Literarische Korrespondenz:
Fritz Gurgiser
Betrifft:
Die Aussagen der Parteien zum Transit!

Nicht nur ich, sondern viele andere sind, wie ich weiß, über die Aussagen unserer Politiker zum Transit anlässlich des laufenden Wahlkampfs erbost.

Was dabei vollkommen untergeht, macht mir und uns besondere Sorgen: Es wird von Medien, von Politologen, von Analysierern alles hingenommen und damit etwas „standardisiert“, was der Demokratie genauso wie der politischen Glaubwürdigkeit (sofern noch Restbestände vorhanden sind) massiv schadet:

VOR Wahlen kann angekündigt, versprochen etc. werden, was einer/einem in den PR-Zentralen gerade einfällt – und wir dürfen/müssen das auch noch zwangsweise mit unseren Steuern- und Abgaben finanzieren.

Es wird als „politisch“ hingenommen und akzeptiert. Wer kann in seiner Familie oder im Beruf ständig ankündigen, versprechen und danach NICHTS HALTEN?

Dass wir heute eine Reihe von gravierenden Problemen haben – lokal, regional und global – hat unmittelbar damit zu tun, dass Politik nicht mehr ernst genommen wird und sich die Politik auch schon längst einen eigenen Raum fernab der Wählerschaft geschaffen hat.

Man sollte darüber nachdenken: Das, was heute in vielen Bereichen passiert, konnte und kann nur passieren, weil die Politik die Rahmenbedingungen mit ihren Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien etc. dazu geschaffen hat. Weil sie den Markt ohne FAIRNESS aufgemacht hat (regional wird geworben, global wird verkauft) und damit den neoliberalen Ansätzen der Globalisierung den Weg bereitet hat.

Von der Klimakatastrophe gar nicht zu reden, die schon in den 1970-er Jahren punktgenau beschrieben wurde und uns nun voll treffen wird.

Denkt darüber nach, behaltet es im Hinterkopf und seht es ja nicht als NEGATIV. Weil wir das alles wissen, können wir uns immer wieder erfolgreich EINMISCHEN. Weil wir auch niemanden außer uns selbst, unseren Kindern, Enkeln und unseren Mitstreitern verpflichtet sind: Das ist politische FREIHEIT pur, für die wir dankbar sein müssen!




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Fritz Gurgiser

Fritz Gurgiser, geb. 1952, ist ein österreichischer Politiker. Neben seiner Tätigkeit als Mitarbeiter einer Stahlbaufirma trat er bei der Landtagswahl in Tirol 2008 für die Liste Fritz Dinkhauser an und zog in der Folge in den Tiroler Landtag ein. Darüberhinaus ist er seit Jahrzehnten ein engagierter Kämpfer gegen den die Umwelt und die Lebensqualität der Bewohner beeinträchtigenden Transitverkehr durch Tirol.

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