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Literarische Korrespondenz:
Peter Schrom zu seinem Gedicht
WEG IST EU´R OPA
und der Kritik von c.h. huber daran

Der Verurteilung meines Gedichtes durch kritikwütige politisch Korrekte wäre absolut zuzustimmen, wenn je die unfaire Absicht zugrunde gelegen wäre, sich über Menschen lustig zu machen, die an einem MANN-FRAU-Identifikationsproblem leiden !

Nachdem aber ein derart garstiges Ansinnen sich – expressis verbis – in keiner Zeile finden lässt, erlaube ich mir, in Abwandlung des berühmten Kreisky-Wortes “Lernen Sie Geschichte !“ zu empfehlen : LERNEN SIE GESCHICHTEN GENAU UND RICHTIG ZU LESEN UND ZU INTERPRETIEREN ! – um dann nicht unterstellen zu müssen, jemand hätte niemals über ein Thema nachgedacht und als ob er bar jedes Mitgefühls wäre !

Dazu sei angemerkt, dass ich monatelang Gelegenheit hatte, ein TRANSGENDER-Drama als Co-Therapeut zu begleiten! Als jahrzehntelang praktizierender Buddhist ist es für mich außer Frage, dass sämtlichen Lebewesen (nicht nur der angeblichen „Krone der Schöpfung“, sondern auch allen Tieren, Pflanzen) als großartige Wunder der Natur größtmögliche Hochachtung entgegenzubringen ist!

Doch kann es mir, als ehemaligem AHS-Lehrer nicht egal sein, erleben zu müssen, wie derzeit eine falsch verstandene “Egalité“ an Jugendliche herangetragen wird! Ich halte es für problematisch, wenn Pubertierenden in ihrer ohnedies schwierigen, labilen Phase das TRANSGENDER-Thema fast schon wie eine chice Mode-Nummer präsentiert wird ! Wer sich in seiner Haut nicht wohl fühlt, kann ja heute einfach das Geschlecht wechseln, als ob dann nur in der “ Regenbogen-
Community“ das bunte, wahre, freie, zeitgemäße Leben zu finden wäre!

Jedenfalls hat es mich schon sehr bedenklich gestimmt, zu erfahren, dass es im englisch-sprachlichen Raum bereits eine DE-TRANSGENDER-Bewegung gibt, die sich bemüht, Hilfen anzubieten, wenn fehlgeleitete Jugendliche später ihre Transgender-Experimente und Operationen bitter zu bereuen beginnen!

Um es nochmals deutlich zu unterstreichen : Mein Gedicht verhöhnt nicht bedauerliche, leidende Menschen, sondern nimmt das ideologisch einseitige Übertreiben dieser Thematik auf´s Korn !

So hab´ ich mir in künstlerischer Freiheit gestattet, in Reimen eine dementsprechend übertriebene Geschichte zu erfinden, in der ein Opa der Schlechtigkeit des Menschen-Geschlechtes zu entfliehen glaubt, indem er sich in die unschuldige Reinheit einer tierischen Daseins-Form verwandeln möchte! Was natürlich völlig absurd ist! Denn spätestens seit in einen griechischen Tempel die Inschrift gemeißelt wurde MENSCH ERKENNE DICH SELBST ! wäre es tatsächlich unsere vornehmste Aufgabe, herauszufinden, WER WIR ALS MENSCHEN WIRKLICH SIND !

Doch, indem wir – aufgrund unserer vorwiegend materialistischen Sicht – nur an der Oberfläche unserer EGO-Identifikationen herummanipulieren, lässt sich letztlich die Frage aller Fragen niemals zufriedenstellend beantworten!
Denn unsere wahre Identität liegt nun einmal weitaus tiefer . . .

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Peter Schrom

Peter Schrom: geb. 1949, Lehrer für "Bildnerische- & Werk- Erziehung" sowie "Buddhistische Religion" an der AHS. Schüler von Willigis Jäger ( Benediktiner & Zen-Meister / Ko-un-Roshi )und langjähriger Zen-Praktikant. Hobbies: Theater ( z.B. "Roi Ubu" am Innsbrucker Kellertheater), Film, Musik ( Gitarre, Klavier), auch tätig als Lieder-Bastler ( spärliche Veröffentlichungen auf "Youtube"!) sowie als reimender "Wort-Bastelonkel“.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. c. h. huber

    lieber peter schrom, hättest du nur etwas vom inhaltlichen deiner replik an mich in deinem gedicht anklingen lassen, wäre ich nie auf den gedanken gekommen, dich/dieses gedicht zu kritisieren. kenne ich dich ja als bedachten, angenehmen menschen! zu sagen ist nur noch: ich bin keine kritikwütige politsch überkorrekte, auch saftigen humor sagt man mir nach. hoffe, unsere kleine meinungsverschiedenheit tut unserer grundsätzlich sehr positiven bekanntschaft keinen abbruch

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