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Reinhard Walcher
Die Energiewende Folge 6
Wahrnehmung, Wahrheit und Vernunft
Essay mit Karikatur

Innsbruck, am 4. August 2023 um 16:00 h bei 18,4°C
(laut Wetterstation Innsbruck/Universität)

António

Die Erderwärmung ist vorbei, die Erde siedet bereits, sie brennt und ertrinkt! Diese Worte sprach aus Anlass der 27. Weltklimakonferenz in Ägypten im November 2022 der offensichtlich wahnsinnig gewordene UN-Generalsekretär António Guterres.

Reinhard Walcher | Die Erde kocht Reinhard Walcher | Die Erde kocht

 Anton

In seiner wunderbaren Rede anlässlich der Eröffnungsfeier der Salzburger Festspiele sprach der Nobelpreisträger für Physik, Anton Zeilinger, die bemerkenswerten, zugleich schockierenden Worte, er befürchte, in unseren Tagen sei die Vernunft eine aussterbende Spezies. Ohne sie zögen wir uns den Boden unter den Füßen weg.

Denn es könne nicht die Mehrheit einfach bestimmen, was wahr ist. Wissenschaftlicher Fakt sei nur dann gegeben, wenn eine beweisbare Wiederholung (einer Wahrnehmung) erfolgt ist. Die Faszination der Wissenschaft sei es, dass man Meinungen und Erkenntnisse (im Dialog) auch ändern könne bzw. müsse.

Worauf hat er sich da wohl bezogen? Was für eine gewaltige, sanft lächelnd ausgeteilte Watschn des Nobelpreisträgers für die Vielen, ob Wissenschaftler oder nicht, die derzeit hysterisch-propagandistisch ihre Wahrheiten respektive Wahrsagungen hinausposaunen und nicht nur jeglichen Dialog verweigern, sondern Andersdenkende oder -meinende verunglimpfen, niederbuhen oder sogar als Nazis beschimpfen.

Wer dächte bei diesen Worten nicht an die Politische Korrektheit, den Klimawandel oder an die völlig aus dem Ruder gelaufene Immigrationsfrage

Der österreichische Bundespräsident Alexander van der Bellen setzte noch drauf, die verschiedenen Blasen der Besserwisser sollten doch wieder einmal miteinander reden. Welch frommer Wunsch des sympathischen, weisen, alten Herrn Bundespräsidenten!

Nadja

Die Nachrichtensprecherin Nadja Bernhard verkündete jüngst in der ORF-Nachrichtensendung Zeit im Bild, triefend vor Sendungsbewusstsein, im Jahr 2100 (zweitausendeinhundert) werde es dreimal so viele Hitzetage geben wie heute. 

Sozusagen eine 77-Jahre-Wettervorschau, verkauft als Nachricht ohne Quellenangabe oder wenigstens dem Zusatz, dies sei nur eine (höchst fragwürdige) Prognose von wem immer. Lieber Herr Professor Zeilinger, könnten Sie bitte, bitte nicht schleunigst ORF-Intendant werden?

Christa

Die Wetterprophetin des ORF Christa Kummer hingegen hält sich seit einiger Zeit dezent zurück, stereotyp den Klimawandel schuldig zu sprechen, wenn es von irgendeinem Murenabgang, Hagelsturm, Unwetter oder einem besonders heißen Tag oder Hochwasser zu berichten gilt. Nur die Rekord-Hitzetage haben es ihr angetan. (Wir nähern uns schon dem ersten Dreißger!). 

Dabei berichtete Christa Kummer auf ihrer Rekordjagd nach den heißesten Tagen noch nie vom wirklich heißesten Tag, der jemals (offiziell und unter kontrollierten Bedingungen) in Europa gemessen wurde: 48,0° C im Juli anno 1977 (neunzehnhundertsiebenundsiebzig) in Athen. 

Die 48 Grad in Spanien und Griechenland im heurigen Frühsommer hingegen sind nicht offiziell bestätigt, im Gegenteil, der Wetterdienst der ESA (European Space Agency) spricht davon, dass hier möglicherweise die Boden-, aber nicht die Lufttemperatur gemessen und im zeitungeistigen Sinn vorschnell als Rekordhitze verkauft wurde. 

Bis ein Rekordwert als offiziell gilt, vergehen nach intensiven, seriösen Überprüfungen meistens viele Monate. Extra für Christa Kummer recherchiert: Der offizielle Welthitzerekord ereignete sich im Jahr 1922 (!!!!) in Al`Azizyah/Libyen.

Markus
Ganz anders ihr Kollege Markus Wadsak, der als Wetteransager nach den ersten starken Gewittern – Überraschung? – des heurigen Jahres seinem ihm offenbar zu dummen Millionenpublikum den ungehörigen Satz Wer’s jetzt noch nicht glaubt …! durch die Mattscheibe an die Köpfe warf. 

Was dann, lieber Markus? Hüpfst Du dann schreiend und die Leute würgend aus dem Fernseher? Diese Zeilen entstehen/entstanden am 3. August 2023, einem bei  kühlen 18°C regnerischen Hochsommertag. Markus blickt wahrscheinlich gerade bekümmert in den trüben Himmel und überlegt, die Temperaturuntergrenze für Hitzetage auf 20 oder besser 15°C herabzusetzen. Dann wäre wieder alles paletti.

Österreichischer Rundfunk

Die verantwortungslose Rolle des Panikmachers ORF – wie schon in den fast vergessenen Coronazeiten, als jede Menge VirologInnen und ein superschlauer Komplexitätsforscher penetrant bis zum Kotzen von Coronatoten und den ständig steigenden Zahlen schwadronierten – ist vergeben und vergessen. Kein Wort hingegen verlieren die sendungsbewussten ORF-Sprechpuppen darüber, dass im vergangenen Winter allein in Österreich über 4000 (viertausend) Menschen an der Grippe gestorben sind.

Ganz nach dem Motto Just Bad News are good News, was bei sich selbst finanzierenden Medien verständlich, beim gebührenfinanzierten Staatsfernsehen eigentlich unverschämt ist.

Hoch im Norden …

… in Absurdistan, dem ehemaligen Deutschland, hingegen ist es derzeit so kalt, dass Markus uns auch davon lieber nichts wissen lässt. Wenigstens die ARD berichtete von frustrierten Urlaubern am Nordseestrand, von denen einer in Anorak und Kapuze gehüllt meinte, es sei arschkalt hier und alles andere als ´n Sommerurlaub! Alles wohl wegen dieses Sch… Klimawandels?

 

Karl

Und ausgerechnet in diesen kühlen Zeiten wartet der absurdistanische Gesundheitsminister Lauterbach mit einer Bundesrichtlinie zum Hitzeschutz auf, in der es heißt, man möge sich an schattigen Plätzen aufhalten, die Sonne meiden und etwas trinken (Bier oder was, Herr Lauterbach?). Weiters bemüht er sich um die Schaffung von Kühlräumen für die vulnerablen (woher kommt uns dieses Wort so bekannt vor?), also die besonders schutzbedürftigen Menschen. Und sprach dabei zum Beispiel von Kirchen und Domen. 

Das sagte Karl tatsächlich, aber woher sollte er auch wissen, dass es die schon haufenweise gibt. Überall in ganz Absurdistan. Vielleicht, weil er gerade in Italien auf Urlaub war, wo er gleich verlauten ließ, es würde künftig zu heiß sein in Italien, um dort Urlaub zu machen. Mi dispiace i absurdi Barbari, dürfte sich da so mancher Italiener wohl gedacht haben. Ministerpräsident(in) Giorgia Melonis Lebensgefährte, ein Fernsehmoderator, wurde etwas deutlicher. Karl möge heimfahren in den Schwarzwald und dort einen Kühlraum aufsuchen. 

Dort machte sich Karl, Multitasker der er ist, gleich daran, in einer weiteren Bundesrichtlinie vorzuschlagen, die Leute sollten gefälligst nur mehr 10 Gramm Fleisch oder Wurst pro Tag essen, dem Klima zuliebe. Kein Witz, es gehe ja darum, die rülpsenden und pfurzenden Kühe zu dezimieren.

Ursula

Die EU (Europäische Ursula) geht weit über die Erbauung von Domen zum Abkühlen des Wetters hinaus. Sie hat erkannt, dass in der EU viel zu viele Flächen denaturiert wurden, also zu viel menschengemachtes Acker- und Kulturland geschaffen wurde. Das tut jedem Grünen in tiefster Seele weh (noch weher den Grüninnen?), weil dadurch Frösche, Käfer und Bienen (angeblich) vertrieben werden. 

Dass auch der Mensch selbst ein natürliches Wesen (ein Säugetier nämlich) ist, das um sein Überleben kämpfen muss, indem er nicht nur für sich allein sorgt, sondern für eine Gesellschaft von Millionen, hat sich in den denaturierten höchsten Etagen der Menschheit offenbar noch immer nicht herumgesprochen. Also hat Ursula bereits den Plan ausgeheckt, 4% aller Kulturflächen der gesamten Europäischen Ursula (eine Fläche fünfmal so groß wie Österreich) brachzulegen, also per Gesetz zu Urwald werden zu lassen. 

Dem Plan kommt zugute, dass ohnehin schon riesige Flächen durch Windpropellerparks und die schwarzen Glasplatten der Solarkraftwerke zu nichts anderem mehr gut sind. Zur Produktion von Nahrung zum Beispiel, denn die europäische Ursula weiß ja nicht, dass die Produkte in den Delikatessenläden, wo sie einkaufen lässt, vorher irgendwo aus einem sorgsam kultivierten und gepflegten Boden herauswachsen müssen. 

Von den lebensnotwendigen, massenhaften Ramschnahrungsmitteln in den Supermärkten für das einfache Volk, das den ganzen Irrsinn finanzieren und dann noch draufzahlen muss, scheint Ursula nix wissen zu wollen.

John

Der oben genannte österreichische Physiker Anton Zeilinger erhielt den Nobelpreis für Physik 2022 gemeinsam mit dem Franzosen Alain Aspect und dem Amerikaner John F. Clauser. Letzterer erforscht seit Jahren auch das Klima der Erde und meint, dass die Wolkenhülle der Erde einen wesentlich größeren Einfluss auf das Klima ausübe als die Spurengase Kohlendioxid, Methan, Argon und andere. 

Die Masse der Wolken geht in die Millionen Tonnen an Gewicht und beeinflusst die Sonneneinstrahlung auf die und die Abstrahlung von der Erde auf massive Weise, wodurch das lebensfreundliche Klima unseres Planeten überhaupt möglich ist. 

Physik ist die Wissenschaft, die die Gesetze der Natur erforscht, also ist Clauser durchaus auf seinem Fachgebiet tätig. In einem Vortrag vor 2 Jahren über Wissenschaft und Wahrheit an einer koreanischen Universität schloss er seine Ausführungen mit den Worten: Ich kann getrost sagen, dass es keine echte Klimakrise gibt.

Seither setzt die grün-kommunistische Öko-Sekte alles daran, Universitäten daran zu hindern, den Nobelpreisträger Prof. Dr. John F. Clauser zu Vorträgen einzuladen bzw. zu erreichen, ihn wieder auszuladen, was bereits geschehen ist. 

Damit ist wohl erwiesen, dass es den Klimaaktivisten nicht um wissenschaftliche Erkenntnis, sondern um die Durchsetzung ihrer Ideologie vom Zurück zur Natur zur Rettung der Welt geht. 

Warum muss ich jetzt gerade an Galileo Galilei denken?

Ende des Manuskripts
Innsbruck, am Sonntag, 6. August 2023 um 11:00 h bei 16,5°C
(Wetterstation Innsbruck/Universität)

Quellen:
Amtsblatt der Europäischen Union (2023/c264/01) … Anpassungsstrategien …) / Energie-Umwelt.ch / wikipedia.org-temperaturextrema / statista.de / chemie.de / temperature.global / vademecum.eu / esa.int (Klimageschichte) / rnd.de / wetterstation innsbruck / agrarheute,de / archaeologie-online.de / zamg.ac.at

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Reinhard Walcher

Reinhard Walcher, Dipl.-Ing., Architekt, Blogger, Essayist, Karikaturist und Zeichner, Maler, Rettungsfahrer, Schilehrer und so weiter … (Jahrgang 1953) hat nach 15 Jahren den Architektenberuf an den Nagel gehängt und lebt seither als freischaffender Cartoonist und seit 2009 als Reiseschriftsteller Der Bimreiser.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Kurt Höretzeder

    Sehr geehrter Herr Walcher,

    eine Polemik wie die ihre wird selbst dadurch nicht besser, wenn sie vermeintlich »rationale« Argumente gegen die von Ihnen als »wahnsinnig« diffamierten Menschen ins Treffen führt, die sich schlicht und einfach Sorgen machen über den Zustand des Klimas und der Welt ganz allgemein. Jeder auch nur halbwegs ernstzunehmende Sachkundige wird Ihnen anhhand tausender Beispiele weitweit darstellen können, wie überraschend schnell sich die klimatischen Veränderungen derzeit ereignen. So schnell, dass sie den Menschen kaum Möglichkeit geben, sich darauf einzustellen.

    Dass uns die drastischsten Auswirkungen dieser Veränderungen erspart bleiben (außer sie wohnen zufällig etwa im Osttiroler Iseltal, wo sich derzeit durch eine Kombination mehrerer Faktoren nahezu flächendeckend die Fichtenwaldbestände auflösen, darunter auch viele Schutzwälder), wird einem hämeverliebten Tiroler, wie sie sich in diesem Beitrag unmissverständlich zu erkennen geben, wohl weitgehend egal sein.

    Auch Menchen können argumentativ irgendwie aus der Zeit fallen, will mir scheinen. Da helfen auch keine beherzten Versuche, Belege von hier und dort aufzusammeln, um es der »grün-kommunistischen Öko-Sekte« und ihrer aufgeregten Besserwisserei so richtig zu zeigen.

    Es gibt Beiträge im Blog von Alois Schöpf, die ich schätze, selbst wenn ich deren Positionen nicht teile (ja, einzelne aus der »grün-kommunistischen Öko-Sekte« haben es – einer alten und erprobten philosophischen Tugend diskursiver Unterhaltung folgend – durchaus nicht verlernt, sich mit »anderen« Meinungen auseinanderzusetzen). Ihr Beitrag gehört nicht dazu.

    Am Ende frage ich mich: Wass will mir der Autor damit eigentlich sagen? – Ich finde darauf nur eine Antwort: Dass mir der offenkundig sehr gegenrecherchebegabte und andersg’scheite Herr Walcher, Architekt und auch sonst noch manches, sagen möchte (endlich einmal sagen möchte!), dass ich irgendwie dumm und – auch das interessant – »wahnsinnig« bin. Und mit mir all jene, die sich (vielleicht) ähnliche Gedanken machen.

    Ich danke ihnen für diesen zweckundienlichen Hinweis und empfehle ihnen einen Höflichkeitsworkshop.

    Gruß,
    Kurt Höretzeder

    P.S.: Etwas kurios ist, dass sich meine Mutter, freiheitliches Urgestein, auch Sorgen macht ums Klima. – Hier deshalb eine erwägenswerte Erweiterung für ihre oben bereits zitierte Wortschöpfung, geeignet für sozusagen alle nur erdenklichen Fälle: »grün-kommunistisch-freiheitlich-sozialistisch-konservativ-liberal-anarchistisch-feministische-patriarchale Öko-Sekte«. – Habe ich etwas vergessen?

  2. Hans Pöham

    Sehr geehrter Herr Walcher, Unterschiede in der Wahrnehmung der Zustände sollen aufgezeigt werden dürfen. Nach den vielen Folgen, die Sie uns schon geliefert haben, erlauben Sie mir eine Vermutung. Könnten Sie in Ihrem Zeichnen und Schreiben nur an Ihrem Wohlfühlen interessiert sein, sodass Sie die Wahrnehmung für Bedrohungen in eine spezielle Ansicht verrücken mussten. Möchten Sie nur in der Aufschlüsselung ‚Exzellent – Unbrauchbar‘, in der engagierten Beleidigung von zahllosen Menschen aus der politischen Öffentlichkeit, sowie durch Erklärungen an die Blog-Leserschaft, in denen Sie für alle Grade der Dummheit vorgesorgt haben, erkunden, wie weit man sich rechtens der freien Meinung aus dem Fenster lehnen muss, bis dass Leserkommentare den Kopf vom allgemeinen Unwohlsein, von der elementaren Bedrohung, die es gibt, frei machen? Ich frage nur!

  3. Rainer Haselberger

    Danke, Herr Walcher!
    Sie als Experte für eh alles müssen es ja wissen. Als Architekt wissen Sie ja, daß alles, was nicht wiederholbar ist, nicht wissenschaftlich ist.
    Wenn es so wäre, gäbe es keine Technik. Denn jedes Gebäude ist an seinem Standort ein Unikum. Und Aussagen über seine Standfestigkeit wären mit berechenbarer Sicherheit im Vorhinein nicht möglich. Die Geophysiker und Statiker wären also ebenso wie die Klimatologen Ihrer Ansicht nach Scharlatane, die nur einem effektheischenden Alarmismus huldigen, wenn Sie mehr Eisen oder Beton fordern.

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