Egyd Gstättner, Noch einmal am stillen Ort oder: Wahr aber wurscht, Versuch über das Lektüreabenteuer der „Obstdiebin“ von Peter Handke

Und ich hatte in diesem Essay, der – anders als der Leser vermutete – keine Satire war: Wie konnte er jenseits bedingter Reflexe bloß darauf kommen? – Politik hin, Platitude her, Milošević hin, Serbien her – für literarische Geschmacksargumente und Textkritik und Austausch von reinen Lektüreabenteuern plädiert und behauptet, niemanden zu kennen, der Handkes „Obstdiebin“ nach Seite 20 nicht weggelegt oder weiterverschenkt hätte.

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Alois Schöpf, Schlimmer als Mitterer, Auflagenmaximierende Autoren sollten sich weder über ihre Zeitgenossen noch über den Kapitalismus erheben. Essay

Wenn Felix Mitterer kritisiert wurde, weil er in den Medien seinen Plan kundtat, eine Katastrophe, die über einen Ort hereinbrach, zum Ausgangspunkt einer Fortsetzung seiner satirischen Piefke-Saga zu machen, dann gehört Hechenblaikner und Gmünder ihre Geschmacklosigkeit geradezu um die Ohren gehauen: Sie haben sie nämlich realisiert! Oder wie ist es einzuschätzen, wenn jemand ausgerechnet in dem Moment ein Buch über „Ischgl“ herausbringt, in dem der Ort als unfreiwilliger Infektionsherd der Covid-19 -Pandemie weltweit in die Schlagzeilen gerät?

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Alois Schöpf, Die Pro-und Contra-Dramaturgie, Die Diskussion über die Liberalisierung der Sterbehilfe ignoriert ein Menschenrecht, das nicht zur Diskussion gestellt werden darf.

Können Sie sich vorstellen, dass eine unserer angesehenen Zeitungen, eines unserer stets kritischen Magazine oder gar unser staatlicher Rundfunk in beliebter Pro-und-Contra-Dramaturgie öffentlich die Frage diskutieren lässt, ob die Zulassung einer nationalsozialistischen Partei zu befürworten oder abzulehnen sei? Vor dem Redaktionsgebäude würde wahrscheinlich die Polizei aufmarschieren, um zumindest die Chefredakteure wegen Wiederbetätigung zu verhaften.

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Alois Schöpf, Warten auf die Richter, Beiträge zum Thema Liberalisierung der Sterbehilfe in „Kleine Zeitung“, „Die Presse“, „Der Standard“

Alle Menschen sterben. Vier Prozent fallen um und sind tot, sodass die Hinterbliebenen sagen: Es ist zwar schrecklich, aber für ihn war es ein guter Tod! Denn viele müssen leiden. Viele erdulden dieses Leiden, weil sie noch jede Minute des Lebens auskosten wollen. Oder weil eine Religion oder eine Weltanschauung es ihnen verbietet, selbst das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen und weiteres Leid durch den Freitod zu beenden.

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Reinhard Walcher, Apokalypsen sind beliebt, Essay

Dann, es war schon das Jahr 1910, sollte laut wissenschaftlicher Mehrheitsmeinung der Halley’sche Komet das irdische Leben am 10. Mai vernichten. Zumindest verursachte der Komet ein massenhaftes Erscheinen von Alkoholleichen am 11. Mai 1910. Und für heuer, also das Jahr 2020, ist von der bulgarischen Seherin Baba Wanga das Ende unserer Zivilisation angesagt. Womit sie mit dem Club of Rome konform geht, der die digitale und zivilisatorische Implosion für die Jahre von 2020 bis 2040 kundtat.

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Vanessa Musack, Bis weit hinter den Achensee… Das Hotel Windegg in Steinberg am Rofan

Wenn heute ein Betrieb zehn Arbeiter oder Angestellte „freisetzt“, wie das so schön heißt, wird nicht selten mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns in den Medien darüber berichtet. Wenn hingegen ein Wirtschaftsbetrieb zur Betriebsauflösung gezwungen ist oder gar, wie es mitleidslos heißt, in Konkurs geht, hält sich das Bedauern in Grenzen, liegt doch dem zeitgeistigen Mainstream die Annahme zugrunde, wonach die meist schlechten Charaktereigenschaften von Unternehmern keines Mitleids würdig seien.

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