Print Friendly, PDF & Email

Elias Schneitter
Widerstandskämpfer, NS-Opfer, Judenstern
Notizen

Ob man will oder nicht: Begibt man sich in Gesellschaft, dann kann man dem Thema „Impfpflicht“ nicht ausweichen. Komme ich mit Impfgegnern in Kontakt, interessiere ich mich natürlich für deren Argumente, warum der Piks abgelehnt wird.

Da gibt es einmal die ganz Oberschlauen, die meinen, es sollen zuerst einmal die anderen vorangehen, weil sie nicht zu den Versuchskaninchen zählen wollen. Okay, denke ich mir, auch eine Einstellung.

Dann gibt’s die abseitigen Verschwörungstheoretiker, die von den Märchen von Bill Gates und den eingepflanzten Chips samt Weltherrschaft schwadronieren. Hoffnungslose Idioten, kommt mir da in den Sinn.

Und dann treffe ich – vor allem bei Intellektuellen und in der alternativen Künstlerszene – auf jene, die Covid leugnen, und die allen Ernstes behaupten, dass die Seuche eine Erfindung einer kleinen Gruppe sei, um eine Diktatur zu etablieren. Oft höre ich bei diesen Menschen einen Hass auf Staat und Politik heraus.

Solche Leute stilisieren sich gerne zu Widerstandskämpfern gegen die staatliche Tyrannei, manche fühlen sich sogar verfolgt wie NS-Opfer oder reden überhaupt schon gleich vom Judenstern.

Da frage ich mich jedes Mal, warum sie nicht die Flucht antreten. Afghanistan, Nordkorea, Iran, das wären gute Adressen, dort wären sie sicher vor der hiesigen Impfdiktatur. Dort bräuchten sie auch keine Angst vor dem Serum haben, denn dort würden sie keines bekommen. Ich weiß, sehr dumme Gedanken, aber was einem so durch den Kopf geht, kann man nicht immer steuern.

Die Virologen Dorothee von Laer und Christian Drosten, deren Expertisen ich sehr vertraue, haben übrigens ganz klar festgestellt, dass die herrschende Pandemie erst überwunden sein wird, wenn alle geimpft sind oder den Virus überstanden haben, wobei die Impfung einen hohen Schutz bietet und Verläufe zumindest mildert.

Also wird es alle Leugner früher oder später auch erwischen und sie werden sich dann auch noch dem Diktat unseres Gesundheitssystems (Versicherungszwang!) unterwerfen und sich auf Kosten der Allgemeinheit gesund pflegen lassen müssen.

Diktatur pur eben!

Wenn Ihnen schoepfblog gefällt, bitten wir Sie, sich wöchentlich den schoepfblog-newsletter zukommen zu lassen, und Freundinnen und Freunde mit dem Hinweis auf einen Artikel Ihres Interesses zu animieren, es ebenso zu tun.


Weitere Möglichkeiten schoepfblog zu unterstützen finden Sie über diesen Link: schoepfblog unterstützen

Elias Schneitter

Elias Schneitter, geb. 1953, lebt in Wien und Tirol. Zahlreiche Publikationen. Zuletzt der Erzählband „Fußball ist auch bei Regen schön“ (Edition BAES), der Roman „Ein gutes Pferd zieht noch einmal“ (Kyrene Verlag) und der Gedichtband „Wie geht’s“ in der Stadtlichter Presse, Hamburg. Daneben Tätigkeit als Kleinverleger der edition baes (www.edition-baes.com), wo ein Schwerpunkt auf die Veröffentlichung von Literatur aus der US-amerikanischen Subkultur gelegt wird. Schneitter ist Mitbegründer und Kurator beim internationalen Tiroler Literaturfestival „sprachsalz“ (www.sprachsalz.com) in Hall.

Schreibe einen Kommentar