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Franz Mathis
Plan B für den Brennertransit
Notizen

Angesichts der Tatsache, dass sich an keinem wie auch immer gearteten Horizont eine Möglichkeit abzeichnet, wie man den Transitverkehr von der Straße auf die Schiene bringen könnte und demnach offenbar kein Weg am Auto vorbeiführt, wäre zu überlegen, ob man den in Bau befindlichen Brennerbasistunnel nicht von einem Eisenbahn- zu einem Autobahntunnel nur für LKW umplanen könnte.

Ein solcher Straßentunnel würde wie keine andere Maßnahme das Wipptal und seine Bevölkerung mit einem Schlag von allen LKW-Beeinträchtigungen befreien.

Die Belastung der Fahrer könnte durch Ausfahrmöglichkeiten etwa alle 15 km gemildert, die Abgase durch entsprechende Filteranlagen entschärft werden. Die derzeitige Breite der beiden Tunnelröhren von jeweils ca. 8 m würde eine derartige Umgestaltung ohne viel neue Bohrungen ermöglichen.

Genauere technische Details bzgl. Sicherheit etc. könnten aus den Erfahrungen mit dem 17 km langen Gotthard-Straßentunnel übernommen werden, der im Unterschied zum neuen Brennertunnel sogar mit Gegenverkehr geführt wird.

Zur Regulierung des gesamten Transitverkehrs auch auf der Inntalautobahn könnte man weiterhin an besonders verkehrsreichen Tagen an den bereits erprobten Blockabfertigungen festhalten. An den Wochenenden und an Feiertagen könnte statt der vom Fahrverbot betroffenen LKW als zusätzliche Entlastung ein Teil des erhöhten PKW-Aufkommens durch den Tunnel geleitet werden.

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Franz Mathis

Geboren in Hohenems (Vorarlberg) 1946, Studium der Geschichte und Anglistik an der Universität Innsbruck, Mag. phil. 1971, Dr. phil. 1973, Habilitation aus Wirtschafts- und Sozialgeschichte 1979, ordentlicher Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte seit 1993. Forschungsaufenthalte in England und den USA, Gastprofessor an den Universitäten Salzburg, New Orleans (USA), Trient und Bozen. Studiendekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät, Rektorsbeauftragter der Universität Innsbruck für die Partnerschaft mit der University of New Orleans, Vorstandsmitglied der Internationalen Gesellschaft für historische Alpenforschung, Schriftleiter der Tiroler Wirtschaftsstudien. Schwerpunkte in Forschung und Lehre: vergleichende Stadtgeschichte, vergleichende Unternehmensgeschichte, Dritte Welt, allgemeine Wirtschaftsgeschichte Zusammenhänge und Grundlagen sozio-ökonomischer Entwicklung.

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