Hannes Hofinger, Amelie allein zu Haus, Short Story

„Ich schaffe es einfach nicht, es geht sich nicht aus, ich muss spätestens um halb Sieben im Laden sein, da kommen die Lieferanten, ich frage dich eh nur, wenn es gar nicht anders geht. Meinst du, es macht mir Spaß, dich anzuflehen? Aber sie ist ja schließlich auch dein Kind…“ „Wer weiß!“ pfauchte er zurück.

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Helmuth Schönauer, Outlet, Short Story

„Wenn du keine Shortstory zusammenbringst, stecken wir dich ins Altersheim!“ Die Kinder sind gnadenlos, zumal, wenn sie gut ausgebildet sind. Sie haben Entertainment, Psychologie, Theologie und Politikwissenschaft studiert, lauter Fächer, die den Vater in die Verwahrung bringen können, wenn er nicht mehr richtig drauf ist auf seiner blassen Lebensspur.

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Helmuth Schönauer, Steiles Ufer, Erinnerte Prosa

Im Westen der Stadt ist das Licht auf ein paar hundert Meter besser als im Rest des Talkessels, in welchen Innsbruck hineingepresst ist wie ein spontan operierter Magensack. Dieses Westlicht lässt sich am ehesten mit einer 4K-Performance vergleichen, wie sie oft aus Drohnen aufgenommen wird. Die Kanten sind überscharf und die Flächen wässrig farblos. Manchmal ergeben sich Lichtspiele, wie sie am späten Nachmittag in den herbstlichen Rhodopen Bulgariens auftreten.

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Elias Schneitter, Dann ist ja alles in Ordnung. Short Story

Hin und wieder drehe ich meine Lokalrunden durch die Innenstadt von Wien und kehre in der Wunderbar, beim Lukas, im Altwien und anderen Lokalitäten auf ein paar Seidel ein. Dabei treffe ich fast immer auf dieselben Stammgäste. Einer dieser Stammgäste war der Weißgspritzte. Er verkehrte nur im Altwien, zumindest begegnete ich ihm immer nur dort

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Elias Schneitter, Das haben sie sich nicht verdient! Short Story

Ein Wiener Beisl, nur wenige Schritte von meiner Wohnung entfernt, hatte ganz eigene Öffnungszeiten. Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag sperrten sie auf. Sonst war geschlossen. Es hatte den Anschein, als ob die Gäste und die Bedienung viele Ruhetage notwendig hatten, und damit lag man nicht ganz falsch. Ganz früher war das Beisl sechs Tage offen und wurde um sechs in der Früh aufgesperrt. „Für die ganz harten Trankler“, wie die Inhaberin meinte.

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