Nicole Staudenherz
Martinigansl! Mahlzeit!
Ein Appell

Sie schließen Freundschaften, gehen zusammen spazieren und verbringen viel Zeit beim gemeinsamen Schwimmen. Sie nehmen auf verletzte Artgenossen Rücksicht und bleiben bei ihnen, um zu sehen, ob es ihm oder ihr gut geht.

Nur wenige Lebewesen sind so loyal wie sie. Sie verbringen ihr Leben mit einem Partner und sind sehr treu. Sie verteidigen ihre Kinder und ihre Familie, sogar gegen viel größere Menschen und Tiere. Wenn sich ihr Partner oder eines ihrer Kinder verletzt, weichen sie nicht mehr von der Seite, bis es dem Familienmitglied wieder gut geht.

LIEBE EIN LEBEN LANG

Sie suchen sich einen Partner oder Partnerin auf Lebenszeit.
Stirbt einer der beiden, zieht sich der Zurückgebliebene aus der Familie zurück und trauert allein. Sie bleiben dem Verstorbenen treu und gehen keine neue Beziehung ein.

HOCHLEISTUNGSFLIEGER

Viele dieser faszinierenden Lebewesen verbringen die kalte oder warme Jahreszeit in unterschiedlichen Regionen der Erde. Gemeinsam fliegen sie tausende Kilometer. Durch das Teamwork und die bekannte V-Formation können sie in der Gruppe 70% weiter fliegen, als sie es alleine könnten. Sie halten zusammen und unterstützen sich gegenseitig.

GÄNSE SIND WUNDERVOLL!!!

Am 11.11. wird wieder der Martinstag gefeiert und viele Menschen essen zu diesem Anlass eine Martinsgans.

Doch wie haben diese Lebewesen gelebt?

Für den beliebten Brauch landen jährlich 250.000, extra gezüchtete Gänse im Backofen. Mehr als 90% der Festtagsvögel stammen aus dem Ausland, insbesondere aus Ungarn, wo sie für die tierquälerische „Spezialität“ der Stopfleber gezüchtet werden. Das Fleisch dieser krank gemachten Tiere landet in der Gastronomie, aber auch im Einzelhandel. Die strengen heimischen Gesetze werden durch die Fleisch-Beschaffung aus den ungarischen Stopfmastfarmen umgangen.

Martini Gans veganes Rezept

Die Stopfgänse werden in körperenge Käfige gesperrt.Zwei bis dreimal am Tag wird den Gänsen mit einer Maschine Maisbrei  (ca. 850 Gramm) in den Magen gepumpt. Diese Menge käme, auf den für Menschen übertragen,  13 Kilogramm Nudeln gleich, und das dreimal täglich!

Nach 14 Tagen können die Tiere kaum noch atmen, schnattern oder aufstehen. Ihre fette, kranke Leber zerdrückt die Organe. Jedes vierte Tier stirbt an den Qualen.

Auch wenn man zum Fest eine Weidegans verzehrt, unterstützt man diesen Brauch und den Import von krank gemachten Tieren, die doch, wie geschildert, so faszinierend sind.

Es kann und soll gefeiert werden. Heuer aber einmal mit einem veganen Gulasch, anstelle vom Gänsebraten.

Und das soll schmecken? Ja, und wie!!!

Und man rettet Gänsen das Leben und tut auch seiner Gesundheit etwas Gutes.


Rezept:
Zutaten: ( KEINE GANS)

250 Gramm Seitan oder Tofu
1 mittelgroßer Paprika
100 Gramm Zwiebel
1 mittelgroßer Zwiebel
200 ml Gemüsebouillon
2 Zehen Knoblauch
2 EL Tomatenmark
150 Gramm Champignons
1 EL Paprikapulver
2 EL Öl
1 Prise Kümmel
2 EL Petersilie gehackt
Salz, Pfeffer
1 Prise Zucker

Zwiebel und Knoblauch in kleine Würfel schneiden. Paprika und die Zucchini in größere Würfel hacken.Champignons gut putzen und in Streifen schneiden.
Öl in einem Topf erhitzen und alle Würfel sowie Pilze andünsten.Danach kommen Paprikapulver, Paprika und Tomatenmark, sowie K
ümmel.

Anschließend mit Gemüsebrühe ablöschen und mit Salz, Pfeffer und Zucker je nach Geschmack würzen.
Bei mittlerer Hitze 10 Minuten lang schmoren lassen.

Seitan in große Würfel schneiden. Kurz in einer Pfanne anbraten und dann mit in den Topf geben und alles noch einmal für 10 Minuten zum Köcheln bringen.
Der Topf sollte dabei offen sein, damit genügend Flüssigkeit abziehen kann.Vor dem Servieren Petersilie drüber streuen.

Die Gänse beobachten neugierig den Kochvorgang. Sie schnattern, gehen dann wieder zu ihrem Teich, wo sie gemeinsam und glücklich ihre Runden ziehen.

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Nicole Staudenherz

Nicole Staudenherz, geb. 1976 in Innsbruck, verheiratet, Betreuerin autistischer Kinder, Pflegerin bei den Sozialen Diensten Innsbruck, Pflegehelferin bei Tirol Kliniken, Diplom. Gesundheits- und Krankenschwester Tirol Kliniken, LKH Natters und Hochzirl, inzwischen hauptberufliche Kampagnenleiterin des Vereins gegen Tierfabriken (VGT).

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