Elias Schneitter
Drei Gedichte


Wenn ich Du wäre…

Wenn ich Du wäre, sagst Du,
dann würde ich …
Und wenn ich an Deiner Stelle wäre,
entgegne ich, dann würde ich…

Ja, wenn dem so wäre,
dann wäre ich Du
und Du wärest ich,
aber sonst wäre alles gleich.
Nur halt umgekehrt.


Wen i mog

I mog kane Ausländer
und i mog a kane Inländer
I mog kane Jungen
und i mog a kane Oid‘n
I mog kane Amis
und i mog a kane Russ‘n
I mog kane Jugos
und i mog a kane Araber
I mog kane Neger
und i mog a kane Schlitzaugen

Und am allerwenigsten mog i mi
Mi mog i schu iwerhaupt ned,
weil scho in da Bibl steht
du soist deine Mitmenschen megn
wia di söwa.


Kuiituaa

De Amis hab‘n ka Kuiituaa,
wei für die Amis ois nice, neat
und leiwand is.
Des san de happy Ami.

De Weana hab‘n an Haufn Kuiituaa,
owa in Wean is ois a Schaas und Oasch.
Des san de raunzenden Weana.

Für mi söwa, do waas i ned,
wos mia liawa is vu baadn.


Wenn Ihnen schoepfblog gefällt, bitten wir Sie, sich wöchentlich den schoepfblog-newsletter zukommen zu lassen, und Freundinnen und Freunde mit dem Hinweis auf einen Artikel Ihres Interesses zu animieren, es ebenso zu tun.


Weitere Möglichkeiten schoepfblog zu unterstützen finden Sie über diesen Link: schoepfblog unterstützen

Elias Schneitter

Elias Schneitter, geb. 1953, lebt in Wien und Tirol. Zahlreiche Publikationen. Zuletzt der Erzählband „Fußball ist auch bei Regen schön“ (Edition BAES), der Roman „Ein gutes Pferd zieht noch einmal“ (Kyrene Verlag) und der Gedichtband „Wie geht’s“ in der Stadtlichter Presse, Hamburg. Daneben Tätigkeit als Kleinverleger der edition baes (www.edition-baes.com), wo ein Schwerpunkt auf die Veröffentlichung von Literatur aus der US-amerikanischen Subkultur gelegt wird. Schneitter ist Mitbegründer und Kurator beim internationalen Tiroler Literaturfestival „sprachsalz“ (www.sprachsalz.com) in Hall.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

Schreibe einen Kommentar