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Literarische Korrespondenz:
Wilfried Erler an Reinhard Walcher
Betrifft:
Dogma menschengemachter Klimawandel

Hallo Herr Walcher!

Vielen Dank für die Info, ich habe mir den Beitrag im ZDF angesehen. Dann stimmt meine Vermutung also doch: Der allseits verschmähte Diesel stößt weniger CO 2 aus als der mit dem deutschen Strommix geladene ID3 von VW. Verrückte Welt würde ich sagen.

Ich bin 62 Jahre alt, selbstständiger Fernsehtechniker und habe auf meine alten Tage auch noch Management am MCI studiert. Nie hätte ich mir in den vergangenen 60 Jahren träumen lassen, was gerade auf der Welt passiert.

Ausgerechnet die Wissenschaft lässt sich von der Politik instrumentalisieren und der wissenschaftliche Dialog zum Thema Klimawandel ist komplett aus der öffentlichen Wahrnehmung verschwunden. Die Medien, eigentlich die Vierte Gewalt im Staat, haben auf einmal selbst eine Agenda und die Politik tut ihr Übriges dazu, eine klassische Ideologie zu schaffen.

Ich bin schon viele Jahre ehrenamtlich in der Wirtschaftskammer tätig, bin gut vernetzt und habe einen bunten Freundeskreis. Vor ein paar Monaten habe ich mit einem guten Freund eine Diskussion über das Thema Klimawandel geführt und meine Zweifel anhand von Fakten geäußert.

Raten sie mal, was ein Freund mir geantwortet hat: Diese Diskussion ist politisch nicht opportun! Auf meine Frage, ob man nicht aufstehen und laut werden müsse, wenn hier etwas gewaltig schief geht, hat er nur milde gelächelt und gemeint, dass nicht die Zeit dazu wäre.

Wenn aber die schweigende Mehrheit nicht aktiv wird, wird sich frühestens bei der Nationalratswahl 2024 etwas ändern. Ich glaube nicht, dass mir das Ergebnis gefallen wird…

Wenn der Klimawandel, so wie definiert vom Menschen verursacht, tatsächlich  stattfindet, dann haben wir zum ersten Mal in der Geschichte die Regenmacher der nativen Stämme überholt. Wir können also mit Fug und Recht behaupten, dass wir Wetter machen zu können. Früher sind sie für solche Versuche und Behauptungen geteert und gefedert worden.

Ein weiterer Punkt, der mich hier sehr interessiert: Es gibt wieder vermehrt Vulkanausbrüche. Mir ist das aufgefallen, weil mein Heimflug von Mexico im Mai aufgrund von Aschewolken vom Popocatepetl storniert wurde und ich 4 Tage länger bleiben musste. Der Ätna auf Sizilien hat wieder Asche geblasen. In Indonesien und Hawaii sind 2 Vulkane wieder aktiv und jetzt auch noch in Island lt. aktuellen Meldungen.

Wieviel Methan und CO 2 blasen die wohl in die Luft? Kann man das mathematisch überhaupt hochrechnen?

Die meisten Menschen haben den Respekt vor der Natur verloren und denken, alles sei technisch machbar. Das ist gefährlich und spätestens seit den letzten Erdbeben sollten eigentlich alle zur Besinnung kommen.

Um mich nicht falsch zu verstehen: Ich bin ein Freund der Technik und der Naturwissenschaften und fest überzeugt, dass wir uns weiterentwickeln und besser werden können und müssen!

Ein Beispiel: Der Diesel, den ich mir im April gekauft habe, benötigt jetzt mehr als 1 Liter weniger als das Vormodell vor 5 Jahren mit gleicher Motorisierung, nur mit neuer Technologie. Das sind für mich großartige Ingenieursleistungen und der Beweis, dass wir uns stetig weiterentwickeln.

Ein väterlicher Freund aus Deutschland hatte mich immer vor dem Club of Rome gewarnt. Destruktive Kräfte werden nie die Probleme der Welt lösen. Wir brauchen mehr denn je Problemlöser, nicht Menschen, die Probleme machen, so sein Credo.

Vielleicht sollten die vielen, die den Mund halten und aus der Politik längst ausgestiegen sind, langsam etwas lauter werden, bevor die junge Generation ganz verloren ist und von ihren Lehrern und den Medien noch ganz verschreckt wird. Ich wäre dabei.

Mit freundlichen Grüßen
Wilfried Erler

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Reinhard Walcher

Reinhard Walcher, Dipl.-Ing., Architekt, Blogger, Essayist, Karikaturist und Zeichner, Maler, Rettungsfahrer, Schilehrer und so weiter … (Jahrgang 1953) hat nach 15 Jahren den Architektenberuf an den Nagel gehängt und lebt seither als freischaffender Cartoonist und seit 2009 als Reiseschriftsteller Der Bimreiser.

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