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Markus Fenner
Amassas Zeit
14. Folge
Die Geburt Amassas

Die „68er Jahre“ in der Vorarlberger Provinz: die weltweiten Aufbruchsbewegungen erreichen auch das Jesuiten-Internat „Regina Caeli“ als fernes Rauschen. In der geschlossenen Kollegs-Welt brüten die Zöglinge Anderl, Hugo und der Schmale einen vertrackten Verweigerungs-Trip aus. 

Er soll sie nicht etwa zu „sich selbst“, sondern zur Aufhebung ihres Ichs führen. 

Mehr ein Kind dieser schwärmerischen Zeiten ist die Maturantin Anna. Beharrlich sucht sie nach dem Ansatz für ein wahrhaft selbstbestimmtes Leben. Ihr schräger Fast-Freund Anderl hat für derlei nur Hohn übrig.


Die Marktstraße mit ihren sorgfältig restaurierten Bürgerhäusern aus dem Mittelalter war die Hauptgeschäftsstraße von Valduns. Unter ihren zu beiden Seiten durchgehenden, wuchtigen Arkaden lag ein Laden neben dem anderen. Der kleinste und unscheinbarste von ihnen war Olgas Trafik, nur ein schmales, nach innen mit einem Vorhang abgehängtes Schaufenster, das mit verblichenen Zigarettenreklamen und verstaubten Arrangements aufgeklappter Zigarrenkisten dekoriert war.

Olgas Trafik hatte Werbung auch nicht nötig. Sie war ein beliebter Treffpunkt der rauchenden Jugend von Valduns, die sich oft haufenweise in dem schmalen bräunlichen Raum drängte, jeder an seinem Gratis-Tschick ziehend und heftig parlierend.

Als Anderl jetzt durch die Glastür spähte, fand er zu seiner Erleichterung den Laden fast leer. Nur der Schmale saß bei Olga auf der Theke. Als Anderl hereinkam und sich verschämt präsentierte, rief er einmal triumphierend „Ha!“. Sonst sagte er nichts. Olga jedoch brach in bewegte Klagen aus über diese neue Mode von ihnen, das sehe einfach „grusig“ aus, die langen Haare seien doch so schön gewesen, vor allem beim „Wernerbüeble“…

Sie reckte sich hoch und fuhr zärtlich durch des Schmalen verstümmeltes Rabenhaar. Sie war etwa Fünfzig, ein winziges rundliches Käuzchen von einer Frau mit den ruckartigen Bewegungen eines Vogels. Ihre Mütterlichkeit machte keinen Unterschied zwischen Lehrling, Bundesgymnasiast oder Caelot, sofern er nur rauchte und als „liebs Büeble“ erkannt worden war. Den Schmalen aber liebte sie und er, obwohl nur schwacher Raucher, sah regelmäßig bei ihr vorbei und nannte sie „Olga-Tant“.

Anderl interessierte sich nicht für Olgas Ansicht über seine neue Haartracht, doch da der Schmale keine Anstalten machte, zu gehen, nahm er den rituellen Gratis-Tschick entgegen und fasste sich in Geduld. Im Hemdkragen juckten ihn einige Haare, er hatte ein kühles, nacktes Gefühl am Kopf.

Der Schmale ließ sich von Olga weiter den Geschäfts-Skandal erzählen, in den der ‚Ganeth-Sohn‘, Erbe der größten Textilfabrik in Valduns, verwickelt war. Er war ganz Ohr. Anderl seufzte; solche Spielchen sahen dem Schmalen wieder einmal ähnlich.
„Ach Olga, gib mir mal eine FLIRT“, platzte er schließlich dazwischen.
„Hetz sie doch nicht so herum“, schimpfte der Schmale.
Olga holte mit einer pickenden Bewegung das Päckchen aus dem Regal und meinte augenzwinkernd, dass Anderl es gar nicht so gemeint habe. Er sei eben nur ein „Wüeschter“. Anderl musste grinsen.

„Olga, du hast mich durchschaut. Aber wir müssen wirklich los, Hugo wartet auf uns.“
„Ach, der kleine Dicke?“
„Wir nennen das fast mittelgroß und untersetzt“, verbesserte Anderl. Olga lachte tschilpend und wollte wissend, warum sie ihren Hugo denn nie mitbrächten. Der Schmale verdrehte die Augen.
„Unmöglich! Hugo ist der Prophet aller Nichtraucher, für den bist du der Antichrist!“
Olga schmollte, sie würde den kleinen Dicken schon nicht beißen.
„Aber einen Tschick würdest du ihm anbieten“, gluckste der Schmale.
Gleich würden sie sich auch noch über Hugos Einstellung zum Rauchen in allen Einzelheiten vertiefen… Anderl zog den Geldbeutel.
„Elf Schilling macht das, Olga?“
Die beiden wechselten Blicke. „Immer nur hetzen hetzen, du Piefke“, murrte der Schmale. Dann musterte er versonnen den 50 Schilling-Schein, den Anderl über die Theke reichte.
„Woher hast du denn plötzlich Geld?…Ach Olga-Tant, ich nehm doch noch eine JOHNNY, gell. Nein, nicht auf Pump, der Herr hier zahlt!“
Blitzschnell hatte er das Päckchen aus dem Regal gegrapscht und eilte zur Tür.
„Servus, Olga-Tant, bis bald.“
Olga sah ihm mit schiefgelegtem Kopf nach.
„ So ein Hallodri“, sagte sie zärtlich, „stimmt das auch, dass du zahlst?“ – Anderl nickte mürrisch.

Draußen lehnte der Schmale am Arkadenpfeiler, Zigarette im Mundwinkel, Sohle an der Mauer, geschmeidige Anmut in jeder Körperlinie und fixierte unter hochgezogenen Seidenbrauen zwei vorbeigehende Mädchen mit Schultaschen. Die beiden wurden langsamer, es drehte ihnen, unleugbar fixiert, die Köpfe herum. 

Bei der einen, einer Blonden mit helmartigem Haarschopf, ging die Fixierung soweit, dass sie mit dem Schuh an einer der unregelmäßigen Bodenplatten hängenblieb. Sie stolperte fast gegen Anderl, der vor der Trafiktür stand und zum ersten Mal die Wirkung des Freundes in freier Wildbahn erlebte.
„Hups…Verzeihung“, sagte die Blonde und hob errötend ihre zu Boden gefallene Tasche auf. Dann begann sie Anderl anzusehen, ihr Blick wanderte von seinen Haaren hinüber zum Schmalen am Pfeiler.
„Ach! Interessant…“
„Anna, jetzt komm halt!“, rief die Freundin, die stramm weitermarschiert war. Die Blonde lächelte ihm zu und folgte ihr. Anderl sah, nicht gänzlich unfixiert, dem blonden Mädchen nach. Doch jetzt kam der Schmale auf ihn zu, schelmisch das Päckchen schwenkend.

„Ja schon gut“, winkte Anderl ab, durch das Zwischenspiel von seinem Ärger abgelenkt, „du immer mit deinen Nebendingen!“
„Du hast eben keine Ahnung von Dramatik, sowas muss man sich aufsparen…na, lass dich anschauen“
Der Schmale drehte Anderl hin und her und schüttelte mit wehmütiger Bewunderung den Kopf.
„Fürchterlich! Noch schlimmer als bei mir.. .he, ist das Blut? Hat er dich auch?“ Anderl nickte, krampfhaft kichernd.
„Das ist ein Monster, was?“
Anderl merkte, dass er nichts als kichern konnte. Jetzt steckte er auch den Schmalen an. Verstohlen lachend gingen sie die Arkaden hinab.
„Na, war das ein superpermischer Tipp?“
„Ich danke dir echt dafür“, sagte Anderl atemlos, „das Schärfste, was ich bisher an der Regina erlebt habe! Wie bist du nur auf ihn gekommen?“
„Naja, Instinkt und die unvermeidliche Prise Genie“, sagte der Schmale, „ da war schon mal sein Goggo, dann hab ich ihn mal zischen gehört, das ging mir durch Mark und Bein! Ich hab mich ein bisschen sondiert und dann bin ich hin. So ein Metzger! Hat er das mit dem Figaro gesagt?“
„Genau…abisssla Figaro aa no…Wahnsinn!“
„Abisssl…iwasssjanet…“, fühlte der Schmale nach, „weißt du, es ist nicht nur das Zischen. Irgendwo ist das auch sehr tief…er weiß nix, aber auch das nur – abisssl!“

Mit plötzlichem Herzklopfen fiel Anderl das Allerwichtigste ein.
„Sag mal, weißt du eigentlich, wie er heißt?“
„Das Taxi oder wie? Warum?…Ja schau mal, was da steht“, unterbrach sich der Schmale.
Sie waren zur Metzgerei Marte gekommen, jener legendären, lebenserhaltenden Institution, die mit ihren Leberkässemmeln Generationen von Caelanern über das Regina-Essen hinweggeholfen hatte. Vor dem Eingang stand Hugo, in der Hand eine voluminöse Semmel, wie sie sein sollte („mit Rinde, bitte“ und dann die kühlen gehobelten Gurkenscheiben auf der dampfenden Fleischmasse). Angewidert sah Hugo ihnen entgegen.
„Das ist ja ekelhaft…jetzt Anderl auch noch! Was soll das werden, eine Verschwörung gegen mich oder?“
„Halt du bloß das Maul!“, schnauzte der Schmale dazwischen, „wenn hier jemand meckern darf, dann sind das wir!“

Anderl nutzte Hugos Verblüffung und biss in schnellem Vorstoß ein mächtiges Stück aus der Semmel. Hugo schrie auf.
„Ruhe da“, donnerte der Schmale, „du bist doch ein kompletter Versager! Da drückst du dich jahrelang im Musikhaus herum und bist blind und taub für die markanteste Persönlichkeit an der ganzen gottverdammten Regina!“
„Augenblick, ´ne Persönlichkeit ist er eigentlich nicht, er ist eher ein Phänomen“, verbesserte Anderl mit vollem Mund.
„Markantestes Phänomen, sag ich! Und wir, wir spüren es auf, wir riskieren Haut und Haar dabei und sollen uns jetzt auch noch dieses total unpermische Genörgel anhören?!“
Hugo schwieg mit bockiger Miene.
„Sag mal im Ernst, ist er dir wirklich nie aufgefallen?“, fragte Anderl.
„Wer?“
„Der Frisör, du Ignorant!“
Hugo zuckte die Achseln.
„Ach das, abisssliwasssjanet und so weiter, na und? Ich kümmere mich nicht um Dienstboten“.
Heftig biss er in seine Semmel. Anderl musterte ihn zweifelnd, irgendetwas daran erschien ihm gemacht. Der Schmale warf die Hände in die Luft.
„Wie er das schon sagt! Ja, sagt dir das denn gar nichts? Abisssl… iwasssjanet…das ist doch eine Offenbarung, du Schwachkopf…bloß wovon…aber jeder spürt, es ist eine!“
„Ich spür nix“, behauptete Hugo.

„Mensch, lass ihn doch, wenn er zu dämlich dafür ist“, drängte Anderl und zog den Schmalen mit sich. Sie traten aus den Arkaden hervor und bogen in die Churer Straße in Richtung Fluss. Wie die meisten Gassen im Valdunser Stadtkern, mit der mittelalterlichen Stadt nahezu identisch, war sie so eng, dass der Schmale neben dem handtuchbreiten Gehsteig auf der Fahrbahn gehen musste, um an Anderls Seite zu bleiben. Anderl sah über die Schulter. Hugo kam hinter ihnen her, mit verbockter Miene. Es hatte wieder begonnen zu regnen.

„Du hast ihn nicht nach seinem Namen gefragt?“, kam Anderl auf den wichtigsten aller Punkte zurück. Der Schmale verneinte.
„Aber ich, mein Schatz. Ich hatte plötzlich so eine Idee, ich musste es einfach wissen-„
„He, ich werd ja ganz nass!“, quengelte Hugo von hinten.
„Er wollte erst nicht, du, das war vielleicht komisch, wie der sich gesträubt hat.“
„Also, ich stell mich unter, man holt sich ja den Tod!“
„Ist ja gut!“, schrie Anderl und zog den Schmalen in die nächste Toreinfahrt. Hugo hastete hinterher. Sie standen im Halbdunkel des altertümlichen Gewölbes, das, hoch und geräumig, wohl eine Durchfahrt für Pferdefuhrwerke gewesen war. Auf der Straße wurde es immer finsterer, der Regen verstärkte sich. Plötzlich rollte Donner durch die enge Gasse, überraschend nah.
„Und…wie heißt er denn?“, fragte der Schmale.
Anderl lächelte und sagte sehr langsam: „Er heißt…Amassa“
„Wie?“
„Er heißt Amassa!“
„Amassa? Amas-sa…“ sprach der Schmale tastend. Er sah auf das Kopfsteinpflaster hinaus, von dem die Tropfen schon hochspritzten und probierte es wieder:
„Amassa?…Abisssliwasssjanet…Amassa? Hörst du?“, brüllte er, „das hängt zusammen, iwasssjanet-Amassa!“
Anderl nickte fieberhaft und zusammen zischten sie
„Iwassjanet-Amassa!“
Ein erneuter Donnerschlag. Das Gewitter stand jetzt direkt über der Stadt. In der nachfolgenden Stille hörte man das Trommeln des Regens und dann sagte eine Stimme: „Ihr habt ja keine Ahnung“.
Sie fuhren zu Hugo herum, der an der Wand lehnte und sich mit dem Taschentuch das Haar abtrocknete.
„Wie bitte?“
„Er heißt nicht Amassa!“
Anderl gestikulierte. „Wieso nicht, er hat es mir selber gesagt, er hat Amassa gesagt!“ Hugo lächelte überheblich.
„Er heißt net Amassa“.
Anderl wurde ärgerlich. „Aha, woher willst gerade du das wissen, du kümmerst dich doch nicht um Dienstboten?“
Hugo wedelte mit dem Taschentuch.
„Ich weiß es eben…er heißt hundertprozentig net Amassa! Niemand heißt Amassa.“
Anderl starrte ihn an und wusste plötzlich, dass Hugo sich nicht aufspielte.
„Hugolein, du hast doch schon die ganze Zeit etwas auf der Latte… woher weißt du das?“
Auch in dem schlechten Licht war zu sehen, dass Hugo rot wurde. „Es ist mitgeteilt worden“, sagte er zögernd.
„Was denn? Von wem?“
„Aja, man hat Bescheid gekriegt“, flüsterte Hugo, „äh, ist schon länger her…habs schon fast wieder vergessen“
„Was, Hugo-Schatz, was denn, sags endlich, du Sack!“
„Es ist schwer, wartet“ murmelte Hugo. Er nahm die Brille ab und schloss die Augen. Sie warteten. In der Stille flackerte von draußen ein fahles Licht und erhellte sein Gesicht, dessen muskulöse Züge zur Maske erstarrt waren. Im nächsten Moment schmetterte eine heftige Entladung durch die Gasse und eine zweite und rollte rumpelnd davon und aus der Maske vor ihnen kam zischend und scharf im Gewölbe widerhallend:
„Abisssl!
Iwasssjanet
Amasssa haasssinet
wasandas wasssinet!
Abisssl!“

Ebenso schnell wie es herangekommen war, hatte das Gewitter sich wieder entfernt, und als sie dann am Wehnesberg über die obere Brücke gingen, war sogar die Sonne herausgekommen. Aus der Illschlucht unter ihnen zog prachtvoll, überdeutlich wie aus dem Bilderbuch, ein Regenbogen auf, in einem riesigen Halbkreis über die ganze Stadt hinweg und verlor sich erst hinter dem Stadtschrofen im Blauen. 

Sie lehnten schweigend über dem Geländer der alten Brücke, die zierlich und luftig zwischen den Abbrüchen von Wehnesberg und Krahlsberg hing, und verschnauften ein wenig von den abenteuerlichen Eröffnungen, die sie stückweise aus dem seltsam hilflosen und verlegenen Hugo herausgeholt hatten….bis sich in Anderl wieder die Erregung hob. 

Einladend deutete er auf die wunderbare Wölbung des Farbenspiels vor ihnen – „Aufsteigen, Herrschaften!“
Der Schmale, das Bein übers Geländer schwingend, drohte Anstalten zu machen und Hugo sang mit zurückgelegtem Kopf – „Zur Burg führt die Brücke, leicht, doch fest eurem Fuß“ – und das nicht einmal leise, so gelöst war er, nachdem er glücklich losgeworden, was ihm seinerzeit im Turm passiert war.
„Beschreitet kühn ihren schrecklosen Pfad!“

Später im Cafe Krahl hatte es sich draußen erneut zusammengebraut und es war so finster geworden, dass die löchrigen Tütenlampen im Raum angingen. Das Wasser war gegen die Scheiben bei ihrem angestammten Tisch geprasselt, wo sie sich erhitzt über die Runde Brandteigkrapfen hermachten, die Hugo in einer jähen Aufwallung spendiert hatte – war er nun so außer sich oder wollte er Anderl und den Schmalen das Maul stopfen, die gerade fanatisch auf seinen Besuch beim Frisör drängten? –

„Hugo-Schatz, warum verstehst du das nicht, du musst einfach auch unters Messer! Mit den paar Schnittlauch-Haaren hast du eh nichts zu verlieren, du feige Ratte…denk an die Schmutzfuß-Indianer, die Brustmuskeln durchbohrt, Lederriemen durchgezogen und dann zerren die Adepten so lange, bis das Fleisch zerreißt…also stell dich nicht an!“

Der Heimweg, als das Taktell der Dienstordnung in ihnen zum Strengstudium geschlagen hatte, dann wieder niederschlagsfrei, unter einem harmlos bewölkten Himmel. Anderl stellte anerkennend fest, dass man das Wetter heute nur als abisssliwasssjanet bezeichnen könne.
Amassanisches Wetter also an diesem Apriltag, dem ersten Tag der Zeitrechnung Amassa.

Daß der Tag jedoch später als ‚Amassas Geburtstag‘ in die Geschichte einging, war natürlich eine schamlose Fälschung. Was an diesem Mittwoch sich ereignet hatte, war nicht mehr als das erste Aufspüren einer wahrlich dünnen, gerade in ihrer Geringfügigkeit so sehr verlockenden Fährte gewesen. Doch sie stellten es später gerne so hin, als sei schon an diesem Tag der Amassa in fertiger Systematik ihren verzückt gerunzelten Stirnen entsprungen.

Der Eintrag zum Tage in Hugos Tagebuch, der erst einige Wochen später verfasst wurde (Hugo, der sein Tagebuch ohnehin laufend umschrieb, benutzte praktischerweise dafür einen Ringordner), war denn auch ganz im Stil dieser Fälschung gehalten.

1. April 1969
Etwas ist geboren!
Bloß was? Bzw. wer?
Sein Name: A M A S S A !
Doch so heißt er nicht! Aber – er heißt auch nicht anders!
Er heißt nämlich, wie er nicht heißt!
Nur zwei Dinge sind gewiss:
– er hat nur einen Namen und der ist falsch
– sonst weiß er nichts und auch das nur abisssl
Das sind seine zwei Eigenschaften, die sind sicher und alles andere ist abisssliwasssjanet!
O Amassa, wer oder was bist du?…
Der Schatten eines Dämons, geworfen in unsere sogenannte Wirklichkeit und dort zum Frisör geworden?
Oder der Schatten eines Frisörs, geworfen in das Nichts und dort zum Dämon geworden?
Oder beides? Oder keins von beidem?

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Markus Fenner

Markus Fenner stammt aus München, begann als freier Schriftsteller, brach mit der Literatur, wurde TV-Redakteur, später Drehbuch-Autor, lebt heute als Dorfschriftsteller am bayerischen Alpenrand: Erzählungen, regionale Theaterstücke, stellenweise Lyrik. Weitere Informationen: http://www.markus-fenner.de/

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