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Peter Schrom
Mutter Erde würd´s euch danken.
Gereimtes

Dass die Menschheit heut´ mehr und Bess´res denkt?
Da kann man nur sagen : Denk´ste!
Statt dessen vermehrt unerhört sie sich
voller Ängste und auf´s Engste.

Und ist so bedrückt, verrückt von der Rolle,
wenn sie nicht nachsinnt, wohin´s geh´n solle
ohne Geburtenkontrolle!

Nun, vielleicht ist es schon zu spät,
wenn alles außer Kontrolle gerät
und unser am Menschen erkrankter Planet
sich nicht rasch vom Menschen erholen tät´.

Drum, Menschheitsmenschen werdet klug:
Ihr seid seit längerem schon genug!
Zollt weiterhin dem Sex Verehrung,
doch – Vorsicht! – nicht mehr zwecks Vermehrung !

Umrundet weiter Po´s und Bäuch´!
Ja, und liebet euch!
Nur haltet´s Mutterwerden in Schranken !
Mutter Erde würd´s euch danken .

Peter Schrom

Peter Schrom: geb. 1949, Lehrer für "Bildnerische- & Werk- Erziehung" sowie "Buddhistische Religion" an der AHS. Schüler von Willigis Jäger ( Benediktiner & Zen-Meister / Ko-un-Roshi )und langjähriger Zen-Praktikant. Hobbies: Theater ( z.B. "Roi Ubu" am Innsbrucker Kellertheater), Film, Musik ( Gitarre, Klavier), auch tätig als Lieder-Bastler ( spärliche Veröffentlichungen auf "Youtube"!) sowie als reimender "Wort-Bastelonkel“.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Rainer Kirmse , Altenburg

    GEDICHT FÜR MUTTER ERDE

    Tornados, Hitze, Wassernot;
    Feuer wüten in Wald und Flur.
    Das Wetter gerät aus dem Lot,
    Klimawandel zieht seine Spur.
    Raubbau, Waldfrevel, Plastikflut;
    uns’rem Planeten geht’s nicht gut.
    Wir sollten uns Sorgen machen,
    und nicht über Greta lachen.

    Man produziert und produziert,
    plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh’n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Der Mensch, dieses kluge Wesen
    kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    seine Hausaufgaben machen.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den herrlichen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    dass sie nicht zur Wüste werde.

    MENSCHWERDUNG

    Wachstumswahn und Profitstreben
    dominieren unser Leben.
    Ein Mensch, wie stolz das klingt;
    der and’re Menschen nicht achtet,
    Mitgeschöpfe grausam schlachtet,
    seinen Planeten in Not bringt.
    Dass der Mensch zum Menschen werde,
    darauf wartet noch die Erde.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

  2. Peter Schrom

    An eine, die mich als GRENZFALL AN SCHEINHEILIGKEIT sieht, sei klipp und klar mitgeteilt, dass jegliche HEILIGKEIT – mag sie zu Recht oder zu Unrecht e r s c h e i n e n – der Sphäre des SCHEINES und somit dem Bereich zahlreicher TÄUSCHUNGEN unterliegt ! SCHEINFREIEHEILIGKEIT ist in Worten u n a u f f i n d b a r, daher ist – gemäß Ludwig Wittgenstein -worüber man nicht reden kann, besser zu schweigen ! Oder, wie es ein ZEN-Satz empfiehlt : “ IM SCHWEIGEN REDET ES UND IM REDEN SCHWEIGT ES ! “
    Dennoch ist im Dschungel der Worte, in den sich sämtliche Wortemacher begeben, j e d e D i c h t u n g ausnahmslos V E R – D I C H T U N G , was der ehrenwerten, verdienstvollen Angehörigen eines Literaturvereines wohl nicht extra erklärt werden muss ! Jedes Gedicht ist halt stets nur vergröbernd, andeutend darzustellen und hat nicht wie etwa eine wissenschaftliche Abhandlung den Anspruch, auch alle dranhängenden Seitenthemen bis ins Letzte erschöpfend abzuhandeln. Vielmehr ist ein G e d i c h t ein s y m b o l i s c h e s Z e i c h e n, einer offenen Schale vergleichbar, in die dann von anderer Seite alles Mögliche hineingelegt ( oder herausgewünscht ! ) werden kann. So habe ich an dem, was Frau Jordan an meinem Gedicht dranzuheften sich genötigt sah, nichts auszusetzen und kann alles unterstreichen.
    Nur dort, wo bei einigen ihrer Zeilen der Verdacht einer einseitigen Verteufelung von Kirchen entstehen könnte oder gar einer Ablehnung von Religion in Bausch und Bogen ( weil man – dem Zeitgeist entsprechend – geistig nicht v o r g e s t r i g dastehen möchte ? ), da würde ich mir folgendes Bekenntnis erlauben : Wo sich leider a l l e Religionen schwerste menschliche Verfehlungen geleistet haben, gehören sie schärfstens kritisiert ! Dies sollte aber nicht die Tatsache ungesehen machen, dass Religionen immer auch wertvolle Hilfs- und Heilmittel gebotenhaben zur Erhellung der uralten Frage “ WOHER KOMMEN WIR; WOHIN GEHEN WIR UND WER SIND WIR WIRKLICH ? „. Daraus gingen, nach ernsthafter spiritueller Übung und Innenschau, ja etliche bedeutsame Beispiele höchster menschlicher Entfaltung hervor, also W A H R H A F T E H E I L I G E ! Jedoch von jenen, die in ihnen lediglich “ SCHEIN-HEILIGE“ sehen können, werden sie ( nach wie vor, oft und gern ! ) “ ans Kreuz genagelt “ . . . .

  3. Margit Jordan

    Mutter Erde würd’s euch danken!
    Gegen die Grundaussage: „Weniger Nachwuchs wäre für die Erde gesünder“ ist sicher nicht viel einzuwenden, doch gegen die Vereinfachung des Problems sehr wohl! Vor 100 Jahren galt es in unseren Breiten als Pflicht, möglichst viele Kinder in die Welt zu setzen, sowohl der Staat als auch die staatstragenden Kirchen haben diese Bürgerspflicht wortreich gefordert: einerseits um möglichst viele Soldaten und billige Arbeitskräfte, andrerseits um möglichst viele Gläubige in die Welt zu setzen. Und alles auf Kosten des weiblichen Geschlechts: körperliche, mentale und finanzielle Überforderung war an der Tagesordnung. Die Rückkehr zu diesen Einstellungen gegenüber Frauen ist nicht nur in den U.S.A. wieder feststellbar, sondern auch im übrigen Teil unsrer Welt. Die uneingeschränkte Reproduktion ist vor allem in der Dritten Welt gang und gäbe, was natürlich Ursachen in der dort vorherrschenden Armut und in religiösen Zwängen hat. Es ist naiv, zu glauben, dass der Aufruf zur Enthaltsamkeit bzw. zur Vermeidbarkeit von Schwangerschaften bei gleichzeitiger Ermunterung zu einem uneingeschränkten Hedonismus eine gewünschte Wirkung hätten. Dieser gut gemeinte Aufruf grenzt an Scheinheiligkeit, denn ohne die Befreiung der Frauen durch moderne medizinische Entwicklungen und gesetzliche Grundlagen zur Gleichstellung der Geschlechter wären in unseren Breiten immer noch an Übervölkerung grenzende Zustände!

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