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Hannes Hofinger
Wie kann Gott das zulassen?
Notizen

Halber Gipfel bei Felssturz im Tiroler Galtür weggerissen!

Ja. Schlimm! So viele Steine. Staub. Und die Kartografie stimmt auch nicht mehr. 100 Meter kürzer. Ein Wahnsinn.

Aber das Ärgste: Das Gipfelkreuz ist futsch!!!

Wie kann ein Gott das zulassen? Da schleppen zig Bergwächter und -steiger und -retter dieses Monstrum im Schweiße ihres christlichen Angesichts auf diesen damals noch dreitausendvierhundert Meter hohen Gipfel, betonieren und bohren und nageln das Ding am Felsen fest, frohlocken ein Halleluja gen Himmel, leeren die Obstlerflaschen.

Und wozu?

Damit dieser undankbare Gott keinen Finger rührt, wenn das klimageschädigte Fundament den Halt verliert?

Wozu? Ich glaube, ich weiß es. Gott will uns damit zum Nachdenken anregen.
Worüber?

Na, darüber, ob es ihn überhaupt gibt. Oder darüber, ob ihm diese Lappalien am Arsch vorbeigehen, er hat schließlich andere Probleme.
Welche?

Ja, siehst Du keine Nachrichten?
Ja, doch. Heute in den Nachrichten erzählen die Leute von einer Frau, die ihren 12-jährigen Sohn monatelang in einen Hundezwinger gesperrt, gequält und schließlich ins Koma gebracht hat.
Und?

Na, wo war er da?

Er kann sich ja nicht um alles kümmern.
Versteh ich.
Was machen wir jetzt?
Ich geh morgen in die Kirche und frag den Pfarrer.
Hahahahahahahahahaha!

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Hannes Hofinger

Hannes Hofinger (* 21. Dezember 1947 in St. Johann in Tirol) ist ein österreichischer Schriftsteller, Bibliothekar und Verleger. Hannes Hofinger ist Chronist und Heimatforscher und verlegt vor allem Kleinodien aus der Umgebung von St. Johann in Tirol.

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