Was, wenn nicht er...?
Stellen Sie sich vor, nicht unser Herr Bundespräsident wäre um 0:30 Uhr in einem Szene-Italiener angetroffen worden, sondern Herbert Kickl in einer Altdeutschen Stube. Die Turbulenzen der heimischen Innenpolitik würden jene in Großbritannien, wo Boris Johnsons Chefstratege Dominic Cummings sich nicht an die Ausgangsbeschränkungen hielt, schwach ausschauen lassen.
Zumindest würde bei Herrn Wolf Österreichs Hofphilosoph Konrad Paul Liessmann aufkreuzen und über den kategorischen Imperativ von Immanuel Kant dozieren, wonach man so handeln müsse, dass ein allgemeines Gesetz daraus ableitbar sei. Nicht zu reden von den Herren Anton Pelinka oder Paul Lendvai, die uns am Beispiel Victor Orban über die Amoral von Populisten aufklären würden, sofern nicht Kickl, sondern gleich Heinz Christian Strache mit seiner wilden Abgeordneten erwischt worden wäre.
Die ultimative Staatskrise wäre allerdings im Falle Sebastian Kurz eingetreten. Ihn hassen ja schon deshalb viele, weil sie es im doppelten Alter nicht ein Viertel so weit gebracht haben. Bei ihm hätte nach Peter Filzmaiers in Zirkularatmung abgegebener Analyse garantiert ein Felix Mitterer die Chance ergriffen und uns mitgeteilt, dass er in Absprache mit Tobias Moretti gerade ein neues Stück „Kurznacht“ schreibe.
Zum Glück hat sich nur unser, der linksgrünen Reichshälfte zugehörige angebliche Kaunertaler Alexander van der Bellen „verplaudert“.
Beiträge
- Alois Schöpf: Nachwahlbetrachtung. Gesiegt hat nicht Herbert Kickl, sondern die Denkverweigerung der anderen. Notizen
- Literarische Korrespondenz: Werner Judmaier an schoepfblog. Betrifft: Studenten! Die Gans, die goldene Eier legt und uns die Haare vom Kopf frißt.
- Literarische Korrespondenz: N. N. (Name der Redaktion bekannt) an schoepfblog. Betrifft: Wie man sich rund um das Tiroler Landestheater gegenseitig beim beruflichen Fortkommen hilft.
- Helmuth Schönauer bespricht: Lina Hofstädter. Trauerbüchlein. Gedichte. Mit Zeichnungen von Kassian Erhart
- Alois Schöpf: Für die Umwelt in die Rezession. Apropos
Hasst er (Schöpf) deshalb andere Künstler (Mitterer, Moretti) weil er es bei Weitem nicht annähernd so weit gebracht hat wie diese? Egal!
Kritisieren will ich vielmehr den Umstand, dass dieses Geschwurbel, dieses Stammtischgeschwätz, dieses unsägliche Gemauschel seit vielen Jahren in der TT an prominenter Stelle platziert wird, anstelle z.B. in der Rubrik „Herzlichkeiten“, unter Folklore etwa „Lokales und Banales“, bestenfalls als (kostenpflichtiges) Inserat.
Sehr geehrter Herr Püspök!
Was sollen diese Unterstellungen?
Darf man einen Schriftsteller vielleicht nicht mehr für schlecht halten?
Und ebenso einen Schauspieler, der sich gerne zum Landesphilosophen aufschwingt?
Ich hasse niemanden.
Wenn Sie meinen Text für Stammtischgeschwätz halten, ist das ihr Problem, ein Argument ist es auf jeden Fall nicht.
Mit herzlichen Grüßen
Alois Schöpf
PS
Mein Blog ist noch nicht richtig online, wie sind sie überhaupt darauf gekommen?
Sehr geehrter Herr Schöpf, danke für Ihre Antwort, jaja ich weiß, mein Problem, ich habe mich angesprochen gefühlt, Kritik an Kurz wird abgetan als Neid auf dessen Erfolge, dies dann in Ihrer Glosse nicht nur als Kritik oder Unterstellung an eine bestimmte Person allein, sondern pauschal an ein ganze Gesellschaftsgruppe (Reichshälfte), ich wünsche mir im vorderen Drittel der TT politische, gesellschaftliche, kulturelle Analysen und Kommentare, wo nicht Kabarettisten, verkleidet als kritische Intellektuelle des Kultur- und Medienbetriebs, mir mit ihren Witzen auf die Nerven gehen, es wäre mir dann doch zu schade, als Überreaktion mein etwa 40-jähriges TT-Abo zu kündigen.
Jaja ich weiß, ich sollte mein Anliegen an anderer Stelle deponieren…
Freundliche Grüße,
Klaus Püspök