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Corvus Kowenzl
Die Neue
Ostalpenländische Universitätssatiren
Folge 27

Folgende bescheidene Zeilen präsentieren einige der markantesten Erinnerungen meines Berufslebens als Lehrer und Forscher an einer Universität mitten in den Ostalpen, im Lande des Grüß Gott. Die meisten dieser Erinnerungen stammen aus meiner Zeit als Leiter eines Instituts, jedoch war diese Position nicht in jedem Fall ausschlaggebend, sondern ganz einfach die Tatsache, dass ich ein Angehöriger der Universität bin.

Montagmorgen. Ich betrete fröhlich summend mein Büro, werfe meinem Bürosessel ein kurzes „Mor’n“ hin und freue mich auf einen weiteren Tag von Emails beantworten, Emails schreiben, online-Administration erledigen und Leute vielleicht doch noch am Telefon zu erreichen, die per Email wegen Überlastung nicht mehr erreichbar sind oder nie waren.

Als ich aber zu meinem Bürotisch trete, stocke ich. Verwirrt schaue ich um mich, dann wieder auf meinen Tisch. Dort sieht alles anders aus. Nur der Computer thront wie vordem noch in der Mitte.

Ich gehe zur Bürotüre und kontrolliere die Aufschrift: kein Zweifel, das ist mein Name. Ich trete wieder zum Tisch und mir schwant etwas. Die Putzfrau hat alles umgestellt! So eine Unverschämtheit aber auch. Die soll abstauben und nicht meine über viele Jahre gewachsene und bewährte Schreibtisch-Ordnung revolutionieren.

Grummelnd räume ich jeden Gegenstand wieder an seinen einzig richtigen Platz. Das nächste Mal wird sie dann schon sehen, dass ich mit ihrer aufoktroyierten Tischeinteilung nichts am Hut habe. Ich wehre mich, jawohl. Ich bestimme hier, wo die Kugelschreiber liegen. Als ich abends mit einem standesgemäßen leichten Email-Rausch das Institut verlasse, habe ich den Vorfall vergessen.

Tagelang blieb alles friedlich. Doch am Donnerstag frühmorgens hatte sie wieder zugeschlagen. Erneut lag alles völlig anders da. Ich verstand die Botschaft: sie hatte es auf einen Zermürbungskrieg angelegt. Aber warte, du, ich kann auch ganz schön stur sein. Etwas wütend summend arrangierte ich wieder alle Dinge so, wie sie ein vernünftiger Mensch eben arrangieren würde.

Daraufhin herrschte wieder Ruhe, auch am nächsten Montagmorgen. Ich dachte bereits, die stille Auseinandersetzung gewonnen zu haben, da kam der Mittwoch: Erneut alles durcheinander. Aha! Sie operiert in unregelmäßigen Intervallen, eine typische Guerillataktik.

Von jetzt an wusste ich also, dass von Montag bis Freitag kein Tag sicher ist. Mit schmalen Lippen legte ich wieder alles zurecht. Von mir aus können wir das tausendmal so machen, ging es mir durch den Kopf, ich – gebe – nicht – nach!

Den ersten Wutausbruch hatte ich bereits acht Wochen und 21-mal alles neu arrangieren später.
„Ja das gibt’s doch nicht“, schrie ich, „so was von einer Sturheit ist mir doch noch nie untergekommen. Aber warte. . .!“
Unvorsichtigerweise hatte ich meine Bürotüre noch halb offen gelassen. Der Kollege vom Nachbar-Büro schaute herein.
„Was ist?“ fragte er, „alles okay?“
Ich, in einer Mischung aus Ertapptheit und Wut:
„Ja. . .äh . . .nein! . . sag mal, stellt bei dir die Putzfrau auch immer wieder alles am Schreibtisch um?“
„Was??“ fragte er ein wenig verstört mit leicht schräg gelegtem Kopf zurück.
„Die Putzfrau. . . ich meine, stellt die auf deinem Schreibtisch nicht immer wieder alles um?“
„Äh? – nein. Mein Schreibtisch schaut immer so aus, wie ich ihn verlassen habe.“

Erst jetzt ging mir die ganze Perfidie ihrer Vorgehensweise auf: sie stellte nur meinen Schreibtisch immer wieder um, sie wollte mich psychologisch von den anderen absondern, bis ich die Nerven verlor. Und wirklich fühlte ich mich einige Augenblicke lang einsam.

Der Kollege stand noch immer in der Türe und schaute mich an.
Ich drehte mich um und sagte mit einer etwas zerstreuten Gebärde:
„Ja, ok, schon gut, dann ist es eben nur meiner. . .“
Der Kollege nickte stumm und verschwand.
Ich stand am Fenster und grübelte. Da kam mir der rettende Einfall: ich werde mit dem Chef des Reinigungs-Unternehmens reden, so von Leiter zu Chef, das wird wirken.

Eine Konsultation mit der einzig Möglichen ergab, dass gar nicht leicht herauszufinden war, welche Firma das eigentlich ist. Nach zwei Wochen Nachforschung und fünfmal Neu-Arrangieren meines Schreibtisches hatte sie es aber doch herausgefunden. Eine Firma namens Levante Putz&Wisch mit Sitz in Amstetten. Sogar eine Telefonnummer war angegeben und eine Email Adresse.

So. Jetzt werden wir mal sehen. Zuversichtlich wählte ich die Nummer. Besetzt. Also später erneut. Besetzt. Erneuter Versuch: besetzt. Und so weiter, einen ganzen sonnigen Frühsommer-Bürotag lang. Ich versuchte es zu Randzeiten: Freitagnachmittag, Samstag vormittags, Sonntag morgen, Sonntag Mittag, Sonntag um 23 Uhr: stets dasselbe, besetzt.

Da sich die telefonische Kontaktaufnahme als – sagen wir mal – schwierig erwies, entschloss ich mich, eine Email zu formulieren. Es wurde eine schöne Sachverhalts-Darstellung, etwa 1,5 DIN-A4 Seiten lang, nebst einer überschlagsmäßig aufgeschlüsselten Berechnung der Zeit, die ich inzwischen damit verbracht hatte, meinen Schreibtisch wieder in Ordnung zu bringen: zwei volle Arbeitstage.

Ich schrieb noch hinein, dass ich vorerst davon Abstand nehme, diese Zeit gemäß meinem Gehalt der Firma in Rechnung zu stellen. Eine versöhnliche Geste, die Platz für Verhandlungen offen lassen sollte.

Nachdem ich meinen Schreibtisch wieder in Ordnung gebracht hatte, kopierte ich den Text in das mail-Programm, schrieb die Email Adresse der Firma in die Kopfzeile und in den Betreff BESCHWERDE DRINGEND. Klicken und abschicken und gleich Bildschirmfoto von der verschickten Email machen. Prompt kam sie als nicht zustellbar zurück: The following adress had permanent fatal errors: Levante_Putz&Wisch@nirvana.at

Das kann vorkommen. In der Eile und besonders, wenn man emotional ein wenig aufgeladen ist, so wie ich seit einiger Zeit, kann es schon mal vorkommen, dass man sich bei einer Email Adresse vertippt.

Also nochmals das Ganze, wobei ich genau auf die Adresse achte. Halblaut lese ich mit: „Also: Levante Unterstrich Putz Und-Schlinge Wisch Klammeraffe nirvana at. So!“ Enter und weg. Aber darüber hatte ich die Betreffzeile vergessen. Peinlich, aber nicht unbedingt vonnöten. Aber schon zeigte sich, dass meine Bedenken wegen der Betreffzeile gegenstandslos waren: The following adress had permanent fatal errors: Levante_Putz&Wisch@nirvana.at

Ich studierte die Email Adresse nun am Bildschirm mit einer Lupe, konnte aber nichts entdecken, was ich übersehen hatte. Da kam mir ein schlimmer Verdacht. Meine Email-Adresse wird von denen gesperrt worden sein! Aber nicht mit mir.

Doch das Versenden der Email vom Computer der Sekretärin ergab dasselbe Resultat. Man drang einfach nicht durch. Da hatte ich den rettenden Einfall. Ich stellte mich vor der einzig möglichen Sekretärin in lässiger Pose hin und sagte:
„Tja, jetzt müssen wir doch das Vizerektorat für Infrastruktur anstrengen. Die müssen doch wissen, welche Firma sie beauftragt haben.“

Die einzig Mögliche lehnte sich nun ebenso lässig im Bürosessel zurück und erwiderte ruhig: „Die wissen gar nichts, weil die Gebäude von einer Immobilien-Verwaltungsgesellschaft mit Sitz in Wien betreut werden, die ihrerseits solche logistischen Aufträge an Subunternehmer vergibt, die sich wiederum die Firmen aussuchen, die sie beauftragen; manchmal ist noch eine oder auch zwei Firmen zwischengeschaltet.“

Ich atmete tief durch. Das erste Mal begann ich aus eigener Erfahrung zu verstehen, wieso der Wirtschafts-Kriminalität einfach nicht beizukommen ist. Wer denkt sich eigentlich zu welchen Zwecken einen solchen Schwachsinn aus?

Grübelnd ging ich in mein Büro zurück. Jetzt blieben nur noch drei Möglichkeiten. Erstens, ich schreibe diesem Drachen von einer Putzfrau einen Drohbrief; zweitens, ich lauere ihr auf; und drittens, ich fahre selbst nach Amstetten und lasse dort den ganzen Laden hochgehen und lüpfe den Chef dieser gottverdammten Quetsche aus dem Hemd.

Zuerst also der Drohbrief. 48-Punkt Schrift Fettdruck, prägnant gefasst und alle wesentlichen Informationen enthaltend:

„An die Putzfrau: Lass alles genau so liegen, du verdammte Kröte, oder dir stösst etwas schlimmes zu!“

Dummerweise hatte sich der Druckauftrag unter andere gemischt. Am Drucker stand ein Kollege, der befremdet auf den Zettel schaute. „Das ist meiner“, sagte ich nur, riss ihm den Zettel aus der Hand und ging wieder aus dem Druckerraum.

Abends legte ich zuversichtlich den Zettel auf den Schreibtisch, aber zwei Tage später war wieder alles umgeräumt, trotz Drohung.

Heiliger Zorn stieg in mir auf. Nun also hatte sie ihr Recht verwirkt, nun habe ich alle Freiheiten. Doch wenn ich es recht bedachte, hatte ich ein Detail übersehen: die Putzfrau konnte womöglich gar kein Deutsch lesen.

Sofort meldete sich mein Gerechtigkeitssinn und machte mir Vorwürfe. Das hätte mir aber auch gleich einfallen können! Jetzt machte sich bezahlt, dass ich ein Institut an einer Voll-Universität leite, die neben dem landesüblichen Institut für Germanistik auch jeweils ein Institut für Romanistik, Slavistik und Orientalistik unterhält.

Nachdem ich den Drohbrief mit Hilfe der dortigen Kollegen in 45 Sprachen übersetzt hatte, war ich es 16-mal Schreibtisch-Aufräumen später zufrieden. Ein Kollege vom Institut für Slavistik lieferte noch den wertvollen Beitrag, dass die Dame (wenn man unterstellt, dass die fragliche Person wie in dieser Sparte zumeist vorkommend weiblich ist) vielleicht überhaupt nicht lesen konnte. Ich musste ihr also noch zugleich auflauern, um ganz sicherzugehen. Das bedeutete, dass ich zumindest mehrere Nächte am Institut in meinem Büro schlafen musste.

Dazu musste ich meinen alten Mumien-Schlafsack reaktivieren und die Isomatte aufs Institut schmuggeln, denn ich wollte von den Kollegen nicht gesehen werden.

Ich entschloss mich für morgens um vier. Am Vorabend legte ich im Büro noch die 45 Zettel aus, wohlbedacht aber noch ein Plätzchen für den Schlafsack einrechnend. Alles lief nach Plan.

Es gelang mir, die Utensilien reinzubringen, ohne gesehen zu werden. Gegen 4.30 Uhr rappelte es an der Türe. Lautlos und geschmeidig wie ein Ninja schnellte ich hoch und stellte mich neben die Türe. Die Türe wurde aufgesperrt, ein Stück weit geöffnet, und das Licht wurde eingeschaltet. Ich hörte eine Frauenstimme, die halblaut auf Deutsch sagte:
„Na so was, was sollen alle diese Zettel hier?“
„HA, hab ich dich endlich!“ schrie ich und sprang hinter der Türe hervor.
„Raaaaaaaahhh“, schrie eine blonde Frau in höchstem Schrecken und starrte mich an.

Ich stand breitbeinig da und deutete mit dem Finger auf sie:
„SIE haben monatelang meinen Schreibtisch durcheinander gebracht, wissen Sie eigentlich, was mich das gekostet hat? Woher unterstehen Sie sich, so in die Privatsphäre anderer Personen einzugreifen, hä? Und Ihrem Chef können Sie ausrichten, dass ich ihn verklagen werde, weil das Ganze ist ja anscheinend nichts weiter als eine Briefkasten-Firma, was weiß ich, was hier alles im Namen der Raumreinigung alles getrieben wurde, etwa Spionage!? Aber warten Sie, jetzt kommen Sie mir nicht mehr weg, ich übergebe Sie der Polizei und diesen sogenannten Chef, wer immer das ist, zeig ich noch heute an.“

Und bei diesen Worten verschloss ich die Bürotüre und stellte mich aufgeplustert vor sie hin. Die Frau starrte mich völlig entgeistert an. Sie hatte große Angst. Endlich brachte sie hervor:
„Was??. . .was soll ich getan haben?“
„Was Sie getan haben?“ echote ich siegessicher zurück, „sehen Sie diesen Schreibtisch da? Ja? Diesen? Den haben Sie fast ein Jahr lang aus purem Mutwillen durcheinander gebracht, meinen Schreibtisch. . . aber ich hab alles zusammengerechnet. Ohne Anwalts- und Gerichtskosten wird Sie meine Netto-Arbeitszeit, ich betone: nur meine Netto-Arbeitszeit, die ich damit vergeigt habe, meinen Schreibtisch wieder sinnvoll zu ordnen und dieser Scheinfirma nachzustellen, etwa 15.000 Euro kosten.“

Sie hatte sich inzwischen ein wenig gefasst.
„Ja aber ich kann ja gar nichts durcheinander gebracht haben, ich bin heute ja das erste Mal hier!“ sagte sie.
Ich stutzte. Aber sogleich durchschaute ich die Finte.
„Ha, mit so einer billigen List kommen Sie mir nicht aus. . . klar, jetzt sind wir’s einfach nicht gewesen!“
„Aber das stimmt. Ich bin von der Firma Alpenland Reinigung.“
Ich lächelte säuerlich und wackelte leicht mit dem Kopf:
„Naaa klar, Alpenland Reinigung. Schnell mal ein Name erfunden. Cool sind Sie, das muss ich ihnen lassen. . . aber jetzt ist das Spiel aus.“
„Hören Sie, das stimmt!“ rief sie, „wir haben den Auftrag vorletzte Woche bekommen und heute ist unser erster Tag.“
Ich wurde unsicher.
„Sie können überzeugend lügen“, antwortete ich dann, „aber diese Fähigkeit braucht man im organisierten Verbrechen.“
„Ach hören sie doch auf“, rief sie, und holte einen Ausweis hervor sowie einen zusammengefalteten Zettel mit den Zuweisungen der Räume, die sie zu putzen hätte.

Auf dem Ausweis, eine Art Plastikchip mit ihrem Photo stand „Anita Müller, Firma Alpenland Reinigung.“ Und auch auf dem Zettel stand in der Kopfzeile Firma Alpenland Reinigung und eine Adresse.

„Glauben Sie wirklich, dass ich all das nur zur Tarnung herumschleppe, um anderer Leute Schreibtische zu verwüsten?“
Ich starrte – wie ich zugeben muss – einige Sekunden lang wie vom Donner gerührt auf den Chip und den Zettel, dann schlug meine Rachsucht in pures Entzücken um.
„Ja wirklich!“, schrie ich, „wirklich, es stimmt, seien Sie mir willkommen, Sie rettender Engel, ich bin ja so froh, dass dieser Alptraum vorbei ist, endlich wieder Ruhe am Schreibtisch!“
Und bei diesen Worten umarmte ich sie und tanzte umher.
Sie wurde nun unwillig, riss sich los und rief:
„Sie sind ja ein totaler Spinner, sie!“
Dann rannte sie zur Bürotür und verschwand.

Ich blieb zurück, euphorisiert. Eine schöne Zukunft erstrahlte vor meinem geistigen Auge. Von nun an würde mein Schreibtisch für immer so bleiben, wie er ist, in einer Welt voller friedlicher Putzfrauen.

Die Freude ließ mich meine Müdigkeit vergessen. Sofort machte ich mich an die Arbeit, aber leider waren seit gestern abend nur recht wenige Emails reingekommen. Nach einer kurzen Pause des Nachdenkens fiel mir ein, dass da noch jede Menge unpublizierter Forschungsergebnisse in den tiefsten Kellern meiner Festplatte vor sich hin schimmelten. Also nix wie ran an den Speck. . . ich habe nun volle drei oder gar vier Stunden, so eine Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder.

. . . sie kamen schon um sieben Uhr morgens. Vier verständnisvolle aber auffallend kräftige Herren in Zivil, die mir klarmachten, dass es besser wäre, wenn ich ohne großen Aufruhr mit ihnen käme.

Gegen eine Kaution und eine schriftliche Versicherung des Dekans, dass ich grundsätzlich harmlos sei, wurde ich einen Tag später wieder entlassen.

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Diethard Sanders

Diethard Sanders, alias Corvus Kowenzl, kam am 18. Februar 1960 in Hall in Tirol zur Welt und wuchs in Innsbruck auf. Erste Schreibversuche ab 12 Jahren. Der Matura an der HTL für Hochbau in Innsbruck folgten Jahre eines selbstfinanzierten Lebens und Studiums der Geologie an der Uni Innsbruck. Nach einem Doktorats-Studium an der ETH Zürich im Jahr 1994 Rückkehr an die Uni Innsbruck, wo ich mich im Jahr 2000 habilitierte. Trotz der universitären Tätigkeit nie damit aufgehört, vor allem des Nachts Bücher zu lesen, die wenig bis gar nichts mit Geologie zu tun haben.

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