Peter Schrom
T R I S T A N - F I N G
W I E D E R
T R I S T - A N . . .
Jüngst lauschte ich
der I S O L D E & T R I S T A N
und schaute entsetzt
R e g i e – T h e a t e r – M i s t an !
Musik mag sein ein Meisterstück,
doch weniger zeigt der Text Geschick,
wenn ´s etwa lautet im Geschehen :
. . . mein Kind, sind ´s deiner Seufzer Wehen,
die dräuend meine Segel blähen . . . . .
. . . wie siegesprangend, heil und licht
dünkt dennoch dunkel mein Gedicht . . . . . !
Solch´ antiquiertes Sprachverfassen
ward nicht in alter Zeit belassen,
es glaubte die Regie verbissen,
es in das Heute stell´n zu müssen,
was derart Wagners Märchenwelt
noch ´mal banal, trivial entstellt,
wenn Leut´ mit Handys in Jetzt-Zeit-Tagen
auch noch Corona – Masken tragen . . . ? ! ?
. . . und ist es nicht verstörend auch :
Ein Tristan gar mit Hängebauch ?
Mag zwar recht schön sein sein Gesang,
doch s t i m m t bei diesem Leibumfang
e r noch als Isoldens Liebesheros,
so dick wie gemalte Gestalten Botero´s ?
Jedoch war nicht nur er zu besichtigen
in einer Crew von Übergewichtigen !
So mocht´ man meinen an diesem Abend,
bei Weight – Watchern sich verirrt zu haben . . . . .
. . . und hat überhaupt
die Tristan – Geschicht´
an sich nicht schon z u v i e l Übergewicht ?
Muss Zuhörer, Zuschauer s o l a n g e schauern,
verzückt-verrückt Liebende zu bedauern,
s o l a n g begaffend, wie sich ´s leidet,
solang´ ein Paar der Tod nicht scheidet ?
Ob andere Liebende auch s o l a n g brauchen,
um´s Liebesleben auszuhauchen ?
In endlosem Melodienbogen
hat sich ihr Ausgeistern hingezogen,
Isolde und Tristan in höchster Not
der – starben kaum ihren Liebestod !
. . . . . mag man nicht dafür sein
im richtigen Leben ( ? ! ? ! ? ) :
Doch für Tristan & Isolde
sollt ´s S t e r b e h i l f ´ geben . . . . . ! ! !