Alois Schöpf
Zu spät für Pessimismus
Apropos
Die Europabrücke wurde vor 60 Jahren eröffnet. Zehn Jahre später war die Brenner Autobahn komplettiert. In diese Zeit fällt auch der Neubau der Chirurgie in Innsbruck und die Eröffnung des Kongresshauses, dessen Geschichte gerade in einer Ausstellung dokumentiert wurde.
Auf einem der dort ausgestellten Bilder war zu sehen, wie der damalige Bürgermeister Alois Lugger der Presse die neue Infrastruktur Innsbrucks präsentiert, sprich: die Pläne zum Olympischen Dorf, das für die Olympischen Winterspiele 1964 errichtet wurde.
Vor einem solchen Bild muss man unwillkürlich an die aktuellen Probleme unseres Landes und Innsbrucks denken, als da unter anderen wären: MCI Neubau, Umbau des Landesmuseums, Bau leistbarer Mietwohnungen, kaum noch Chancen auf ein Eigenheim, Verzögerungen beim Brennerbasistunnel und unendliche Verfahren beim Bau von Pumpspeicherkraftwerken.
Nicht nur unsere übervorsichtigen Politiker, sondern auch wir alle als überkritische Bürger sollten uns an die Innovationsfreude von damals erinnern.
Natürlich sind die Zeiten andere geworden. Aber sie sind nicht nur heute herausfordernd, sondern waren es schon immer, wenngleich anders. Entsprechend lautet auch der Titel des neuen Buches der prominenten Österreichischen Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb „Für Pessimismus ist es zu spät.“
So ist es! Und das gilt nicht nur für den Klimawandel, sondern auch für den großen Rest.
Erschienen in der Tiroler Tageszeitung am 25.11.2023
Wenn Ihnen schoepfblog gefällt, bitten wir Sie, sich wöchentlich den schoepfblog-newsletter zukommen zu lassen, und Freundinnen und Freunde mit dem Hinweis auf einen Artikel Ihres Interesses zu animieren, es ebenso zu tun.
Weitere Möglichkeiten schoepfblog zu unterstützen finden Sie über diesen Link: schoepfblog unterstützen