Peter Schrom
ATTOPHYSIK
Wir tun
S O gewiss ( ? ! ? )
in der menschlichen Sphäre,
als ob etwas I S T
und nicht etwas w ä r e ,
doch durch tief´res Schau´n erst
gäb ´s w a h r e s Entzücken,
um dem Lebenswunder
an den “ Leib “ zu rücken . . . . .
Ach, wie KURZLEBIG
sind wir gebunden
an Lebens- JAHRE, an Lebens- STUNDEN !
Drum stimmen wir
meist ins Jammern ein :
DAS LEBEN SOLLT´ DOCH
V I E L L Ä N G E R S E I N !
Wir war´n halt
auf FALSCHES Zeitmaß versessen,
s t a t t ´s L e b e n
i n A T T O S E K U N D E N
z u m e s s e n !
Eine ATTOSEKUNDE
führt kaum wer im Munde :
´S MILLIARDSTEL EINER MILLIARDSTEL SEKUNDE ! ! !
Des Lebens Kürze
würd´ uns n i c h t quälen,
würden wir A T T O S E K U N D E N zählen,
dann würden
statt L e b e n s v e r l ä n g e r u n g s s t r e b e n
wir w i r k l i c h
w e i t l ä n g e r die L A N G W E I L E leben . . . . .
. . . und die bewegten, erregten ELEKTRONEN,
die uns´ren – sonst t r ä g e n ! – Leib bewohnen,
ließen ULTRAKURZE LICHTBLITZE fühlen
in uns´ren Atomen und Molekülen
– die beinah´ als ob ´s G E I S T E S B L I T Z E wären –
zumindest IM MIKRO-BEREICH sich vermehren . . . . . !