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Kurt Schmidinger
Zündeln erlaubt?
Notizen

Stellen Sie sich vor: Eine Gesellschaft, die fast kollektiv in trockenen Wäldern fahrlässig zündelt und so immer wieder Brände legt. Eine Gesellschaft, die zugleich all jene als asozial einstuft, die nicht beim Brände-löschen mithelfen und sie nun zur Mithilfe zwingen will.

In der Metapher steht Zündeln für unseren Konsum von Produkten aus industrieller Nutztierhaltung. Letztere ist eine Brutstätte für Pandemien, man denke an Covid-19-Mutationen in den dänischen Nerzfabriken Ende 2020, vor allem aber an die regelmäßigen Ausbrüche von Vogelgrippe oder Schweinegrippe.

Man denke auch an die indirekten Effekte durch den großen Flächenverbrauch für Futtermittel oder Weideland, der die industrielle Tierhaltung zum größten Vernichter von Regenwald und von Artenvielfalt macht – alles zentrale Treiber neuer Pandemien.

Zudem werden weltweit drei Viertel aller Antibiotika in der industriellen Nutztierhaltung eingesetzt, die „stille Pandemie“ der Antibiotikaresistenzen klopft an unsere Tür.

Ahja, das Löschen der Brände in der obigen Metapher ist die Impfung, die Bekämpfung der Symptome!

Und Ursachenbekämpfung? Bisher Fehlanzeige!

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Kurt Schmidinger

Dr. Kurt Schmidinger hat einen Master in Geophysik und einen Doktor in Lebensmittelwissenschaft und beschäftigt sich mit Alternativen zu Tierprodukten, sowohl in seinem Projekt futurefood.org als auch in Zusammenarbeit mit vielen Organisationen weltweit . Er ist zudem IT-Softwareentwickler und Tierschutz- und Umweltaktivist.

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