaufenthalt notwendig werden, so ist er selbstverständlich gleich zu behandeln wie ein starker Raucher, ein Alkoholiker oder selbstverschuldet Adipöser ect., der aufgrund seiner Lebensweise Sozialleistungen in Anspruch nimmt. Oder soll da auch ein Selbstbehalt kommen?
    Übrigens, ich bin 74 Jahre alt, habe Anfang November letzten Jahres eine fast symptomlose Covid-Infektion durchgemacht, und habe mich dann Anfang Juni impfen lassen, nicht unbedingt aus Überzeugung, sondern hauptsächlich, dass ich ohne Einschränkungen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann.

  3. Gerd Pichler

    Sehr geehrter Herr Schöpf!
    Offenbar wollen Sie mit Ihrer heutigen Kolumne provozieren. Das dürfte schon mal geklappt haben.
    Sie machen aber damit eine ganz gefährliche Tür auf und unterliegen zudem einem Denkfehler:
    1. Die Tests (gesunder Menschen) dienen primär dem Schutz der Geimpften, da ein Test ja bekanntlich den Ungeimpften nicht vor Ansteckung schützt. Die Sinnhaftigkeit des Testens symptomloser und somit nach medizinischen Aspekten gesunder Menschen will ich an dieser Stelle außen vor lassen. Warum aber sollte jemand dafür bezahlen müssen, dass er einen Test zum Nutzen anderer macht, zu dem er faktisch gezwungen wird?
    2. Mit welchem Recht wird Menschen, die sich selbst in Gefahr gebracht haben bzw. aufgrund ihres vorwerfbaren Verhaltens (obgleich hundertfach vorgewarnt) eine medizinische Maßnahme unentgeltlich bzw. auf Kosten der Allgemeinheit gewährt?
    Warum soll die Gesellschaft für die Kosten medizinischer Behandlung von Menschen aufkommen, die – wider besseres Wissen – rauchen, Extremsportarten betreiben oder einfach zu viel essen und dadurch krank werden oder sich verletzen? Wäre hier nicht auch oder angesichts der Gesamtkosten für die Volkswirtschaft ein noch viel massiverer Selbstbehalt fällig?
    Die Einführung der Testpflicht und der Kostenpflicht ist nichts als ein Impfzwang durch die Hintertür. Der Zwang zur Teilnahme an einem medizinischen Experiment in Wahrheit. Über seine Teilnahme daran sollte doch wohl jeder selbst entscheiden können. Nicht umsonst lehnen die Hersteller jede Haftung ab und ist die Notzulassung bis Jahresende befristet.
    3. Israel, Island, Gibraltar… Die Liste jener Staaten mit hoher Durchimpfungsrate und gleichzeitig astronomischen Infektionszahlen ist lang. Meines Wissens führt gerade eine hohe Impfrate dazu, dass das Virus mutiert (Fluchtmutation).
    4. Eine weitere Spaltung der Gesellschaft sollte vermieden werden. Mit Ihrem Vorschlag wird die Spaltung vorangetrieben. Kürzlich habe ich ein Foto von einer Mauer gesehen, auf die jemand den Slogan „Ungeimpfte ins Gas“ geschrieben hatte. Zuletzt war es 1938 der Fall, dass eine genau definierte Bevölkerungsgruppe von der Teilnahme an kulturellen und sportlichen Veranstaltungen ausgeschlossen wurde. Ich hoffe, Sie wissen, wie das geendet hat. Denken Sie bitte daran, bevor Sie solchen Forderungen einiger machtgeiler Politiker unreflektiert folgen.

  4. Werner Kobler

    Ihre heutige Kolumne: aha, nur Impfungen schützen? Ignorieren Sie die Zahlen in Israel
    oder ist für Sie nur Österreich maßgeblich?
    Impfdurchbrüche am laufenden Band. Von den 250 Coronapatienten im Spital 210 über 60-jährige, davon 153 voll immunisiert (Quelle Jerusalem Post).
    Island während der Frühsommermonate Inzidenz 0. Danach Impfung, Inzidenz binnen
    2 Wochen verzwanzigfacht auf 238 angestiegen.
    Soviel zur Wirksamkeit der Impfung.
    Sie sollten recherchieren, wieviel Corona-Kranke voll immunisiert sind.
    Aber diese Zahlen werden verheimlicht. Vielleicht gelingt Ihnen das, dann hätten
    Sie ein Alleinstellungsmerkmal in der österreichisch Journalistenriege.
    Derzeit plappern Sie wie alle Journalisten nach, was der Mainstream zu sagen hat,
    ohne empirische Daten selber zu erheben. Wie gesagt, erst sobald man die genaue
    Zahl der Impfdurchbrüche kennt weiß man, ob die Impfung überhaupt wirkt.
    Derzeit schaut´s nicht so aus!

  5. Christian Föger

    Sehr geehrter Herr Schöpf!
    Bravo! Diese Diskussion gilt es zu führen, und die Parteien müssen klarlegen, wie sie dazu stehen.
    Nicht: Könnte bitte statt dem Land der Bund, statt diesem die EU, statt dieser die UNO die lästige Vorgabe machen. Hin und wieder müsste man selbst als Politiker/in Mut zeigen und Richtung geben.

  6. Berni Jochum

    Servus Alois!
    Volle Zustimmung! 100 Punkte für deine klare Sprache und Haltung. Ich sehe das genau so.

  7. Susanne Dolzer-Gostner

    Lieber Herr Schöpf,
    danke für Ihren Mut, das zu schreiben, Sie werden sicher nicht nur Begeisterung ernten. Es ist Zeit, offen über die Impfverweigerer zu reden und auch Konsequenzen für deren unsoziales Verhalten zu fordern.
    Ihnen weiterhin alles Gute!

  8. Christine Holzner

    Sehr geehrter Herr Schöpf,
    ich schätze Ihre klaren Ansagen (nicht nur zu Corona) grundsätzlich sehr, aber dieser Artikel kann nicht unwidersprochen bleiben: Die PrämisseMuss nämlich, dass nur Impfungen uns über die Gefahren der Corona-Pandemie hinwegretten, ist schon eine sehr steile – und nicht haltbar: Was hier läuft, ist grob unverhältnismäßig. Und das seit Anbeginn. Und zielgerichtet war und ist es schon gar nicht: Wir haben Schulen geschlossen, um Omas in Alten- und Pflegeheimen zu retten. Hat natürlich nicht funktioniert. Genauso wenig, wie jetzt – auch wenn es jeder herbeischreibt – die Impfung der „Gamechanger“ ist. Sie bietet nur einen Eigenschutz – daher kann und muss es demjenigen, der sich mit guten individuellen Gründen nicht impfen lässt, auch in der eigenen Entscheidung bleiben, das nicht zu tun. Diese Krankheit ist weder Ebola noch das Marburg-Fieber, auch wenn die Politik das dauernd so kommuniziert, und hätten wir nicht Milliarden in sinnlose Tests Symptomfreier (wer eine so geringe Viruslast hat, ist schwerlich ansteckend), sondern zumindest in eine Parallelstrategie zur Impfung gesteckt (Thema: Medikamentenentwicklung und Behandlung Symptomatischer) wären wir weiter. Eine ordentliche Maßnahmenevaluierung fehlt nach 17 Monaten immer noch. Impfen, impfen, impfen. Im Gegenzug verschwinden unstrittig wirksame, mildere Mittel viel zu schnell in der Schublade (Abstand und Hygiene, v.a. auch in öffentlichen Bereichen, nur ein banales Beispiel: März 2020, wenn ich mich recht erinnere, sogar noch vor dem Lockdown: Beim Spar ist jemand abgestellt, der nach Gebrauch die Griffe der Einkaufswagen desinfiziert. Seitdem: Fehlanzeige) oder werden (warum eigentlich? Nicht so gewinnbringend?) dort nur äußerst zögerlich rausgeholt (Beispiel: Lüftungsanlagen in Schulen). Unsolidarisch sind die Ungeimpften also? Wir machen diesen Corona-Irrsinn (und ich leuge weder das Virus, noch dass man an der dadurch hervorgerufenen Krankheit sterben kann, Betonung auf „kann“) seit 17 Monaten mit und sind dabei friedlich geblieben (wir schreiben uns höchstens die Finger wund und verzweifeln jeden Tag ein wenig mehr an Politik und Gesellschaft). Unsolidarisch? Nein, aber nicht mehr bereit, einen Weg zu beschreiten, der eben nicht der einzig mögliche und sinnvolle ist. Und ehe Sie mich fragen: Ja, ich werde meine Tests selber zahlen. Ich werde allerdings, solange man mich nicht auch noch aus dem Supermarkt aussperrt, nicht viele brauchen. Auf eine Gesellschaft, die so einen engen Blick hat, lege ich nämlich wirklich nicht mehr viel Wert.

  9. Daniela und Bernhard Laube

    Lieber Alois!
    Eigentlich habe ich mich sehr darauf gefreut, wieder mit Dir wandern zu gehen und über alles quatschen zu können, sobald wir vom Urlaub zurück sind und auch Du wieder Zeit hast nach Goisern und Wien.
    Meine Mutter hat uns Deine letzte Kolumne hingelegt, und ich muss ehrlich sagen, ich war einfach nur enttäuscht und traurig.
    Ich rede auch gerne persönlich mit Dir darüber, aber vorab wollte ich hier – ohne mich hineinzusteigern – ein paar Gedanken niederschreiben.
    Du bezeichnest die, die sich nicht impfen lassen, als unsolidarisch. Inzwischen pfeifen es die Spatzen von den Dächern, es wird sogar schon offen in den Zeitungen berichtet, sogar mein Pro-Corona-Impfungs-Arzt Dr. E…. hat gestern zugegeben, dass zwar die Impfung wahrscheinlich jedem persönlich gegen einen schweren Verlauf hilft, jeder Geimpfte allerdings sehr wohl erkranken kann und auch weiterhin anstecken kann. Soviel zur Solidarität.
    Es soll sich bitte jeder, der Angst vor dieser Erkrankung hat, impfen lassen. Allerdings solltest Du ebenso wenig wie alle anderen Impfbefürworter, auf die Solidarität und den Gemeinschaftsgedanken pochen. Mit der Impfung schützt Du bestensfalls Dich, nicht andere!!!
    Mein Sohn hatte die Infektion – wurde nicht offiziell positiv getestet – hat aber so viele Antikörper, dass das Labor zu 100 % von einer Infektion ausgeht. Er hat, nach unseren Laborergebnissen, mehr Antikörper, als so manch Geimpfter nach der 2. Impfung. Er müsste sich für die 2-G-Regel nun zumindest 1x impfen lassen, um den Grünen Pass und freien Zugang zu haben. Gleichzeitig hat er, mit seinem Testergebnis, mehrere Ärzte – verschiedener Meinung – befragt, was sie von einer Impfung für ihn halten. Allgemeiner Tenor: muss er nicht, er hat genug Antikörper, er soll nicht mal. Also einfach impfen, um seine Freiheit zurückzubekommen? Und er ist in unserer Praxis nicht der einzige Fall. Gestern allein hatte ich zwei weitere davon.
    Er hat an das Gesundheitsministerium geschrieben mit der Bitte um Aufklärung – warum sind seine Antiköper weniger wert, als die einer Impfung? Antwort darauf: das ist noch nicht erforscht, man weiß es einfach nicht??? Also bitte hirnlos einfach impfen, obwohl laut Dr. Ender z.B. eine Erkrankung, die man durchgemacht hat, eine viel bessere, länger anhaltende Immunität verspricht, als eine Impfung. Und das gilt für Impfungen, die schon jahrzehntelang erforscht sind.
    Du fragst, mit welchem Recht sollten Gratistests angeboten werden? Meine Frage dagegen: Nach welchem Grundsatz muss ich für Tätigkeiten, die meine Freiheitsrechte darstellen, alle 2 Tage beweisen, dass ich gesund bin? laut meinen Ärzten – laut ihres Medizinstudiums! – also wissenschaftlich fundiert (!), gehören zu einer Erkrankung Untersuchung und Symptome??? So stellen sie eine Diagnose. Wenn ich keinerlei Symptome habe, bin ich daher nicht krank. Und das muss ich beweisen? und dafür noch zahlen???
    Du schreibst, dass die, die hundertfach vorgewarnt wurden, dann auch für einen schweren Krankheitsverlauf selber zahlen sollen. Gut, wir denken diesen Gedanken weiter: Diabetes I und II. Eins ist eine Autoimmunerkrankung , zwei wird fast ausschließlich von der Lebensweise beeinflusst – offizielle Information in meinem Ordi-Kurs. Also bitte sollen doch in Zukunft alle Patienten mit Diabetes 2 ihre Behandlungen selber zahlen, wenn sie es nicht schaffen, sich gesund zu ernähren, Sport zu treiben, auf ihr Gewicht zu achten usw. Weiters sollen bitte alle COPD Patienten und Lungenkrebspatienten, die jemals in ihrem Leben geraucht haben, ihre Behandlung selber zahlen, da jeder permanent, auch auf jeder Schachtel, vor dem Rauchen gewarnt wird.
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind heutzutage immer noch die häufigste Todesursache bei uns. Jeder, der durch Stress, Lebensweise, selbstgestaltetes Umfeld seine Erkrankung mitverschuldet hat, soll bitte in Zukunft selber dafür zahlen. Selbstverständlich sollen dann auch alle mit einer psychischen Erkrankung selber zahlen, da sie ihre Krankheit zumindest mitverschulden. Nicht zu vergessen Blasenentzündungen, die von den Mädchen, die Miniröcke tragen, selbst verschuldet wurden. Nicht vergessen fast alle Sportunfälle, die selbst verschuldet sind, da gäbe es noch eine lange Liste.
    Gestern hat Frau Lorenz-Dittelsbacher im Sommergespräch mit Kickl – ich schau mir übrigens alle Gespräche an – natürlich auch Corona angesprochen . Auf die Frage, warum großteils symptomlose Kinder geimpft werden sollen, hat sie (!) ihm geantwortet, dass man ja noch nichts von den Spätfolgen einer Erkrankung bei Kindern weiß – wurde ja noch nicht erforscht. Aha, aber von den Spätfolgen der Impfung weiß man?
    Man hört offiziell, dass es nur sehr wenige Impfdurchbrüche und Nebenwirkungen der Impfung gibt. Ich dagegen, sicher geballt in der Ordi, schreibe ständig Leute krank, die bis zu 4 Tage hohes Fieber haben, Gliederschmerzen, sich elend fühlen, sich auch länger nicht erholen nach der Impfung. Einige Geimpfte haben schon gesagt, dass sie sich die Impfung sicher nicht mehr auffrischen lassen werden, so schlimm war ihre Erinnerung daran. Der Freund meiner Mutter (80 J) wollte sich aus sozialen Gründen impfen lassen, auch weil er Angst vor einem schweren Verlauf hatte. Er hat sich impfen lassen – und hatte danach über 6 Wochen Erschöpfung, schlecht Luft beim Stiegen steigen, usw.
    Laut meiner Freundin (Krankenschwester) liegen in der Gefäßambulanz der Klinik Innsbruck so viele Thrombosefälle wie nie zuvor – innerhalb weniger Monate nach der Impfung – das wird einfach nicht thematisiert. Auf ihre Frage, warum sie das nicht sagt, meinte die Freundin, sie will schließlich ihren Job behalten und nicht diffamiert werden .
    Ich bin kein Impfgegner generell, bin gegen Kinderkrankheiten – wie eben damals bei uns vorgeschrieben – geimpft, gegen Hepatitis B, gegen Zecken. Alles Impfungen, die lange erforscht sind, die kaum Nebenwirkungen machen. Ich bin allerdings sehr skeptisch mit den mittlerweile empfohlenen Impfungen bei Säuglingen, 6-fach, mit wenigen Wochen. Und wenn Eltern – wie bei uns in der Ordi in letzter Zeit 3x – zwar das Baby impfen lassen möchten, aber eben in verträglicheren Abständen, dann müssen sie jede einzelne Impfung selber zahlen. Die sind keine Impfgegner, nur der Meinung, dass so viele Impfungen in so kurzer Zeit einfach nicht unproblematisch sind. Dies nur als kleiner Exkurs, dass einfach Vorgaben gemacht werden und jeder bestraft wird, der dies hinterfragt oder so nicht annehmen will. Und offiziell gibt es dieses Thema einfach nicht.
    Ich gebe dieses Mail auch Bernhard zu lesen und denke, er steht hinter mir. Wir genießen die Zeit mit Dir und freuen uns immer darauf, allerdings frage ich mich, wie Du mit uns reden kannst/willst, wenn Du über Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, also auch über uns, denkst, dass sie unsolidarisch, egoistisch und Verschwörungstheoretiker sind.
    Ich bin der Meinung, jeder soll selbst entscheiden, ob er sich impfen lassen will oder nicht. Mir würde nie einfallen, jemandem, der sich impfen lässt, als dumm oder angstbehaftet, kritiklos oder einfach uniformiert zu bezeichnen. Ich würde auch nie jemanden auslachen, der Probleme nach der Impfung hat. Und ich würde nie verlangen, dass eine Behandlung nach Impfreaktionen selber zu zahlen ist.
    Ich denke, es gibt sowas wie Eigenverantwortung, freie Entscheidung, persönliche Meinung, die man zu respektieren hat, was ja bis vor 2 Jahren eigentlich kein Problem war.Ich habe Freunde, die gegen gar nichts geimpft sind, ich habe Freunde, die sich jedes Jahr Grippe impfen ließen, ich habe Freunde, die sich am liebsten ständig gegen alles impfen lassen würden, und ich habe genug Freunde, die gegen Corona geimpft sind. Auch die persönliche Geschichte, persönliche Erfahrungen, Erfahrungen im Bekanntenkreis spielen immer eine entscheidende Rolle. Ich möchte das als höchst persönliche Entscheidung sehen, die niemanden etwas angeht, die höchstens diskussionshalber thematisiert wird – allerdings dann wertungsfrei und mit Achtung vor der Meinung des anderen.
    Andererseits lasse ich mich von Menschen, auch wenn sie mir wertvoll und wichtig sind, nicht mehr diffamieren, oder als asozial, unsolidarisch, dumm, uninformiert oder als Verschwörungstheoretiker bezeichnen, auch nicht über eine Kolumne. Solltest Du also Wert auf unsere Freundschaft und weiteren Kontakt legen, dann solltest Du bei aller Meinungsfreiheit und trotz Deiner gern polarisierenden Meinungsäußerung doch achtgeben, als was Du die, die in diesem Punkt anders denken, also auch uns, bezeichnest.
    Und ja, ich habe diese Kolumne sehr persönlich genommen.

  10. Gerhard Kronthaler

    Sehr geehrter Herr Schöpf!
    Ich finde Ihre Argumentation und jene vieler Ihrer Kollegen/innen aus folgenden Gründen absolut heuchlerisch:
    Angenommen Sie hätten zu 100% recht, was ich persönlich bezweifle, da es genug absolut honorige Fachleute im Bereich der Virologie gibt, welche größte Bedenken bezüglich dieser Impfung haben. Einige seien erwähnt: Mike Yeadon (Ex-Vizepräsident von Pfizer und einer der
    führenden Virologen weltweit), Hewitt (Nobelpreisträger!!!), Wordatsch oder so ähnlich (Primar) und es gibt deren noch unzählige, welche den Unis Oxford, Stanford oder Harvard angehören, welche die Impfung ablehnen.Sehen Sie nach Israel, wonach fast 40% schwerer Fälle im Krankenhaus doppelt Geimpfte sind. Bitte nicht böse sein, wenn man als Laie angesichts der Meinung solcher Kapazunder verunsichert wird und ist.
    Deren Beispiele ließen sich fortsetzen, wobei ich nicht bestreiten will, daß der Verlauf bei Geimpften geringer ist, aber bei weitem nicht die uns allen versprochene Vollimmunisierung stattfindet.
    Aber nun meine Begründung der Heuchelei: Warum erwähnen Sie mit keinem Wort, daß dann die sogenannten Umweltverschmutzer (Kreuzschifffahrer, Vielflieger, Spazierfahrer, absolute
    Fleischvertilger usw.) genauso zur Rechenschaft gezogen werden müssten, wie Sie es uns Impfgegnern zumuten würden. Immerhin hat jeder gesehen, dass tausende Menschen ihr Hab un Gut verloren haben, die Häuser vor ihren Augen weggeschwemmt wurden usw.
    Handeln nicht diese Leute viel unverantwortlicher, welche sich um die Umwelt gar nicht kümmern? Aber leider gibt es gegen diese Katastrophen keine Impfung und keine Maske, welche uns davor schützt, oder finden Sie es einfach in Ordnung, daß dies eben der Preis für unser dekadent-hedonistisches Verhalten ist.
    Würden Sie all diese Leute (SUV-FAHRER usw.) genauso sanktionieren? Verstehen Sie, was ich meine? Selbst wenn wir eine 100%ige Immunisierung erreichen würden, so finde ich das Verhalten der meisten meiner Mitmenschen der Natur gegnüber viel schlimmer, als jenes von uns Impfgegnern (ich bin nicht absoluter Gegner, da grippegeimpft), weil das wirklich unser aller Existenz gefährdet. Außerdem haben wir die momentane Situation einer absoluten
    charakterlosen Minderheit zu verdanken, welche sich weder an Maskenpflicht noch an Abstände gehalten haben. Hätte man diese Leute strengsten Sanktionen unterzogen, wie etwa in Vietnam, Südkorea, Japan oder Neuseeland, dann hätten wir die heutige Situation nicht.
    Wenn ich also Ihrer Argumentation folge, dann kümmert es Sie wenig bis gar nicht, wenn wir umweltpolitisch so weitermachen, und jeder soll tun was er will.
    Ich habe Abstand gehalten und Masken getragen und werde dies auch weiter tun, denn das sind absolut wirksame Maßnahmen, welche mich und meine Mitmenschen gesundheitlich nicht gefährden.
    Denn in einem sind sich die meisten Virologen einig, nämlich was diese MRNA-Stoffe in den nächsten 2-3Jahren mit dem Immunsystemaller Geimpfaten macht, wissen sie einfach nicht, weil keine empirischen Daten vorhanden sind.
    Geimpfte können nach wie vor Leute anstecken, ich bin mir jedoch ganz sicher, daß ich durch mein Verhalten niemanden anstecken werde, darauf gebe ich ihnen Brief und Siegel.
    Nach Ihrer Argumentation müssten die Zigaretten sofort verboten werden usw. — sehen Sie, wohin uns das alles führen würde?
    Denkens bitte darüber nach — übrigens meine Bemerkung in meinem letzten Mail an Sie, wonach Sie in aller Schärfe atworten sollten, war absolut satirisch gemeint, mit einem Augenzwinkern. Denken Sie darüber nach und bleibens gesund.

    Nachtrag: Zu Ihrem letzten Satz bezüglich Umhängen der Folgen, was Sie als inakzeptabel bezeichnen:
    Finden Sie es akzeptabel, daß viele in der Dritten Welt aufgrund unseres Verhaltens noch ärmer werden (Ausbeutung von Rohstoffen, Kinderarbeit, Vernichtung ganzer Kulturen durch Pestizide usw.)! Wer lebt Ihrer Meinung naturverträglicher?: Einer der sich nicht impfen läßt, aber ansonsten absolut nachhaltig lebt, oder einer, der voll geimpft ist und ansonsten so lebt, als gäbe es kein Morgen mehr? Australien hat eine Impfquote von nur 25% und prozentuell die wenigsten Infizierten (bei 26 Mill. Einwohnern!)
    Stand gestern: 907 Infizierte!!
    Alles in Allem gesehen ist diese Coronakatastrophe im Vergleich zu den wahren Naturkatastrophen, welche uns noch bevorstehen, eine marginale.
    Wenn wir so weitermachen, dann wirft uns die Natur ab wie lästiges Ungeziefer und dagegen werden weder Masken noch Impfungen helfen und schon gar kein Abstand.
    Alles in Allem haben wir die Situation nur wenigen absoluten Undisziplinierten zu verdanken, während es aber beim Verhalten der Natur gegenüber aber sicherlich umeine absolute Mehrheit im negativen Sinne geht, obwohl die Wissenschaft schon 30 Jahre vor den Folgen warnt. Und wir regen uns über Corona auf, welches leicht in den Griff auch ohne Impfung zu kriegen wäre, wenn nur die Disziplin in unseren Breiten größer wäre. Dieses Verhalten der Umwelt, den Flüchtlingen und vor allem der Dritten Welt gegenüber wäre viel mehr zu hinterfragen, wenn wir diese Sachen im Griff haben, dann können wir uns auf die Schultern klopfen, aber nicht Impfunwillige denunzieren.
    Hätten all diese Ärzte und Virologen einen solchen Respekt vor den Naturgewalten und würden uns ebenso ins Gewissen reden bezüglich nachhaltiger Lebensweise, wie sie es
    bezüglich Impfen machen, dann wäre vielleicht vieles besser. Übrigens bin ich auf gezählte 28! Medikamente gestoßen, welche die Pharmaindustrie zurücknehmen mußte, wegen nicht vorhersehbarer Todesfälle und Langzeitschäden in den letzten 10 Jahren!! Milliarden mußte diese Industrie an Schadenersatz zahlen, bestätigt durch oberste Gerichte.
    beste Grüße.

  11. Jörg Pircher

    Sehr geehrter Herr Schöpf!
    Ihre bisherigen Kolumnen waren bisher recht vernünftig, lesenswert und auch wertig zum Nachdenken. Auch die Samstags-Kolumne machte mich insofern nachdenklich, als ich nicht verstehen kann, wie man eine solche Einstellung haben kann. Solche Schriften erinnern an die unheilvolle Zeit vergangener Jahrzehnte, wo das selbstständige Denken dem Staat überlassen wurde und man sich nach Jahren wunderte. Denken Sie doch bitte nach und zu Ende, wer solche Sozialpunkte dann vergäbe, der Mücki, Basti, Kicki oder der Belli, oder die Gewerkschaften, natürlich immer der Ideologie entsprechend. Im zweiten Teil der Kolumne staune ich über die Einfältigkeit in Sachen des Gesundheits- und Pharmabereiches hinsichtlich Zulassungsverfahren und wirtschaftlicher Interessen. Allein die Tatsache der Notfall bzw. vorübergehenden Zulassung ohne Übernahme von Haftungen und Garantien ist bedenklich und sonst nirgendwo, zumindest in meiner Lebensgestaltung, so anzutreffen. Schauen Sie sich doch nur die abnormal vielen Nebenwirkungen an. Je nach Berufsgruppe und Lebenssituation gibt es viele Möglichkeiten das Ansteckungsrisiko und damit die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung zu minimieren. Es kommen also zwei Wahrscheinlichkeiten zu tragen, jener der Ansteckung und jene des schweren Verlaufs. Persönliche Risiken sollte in einer Demokratie jeder selbst entscheiden können, ansonsten könnte man vieles bevormunden, vom Motoradfahren angefangen über das potenziell tödliche Rauchen bis zu den Essgewohnheiten. Als Medienschreiber würde ich mir wirklich mehr Tiefe erwarten und kann nur vermuten, dass mit dieser Kolumne dem Chefredakteur angedient wird, um den bis heute 13,8 Millionen Medienförderungen seitens der Regierung gerecht zu werden. Eine weitere Möglichkeit, warum Geimpfte solchen Druck ausüben möchten, wird wohl der sein, selbst nicht sicher zu sein alles richtig gemacht zu haben und es den anderen nicht zu vergönnen, zuwarten zu wollen, und das würde der üblichen Denke der Menschheit größtenteils entsprechen.

  12. Hannes Hofinger

    Deine Kolumne „Sozial sein zu Unsozialen“ unterschreibe ich zu 100Prozent!

    1. Klaus Jenewein

      “Wäre hier nicht ein massiver Selbstbehalt fällig?“.
      Super! Dann können wir auch gleich unser gesamtes Gesundheitswesen, das bekanntermaßen auf Solidarität beruht und zumindest teilweise durch Versicherungsleistungen finanziert wird, das werfen wir einfach mal über Bord!
      Jeder Säufer, jeder Fettsüchtige, jeder Raucher, alle die zu schnell oder gar betrunken Auto fahren, ja sogar all die Super-Sportler die in einen Lawinenhang einfahren, all diese Mitbürger müssten dieser Logik folgend massive Selbsbehalte leisten!
      Alle selber schuld.
      Seltsam, sehr seltsam, welch krude Thesen sich hier breitmachen.
      Der Corona Hysterie sei es gedankt.
      Hardcore Vorzeigebürger wohin man blickt.
      Merke: wer der Herde hinterher läuft, der sieht nur Ärsche.

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