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Elias Schneitter
Klimt  – eine Scheußlichkeit
Poem

Der Mensch, die Menschheit – Dreck,
nichts weiter als Dreck.
Oder – Staub,
Sternenstaub, wie es so schön heißt.

Wir Menschen nur Dreck,
Dreck der übelsten Sorte:
Mörder, Vergewaltiger, Kriegstreiber.
Ein einziges einzigartiges Gesindel, der Mensch,
die gesamte Menschheit.

Der Allerhöchste muss
beim großen Urknall
die Übersicht verloren haben.
Ansonsten ist dieser Wahnsinn
nicht zu erklären.

Wann wird die Menschheit endgültig
vernichtet, zerstört, zertrampelt
und ausgelöscht sein?
Wann wird sie verschwunden sein
vom Erdball, von dieser Welt,
damit wieder Friede einkehren kann
auf dem schönen, blauen Planeten?

Wann endlich kommt der ultimative
Herrscher, Führer, Sultan und Zerstörer,
der die Menschheit
in die Luft jagt,
bis wir nur noch
Staub sind, Sternenstaub?
Wozu wurde die Pilzbombe
erfunden und gebaut?
Wann endlich fallen uns diese Arsenale
auf den Kopf?
Wann werden die Knöpfe gedrückt?
Von Menschenhand
oder unberechenbaren digitalen Mächten?

Wann endlich verschwindet
die Fehlkonstruktion Mensch
aus der göttlichen Schöpfung.
Der Schaden,
sehr gering.
Viele hatten wir schon an den Hebeln:
Hitler, Stalin, Mao –
Wie lauten die neuen Namen
mit der wahren Endlösung,
für uns alle,
für jedermann?

Wann zerfällt endlich die Menschheit
in Staub und Asche,
der Mensch – ein einziges Übel
der Mensch – ein einziges Unheil
der Mensch – nichts als Dreck
der Mensch – das Atom eines Staubkorns
im besten Fall.

Wann sind wir endlich ausgerottet?
Wann ist der Mensch nur noch Geschichte,
die keinen interessiert?Wann schafft es der Mensch endgültig,
sich selbst zu vernichten?
Den letzten ultimativen Schritt zu setzen?
Wann endlich wird die Erde wieder
friedlich und schön sein?
Ohne Menschen, ohne Menschheit!

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Elias Schneitter

Elias Schneitter, geb. 1953, lebt in Wien und Tirol. Zahlreiche Publikationen. Zuletzt der Erzählband „Fußball ist auch bei Regen schön“ (Edition BAES), der Roman „Ein gutes Pferd zieht noch einmal“ (Kyrene Verlag) und der Gedichtband „Wie geht’s“ in der Stadtlichter Presse, Hamburg. Daneben Tätigkeit als Kleinverleger der edition baes (www.edition-baes.com), wo ein Schwerpunkt auf die Veröffentlichung von Literatur aus der US-amerikanischen Subkultur gelegt wird. Schneitter ist Mitbegründer und Kurator beim internationalen Tiroler Literaturfestival „sprachsalz“ (www.sprachsalz.com) in Hall.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Rudolf Ostermann

    Na endlich schreibt es einmal wer, und dieses ewige Getösel von der Einmaligkeit jedes Menschen ist sowieso nicht mehr zu ertragen.

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