Bürgerliche Freiheiten
Nach einer Studie der Soziologin Barbara Rothmüller gefährdet der Streit über die Coronamaßnahmen den Familienfrieden und alte Freundschaften. Dabei spielt das Argument, die Pandemie sei lediglich eine fiese Methode, uns einer zunehmend machtlüsternen Politik zu unterwerfen, eine besondere Rolle. Frau Merkel und Herr Kurz steigen zu Diktatoren auf, die es, da sie es mit der Klimakatastrophe nicht geschafft haben, mit dem Virus versuchen.
Zumindest in diesem Punkt dürfte zwischen den gegnerischen Parteien eine gemeinsame Zukunftsperspektive möglich sein. Denn selbst als erklärter Anhänger des naturwissenschaftlichen Mainstreams steht für mich, aber sicherlich auch für sämtliche Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich des Journalismus, der Kunst und der intellektuellen Welt fest: Nach dem Ende der Pandemie, ob es nun eine war oder nicht, müssen auf alle Fälle sämtliche zur Eindämmung der Krankheit erlassenen Restriktionen wieder fallen!
Eine gewisse Angst ist plausibel, dass uns solche Einschränkungen der bürgerlichen Rechte im Zusammenhang mit dem Klimawandel, dessen vom Menschen gemachte Ursachen und Abläufe wissenschaftlich noch keineswegs so geklärt sind, wie es im medialen Getöse behauptet wird, neuerlich blühen. Corona ist also nicht nur ein Training für die kollektive Abwehr von Gefahren, sondern zugleich lebendige Staatsbürgerkunde im ewig notwendigen Kampf um die Freiheit.