Corvus Kowenzl
Nachtrag zur Klimakonferenz

Untenstehend eine kleine Vorlage zum Verkünden des Erfolgs nach einer COP-Klimakonferenz, ausgelegt auf etwa 1-2 Minuten Sendezeit. Je nach der zur Verfügung stehenden Zeit können die Textblöcke aber auch einzeln verwendet oder frei kombiniert werden.


Diese Klimakonferenz war ein Erfolg, das kann man durchaus so sagen. Sie brachte einen Durchbruch. Wir sind uns nunmehr einig geworden, dass etwas getan werden muss. Das ist ein Erfolg, ein großer Erfolg, möchte ich noch anmerken, und man kann die Tatsache, dass nun Einigkeit darüber herrscht, dass etwas unternommen werden muss, als großen Erfolg bezeichnen, auch wenn es nicht immer einfach war, alle mit ins gleiche Boot zu holen.

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Immerhin besteht jetzt ein klarer Konsens, dass man etwas tun sollte, um die Erderwärmung aufzuhalten. Ja, es besteht Handlungsbedarf, das haben alle übereinstimmend festgestellt, wenngleich – wie das naturgemäß bei solchen Prozessen internationaler Entscheidungsfindung nun mal ist (hier darf man ein wenig lächeln) – dieses Ziel mit deutlich unterschiedlicher Dringlichkeit gesehen wird.

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Ich würde dennoch nicht, wie das manche Pessimisten oder verbissene Aktionisten tun, die Gefahr eines Klimaschutzes der zwei oder vielleicht sogar der drei Geschwindigkeiten sehen, denn immerhin sind wir uns alle darüber einig geworden, dass etwas getan werden sollte. Im Abschlussdokument steht ganz klar, dass die Notwendigkeit des Handlungsbedarfes ganz klar erkannt und von allen ganz klar anerkannt wird. Darüber kann kein mehr Zweifel bestehen: es sollte eigentlich etwas getan werden.

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Es wurde weiter beschlossen, einen Entschädigungsfonds einzurichten, der einmal jenen ärmeren Ländern zu Gute kommen soll, die vom Klimawandel besonders betroffen sind beziehungsweise, die weniger Möglichkeiten haben, die Folgen des Klimawandels aufzufangen. Die Details der Finanzierung dieses Fonds sind zwar noch offen, aber dennoch ist das ein Durchbruch, ein großer Durchbruch, denn immerhin wurde von allen Konferenzteilnehmern ganz klar anerkannt, dass man durchaus etwas tun könnte, um den Klimawandel aufzuhalten.

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Es hatte zu Beginn der Konferenz zwar noch nicht so ausgesehen, aber im Verlauf der Tage konnte eigentlich mit allen Teilnehmern der Konsens erzielt werden, dass Handlungsbedarf besteht. Alle sind sich einig geworden, dass es den Klimawandel gibt, sich also das Klima der Erde wandelt und erwärmt, dass der Klimawandel tatsächlich stattfindet. Damit wurde eine breite und geschlossene Front geschaffen, ein Schulterschluss, in dem man sich darin einig ist, dass man vermutlich etwas tun sollte, um den Klimawandel aufzuhalten, und das darf man mit vollem Recht als einen Durchbruch bezeichnen.

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Die Anerkennung oder, um es anders zu sagen, die Feststellung des Handlungsbedarfs ist in allen politischen Entscheidungsfindungs-Prozessen von zentraler Bedeutung, da diese Anerkennung die Voraussetzung der nachfolgenden Handlungen und Maßnahmen ist, so könnte man das ausdrücken – und so auch im Falle dieser Konferenz, die ich als einen großen Erfolg, einen Durchbruch, bezeichnen würde, ein Riesenschritt in die erwünschte Richtung, weil ein breiter Konsens darüber erzielt werden konnte, dass man eigentlich auch mal etwas tun könnte, um den Klimawandel in den Griff zu kriegen.

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So lässt sich abschließend sagen, dass diese Klimakonferenz durchaus ein Erfolg war, der mit einem durchaus historischen Konsens der Staaten der Welt beendet werden konnte, nämlich, dass durchaus Handlungsbedarf besteht und man durchaus etwas tun sollte beziehungsweise könnte, um die Erderwärmung auf drei bis vier Grad zu begrenzen.

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Diethard Sanders

Diethard Sanders, alias Corvus Kowenzl, kam am 18. Februar 1960 in Hall in Tirol zur Welt und wuchs in Innsbruck auf. Erste Schreibversuche ab 12 Jahren. Der Matura an der HTL für Hochbau in Innsbruck folgten Jahre eines selbstfinanzierten Lebens und Studiums der Geologie an der Uni Innsbruck. Nach einem Doktorats-Studium an der ETH Zürich im Jahr 1994 Rückkehr an die Uni Innsbruck, wo ich mich im Jahr 2000 habilitierte. Trotz der universitären Tätigkeit nie damit aufgehört, vor allem des Nachts Bücher zu lesen, die wenig bis gar nichts mit Geologie zu tun haben.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Rainer Haselberger

    Leider ist es mit dem Klimaschutz dasselbe, wie mit der kollektiven Sicherheit und dem Weltfrieden: Alle sind dafür, dass die anderen was dafür tun! Und natürlich müssen dafür Opfer gebracht werden.

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