Hannes Hofinger
Zur Ehrenrettung der Kulturlandesrätin!
Notizen
Nachdem in diesem Blog und anderswo zahlreiche, teils sehr gehässige, Artikel über Landesrätin Dr. Beate Palfrader erschienen sind, möchte ich meine persönlichen Erfahrungen mit Beate schildern.
Ich kann mich noch gut erinnern. Ich war in Wien im Bundeskanzleramt bei der für Bibliothekswesen zuständigen Ministerialrätin, um über mögliche Förderungen für die geplante Bibliothek zu reden.
Dort wurde ich gefragt, ob ich die neue Landesrätin für Kultur kenne und ich konnte dies bejahen. Ich drückte meinen Optimismus aus, dass nun endlich jemand die Kultur übernimmt, die etwas davon versteht, denn Beate schreibt selber, hat ein paar Büchlein veröffentlicht und ich kannte sie von Lesungen, welche sie in Hopfgarten in einem kleinen Café begann. Das Hopfgartner Literaturfrühstück wurde meiner Meinung nach von ihr initiiert und wird immer noch durchgeführt.
Beate war jahrelang – und nicht nur in Vorwahlzeiten – im Bezirk Kitzbühel allgegenwärtig. Keine Kulturveranstaltung, die sie nicht besuchte.
Als Leiter der hiesigen Mediathek hatte ich auch öfters mit ihr zu tun, und Beate hat unsere Anliegen und Wünsche stets positiv aufgenommen. Sie war die erste, welche in der Mediathek auftauchte, als ich ein wöchentliches UNI-Seminar über mittelalterliche Geschichte, live von der UNI IBK, begann.
Sie unterstützte unsere Subventionswünsche und besuchte viele unserer Veranstaltungen. Sie war bei den Bibliothekstagen dabei und hat unendlich viel für das Tiroler Bibliothekswesen geleistet.
Ich könnte noch viele Beispiele anführen, aber das erspare ich euch.
Was mir aber ganz außergewöhnlich wichtig ist, das ist ihre politische Haltung. Als alle schwarzen Ministranten vor Kurz knieten, als Günther zwischen Wien und Innsbruck nichts eiliger zu tun hatte, als die Fahne zu wechseln, da ist Beate zu ihrer Meinung gestanden.
Egal wie man zu Kurz steht – ich mochte ihn nie – es geht darum, die eigene Courage zu wahren und nicht aus opportunistischen Gründen einem völlig visionslosen Knaben die Zehen zu lecken.
So, das wollte ich loswerden. Klingt wie eine Abschiedsrede.
But I come to praise Beate, not to bury!
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