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Hannes Hofinger
Landesüblicher Empfang
Notizen

TT heute: „Landesüblicher Empfang für Bischöfe… vor der Festmesse trafen sich die Geistlichen bei einem landesüblichen Empfang mit Vertretern der Landesregierung und des Landtages“

Im Sommer findet der Jahreskongress der Homöopathen und Astrologen statt. Ich bestehe, im Sinne der Gleichberechtigung, auf einem landesüblichen Empfang!

Für den Herbst haben sich die Energetiker – sie wissen schon, das sind so Leute wie der Christoph Fasching, der es geschafft hat, der Stadt Wien einen schützenden „Energiering“ rund um das neue Krankenhaus Nord um läppische 95.000,- Euro anzudrehen – zu einem Kongress angesagt.

Wenn da kein landesüblicher Empfang mit Zillertaler Schützen und Kaiserjägermarsch und einem Fässchen Marillenschnaps um die Ecke kommt, dann würde ich dringend Neuwahlen fordern.

Vonwegen Tradition! Und Gleichbehandlung von Religion und Glauben. Auch Aberglaube ist Glaube.

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Hannes Hofinger

Hannes Hofinger (* 21. Dezember 1947 in St. Johann in Tirol) ist ein österreichischer Schriftsteller, Bibliothekar und Verleger. Hannes Hofinger ist Chronist und Heimatforscher und verlegt vor allem Kleinodien aus der Umgebung von St. Johann in Tirol.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Otto Riedling

    An Hofinger:
    Auch Homöopathie, Astrologie, Energetik, Anthroposophie etc. sind genauso „Glaube“. Nur halt nicht dies, was uns als „Glaube“ eingetrichtert wurde.
    An Schwarzmann:
    Empfänge gibt es überall, nur halt nicht in diesem repräsentativen Format.

  2. Walter Plasil

    Super, da müssen wir dann eine Demo für Gleichberechtigung machen…

  3. Albert Schwarzmann

    Ich persönlich nenne dieses Event lieber „Landesüblicher Schwachsinn“. In mehr als 40 Jahren bei der Blasmusik habe ich es geschafft, meine Präsenz bei solchen Veranstaltungen locker im einstelligen Bereich zu halten. Als jemand, der an die grundsätzliche Gleichwertigkeit der Menschen ohne spezifische Geburtsrechte glaubt, hat dieses devote Ducken vor angeblichen Obrigkeiten immer schon deutliches Unbehagen verursacht. Übrigens war das sehr lange kaum ein Thema. Erst seit LH Günther Platter, der offenbar ganz unheimlich darauf steht, wurde dieses landesübliche Dingsbums regelrecht inflationär.

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