Print Friendly, PDF & Email

Marta Markova
Der QR-Code
Notizen

Mitten in die Vorbereitung des weihnachtlichen Festes platzte die lang erwartete Postsendung! Trotz der Bearbeitung des Hefeteigs für die Weihnachtsstriezel, ein böhmisches „Muss“, stürzte ich mich auf die Zustellung mit dem Cover KlimaTicket. Endlich lag vor mir der monatelang erwartete ökologische Fortschritt! Welche Freude!

Denn nach der Bezahlung des Klimatickets Ö im Reisezentrum des Hauptbahnhofes Wien wurde mir nur ein vorläufiges Ticket als Provisorium ausgedruckt und ausgehändigt: ein farbiges Blatt, zeitlich limitiert, welches später, nach der Verlängerung, in Schwarzweiß wechselte, weil die Druckfarbpatrone offenbar ihren Geist aufgegeben hatte. Auch dieser Umstand wurde der alles beherrschenden Covid- Pandemie zugeschrieben, die Produktionen und Lieferungen verzögerte, offenbar auch die Produktion des österreichischen KlimaTickets!

Voll von Neugierde und Wissensdrang öffnete ich den Umschlag. Ins Auge stach die farbig blitzende Karte KlimaTicket Senior! Sie war in der Form einer Kreditkarte auf einem Begleitschreiben aufgeklebt.

Übereifrig trennte ich sie davon ab. Doch ein winziges Stück Papier blieb gerade auf dem QR-Code fest picken. Ich versuchte, es mit dem Daumennagel zu entfernen.
Erfolglos.

Da kam mir eine Idee. Ein paar Tropfen des bekannten HG Heimwerk-Test-Siegers, eines chemischen Aufkleber- Entferners! Ich nahm eines von den Wattepads – und tatsächlich! Das geklebte Papier löste sich auf – mit diesem aber auch ein Teil meines QR- Codes

Eine solche Bescherung! Die bürokratische Maschinerie um das Klimaticket Ö kann von vorne beginnen.

Wenn Ihnen schoepfblog gefällt, bitten wir Sie, sich wöchentlich den schoepfblog-newsletter zukommen zu lassen, und Freundinnen und Freunde mit dem Hinweis auf einen Artikel Ihres Interesses zu animieren, es ebenso zu tun.


Weitere Möglichkeiten schoepfblog zu unterstützen finden Sie über diesen Link: schoepfblog unterstützen

Marta Markova

Marta Marková, Kulturpublizistin und Autorin, geb. in Spieglitz/Špiklice (Tschechische Republik), lebt heute in Wien und Innsbruck. Studium an der Prager Karlsuniversität, Tätigkeit als Journalistin, Verlags-und Hörfunkredakteurin. 1980 Flucht nach Österreich, ab 1989 Kulturpublizistin für den ORF, für die Wiener Zeitung, den Standard und für tschechische und slovakische Medien (Aspekt). Sie forschte u.a. zu „Kafkas Freundin“ Milena Jesenská und Alice Rühle-Gerstel, Milenas Freundin, und war Lektorin für die Tschechische Sprache am Institut für Slawistik der Universität Innsbruck. Demnächst erscheint im Innsbrucker Limbus Verlag das Kulturbuch "Daheim – und doch nicht zu Hause. Kochen im fremden Land."

Schreibe einen Kommentar