Alois Schöpf
Wo bleibt die Kulturpolitik?
Apropos
Letzten Montag zierte ein schönes Foto von der Premiere der Oper Die Liebe zu den drei Orangen die Titelseite der vorliegenden Zeitung. Im Innenteil wurde sodann eine Bilanz über ein Jahr Regierung Mattle gezogen.
Dabei kam sogar der Präsident des Österreichischen Alpenvereins zu Wort. Von der Kultur wurde niemand gefragt, was verständlich ist. Die meisten Landsleute haben nämlich vergessen, dass der neue Landeshauptmann auch noch das Kulturressort für sich beansprucht hat.
In dieser Funktion ist er nämlich nur durch einige eher nichtssagende Eröffnungsreden aufgefallen, in denen er die Meinung äußerte, dass ohnehin alles bestens so läuft, wie es läuft.
In der Realität bedeutet dies, dass eine Beamtenschaft regiert, deren Hauptbeschäftigung darin besteht, die bestehende Klientel zu befriedigen, die sich über die Jahre erfolgreich an die Provinzmacht angedient hat, und jene, die mit neuen Ideen kommen oder berechtigterweise mehr Unterstützung einfordern, fast schon mit Tränen in den Augen darauf hinzuweisen, dass man ja gern helfen wolle, aber alles schon vergeben und verplant sei.
Als Tiroler Kulturschaffender ist man ja einiges gewohnt.
Die Tatsache jedoch, dass wir inzwischen einen Kulturpolitiker haben, der keine Zeit hat, weil er angesichts aller anderen Scherereien keine haben kann, stellt in der Serie peinlicher Desaster doch einen neuen traurigen Höhepunkt dar.
Erschienen in der Tiroler Tageszeitung am 30.09.2023
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BRAVO – BRAVISSIMO – HERR SCHÖPF …. !!!
LEIDER WIRDS´S NIX NUTZEN … !
De …… schütteln sich nit amol – weil de Kultua eh koa Lobby hat – isch´s eana wurscht!
Wia scho von eana g´sagt – de – de sich´s g´richtet ham – san schian stad – damit koana
mitkriagt – wieviel se absahnen!
Liabe Griass!