Alois Schöpf
Sparen wäre keine Kunst.
Apropos
Marie-Antoinette, Schwester Kaiser Joseph II. und Gattin Ludwig XVI. von Frankreich, soll auf die Klage, das Volk habe zu wenig Brot, gesagt haben, dann möge es mehr Kuchen essen. Diese Anekdote, die ihr wohl fälschlicherweise zugeschrieben wird, um die Grausamkeit ihrer Ermordung zu rechtfertigen, beleuchtet dennoch eindrücklich, wie leicht man des Zynismus bezichtigt werden kann, wenn man seinen Mitbürgern, die über die Lebensmittelpreise klagen, gute Ratschläge gibt.
Dennoch sollten angesichts des großen Leids, das wir den Tieren antun, aber auch, weil sich die Fettleibigkeit zur Volkskrankheit entwickelt hat und eine halbe Million Österreicher zu viel Alkohol trinkt, einige Fragen erlaubt sein.
Muss es im trauten Heim, in Kantinen und Gasthäusern wirklich so viel Fleisch sein? Würde weniger nicht nur unsere Mitgeschöpfe, sondern auch unsere Gesundheit schonen?
Und gilt dies nicht auch für all die Süßigkeiten, Safteln und Alkoholika, aber auch für die viel zu vielen Tassen Kaffee?
Es geht nicht um die Askese der schmallippigen Bleichgesichter. Es geht um simplen Vernunftgebrauch und um die uralte Tugend des richtigen Maßes. Ihre Anwendung könnte in sehr vielen Fällen die Geldtasche schonen und somit die Preissteigerungen bei den Lebensmitteln wettmachen.
Was nicht heißt, dass die Regierung tatenlos zusehen soll, wenn im Handel unfair, also auch hier maßlos, abgezockt wird.
Erschienen in der Tiroler Tageszeitung am 20.05.2023
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Guten Tag, Herr Schöpf!
Sie haben wieder einmal mit wenigen Worten den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber ganz genau auch noch!
Gratuliere Ihnen!
Servus und hallo Herr Schöpf,
SPAREN MIT VERNUNFT….mit diesen 3 Worten haben Sie wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen. Lieber Alois, es ist schön, dass es Sie gibt, denn Sie greifen soviele verschiedene Themen auf, denen man gerne zustimmt.
Ich bewundere immer wieder Ihren Schreibstil, der die Leute direkt anspricht, damit man sich Gedanken macht, denn alles, was Sie sagen, hat Hand und Fuß. Und derjenige, welcher einen gesunden Menschenverstand hat, pflichtet Ihnen gern bei. Also dann, guter Mann, machen Sie weiter so mit ihrer Art die Bevölkerung anzusprechen, denn solche kluge kreative Menschen, wie Sie es sind, braucht das Land.
Ich wünsche ihnen das Allerbeste!