Reinhard Walcher
Kurz und Putin am Mond
Karikatur
Wie dank schlecht informierter Kreise bekannt wurde, sei ein gewisser Sebastian K, Ex-Exkanzler Österreichs, im Oktober nach Moskau gereist, um dem künftigen Ex-Ex-Expräsidenten Russlands zu dessen siebzigstem Geburtstag ein Geschenk zu überbringen. Laut Sebastian K benötige der alte Freund namens Wladimir für eine nicht näher erläuterte Spezialoperation ein paar Raketen, um irgendein Land zu zerstören. K habe sich flugs an einen anderen Freund, angeblich einen politisch aktiven Milliardär namens Peter T, gewandt und dieser habe K sogleich einen chinesischen Raketenbastelbausatz – über Vermittlung eines Herrn X (Ping Pong?) oder so ähnlich – gekauft und in die sibirische Tschara-Wüste eingeflogen.
Sebastian K habe dann die Rakete vor Ort notdürftig zusammengebastelt und diese in einer geheimen Übergabeaktion Wladimir überreicht. Dieser jedoch sei widersprüchlichen Berichten zufolge wütend geworden und habe Sebastian als Bastlwastl beschimpft und ihm empfohlen, sich mit der Rakete selbst auf den Mond zu schießen.
Weil Sebastian die Rakete nicht bedienen konnte, übernahm Wladimir höchstpersönlich das Steuer und so flogen beide zum Mond. Wladimirs Leibgarde indes hatte vergessen, Gas für den Rückflug einzuladen und so sitzen die beiden alten Freunde nun am Ufer des Mare Tranquillitatis und beobachten von dort aus, was sie auf der fernen Erde angerichtet haben. … Prosit 2023
Reinhard Walcher | Das Geburtstagsgeschenk
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Lieber Reinhard, danke für diesen Report, der einige offene Fragen beantwortet.
Viel Spaß auch im neuen Jahr wünscht Walter Plasil, früher noch Planer für Installation, nun aber Literat.
Lieber Walter, es freut mich sehr, dass Dich meine hochaktuelle Reportage ein bisschen amüsiert hat. Obwohl Satire im eigentlichen Sinn ja überhaupt nicht lustig ist, besonders nicht in diesem Fall. Herzlich, Reinhard