Alois Schöpf
Alkohol am Arbeitsplatz
Apropos
Der Alkohol ist wunderbar. Er hebt die Laune, er erleichtert den unumgänglichen Small Talk und macht die Mitmenschen oft interessanter als sie sind.
Andererseits ist er eine Droge, deren Nebenwirkungsliste lang ist: Gewalt, Verkehrsunfälle, zerstörte Beziehungen, kaputte Karrieren. 500.000 sind es allein in Österreich, die gefährdet sind, weil sie zu viel trinken.
Vor diesem Hintergrund erhebt sich schon die Frage, wie Innsbrucks Grüne und Alternative auf die Idee kommen, bei Gemeinderatssitzungen ein Alkoholverbot zu beantragen? Wird so viel gebechert, dass dies notwendig ist, wie es offenbar schon einmal zu Zeiten Hilde Zachs notwendig war?
An diesem neuesten Politkabarett sind zwei Aspekte bemerkenswert. Zum einen scheinen einige unserer Stadtmandatare nicht mitbekommen zu haben, dass Alkoholkonsum aufgrund erhöhter Verletzungsgefahr sogar von den Baustellen verbannt wurde. Mit Drogen im Leib, und sei es nur ein Bier, ist die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit eben eingeschränkt.
Zum anderen scheinen wir in einer Zeit zu leben, in der politische Gouvernanten, meist von der grünen Lehrerpartei, zum Zwecke der Profilierung keine Chance verpassen, um Verhaltensweisen per Gesetz zu verbieten, von denen es eigentlich heißen sollte: „Das tut man nicht!“ In der Dienstzeit saufen zum Beispiel.
Eine freie Gesellschaft wird so schleichend zur Diktatur der Oberanständigen.
Erschienen in der Tiroler Tageszeitung am 03.06.2023
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Ist nicht alles was legal ist, auch legitim?
Und hat „Das tut man nicht“, laut deinen Aussagen, in der Politik nichts verloren?
Ich frage.