Werner Schandor
Wie ich ein schlechter Buddhist wurde.
Essays, Glossen & Polemiken.
Edition Keiper: Graz 2020
Umfang: 200 Seiten

Wird die Welt echt immer blöder, oder kommt es einem nur so vor, wenn man älter wird? Werner Schandor hinterfragt in seinen Texten sich selbst und die Zeit, in der wir leben. Dem literarisch versierten Skeptiker sind die Gehirnwaschprogramme der politischen Korrektur gleich suspekt wie eine ungebrochene Marktgläubigkeit und neorustikale Heimatidyllen. In seinen Essays, Glossen und Polemiken beschäftigt sich Schandor mit medialen Untiefen und fotografischer Wahrnehmung, aber auch mit der wilden Unordnung, die Kreative in ihre Nespresso-Kapselvorräte bringen, um im Grazer Designmonat als Feuerköpfe zu reüssieren. Und auch Graz selbst, die Lebens- und Herzensstadt des Autors, ist mehrfach Gegenstand der Betrachtung, denn Graz ist genial crazy. Ein Leitmotiv, das sich durch die 22 Texte von Wie ich ein schlechter Buddhist wurde zieht, ist die Sprache und ihr Verhältnis zu einer immer unfassbareren Welt, der selbst mit kontemplativer Versenkung kaum mehr beizukommen ist.

Klappentext:
„Nachdem ich aus Facebook ausgestiegen war, begann mein abgestumpftes Hirn wieder zu arbeiten. Ich las wieder mehr Bücher und begann, wieder Tagebuch zu führen. Meine Timeline, die ich zwischen zwei Buchdeckel verlegte, gehörte plötzlich mir ganz allein. Und in diesem geheimen Garten begannen nach und nach neue Ideen zu sprießen – in einem Monat ohne Facebook mehr neue Ideen als in einem Jahr auf Facebook. Auch eine Einsicht: Um Ideen zu haben, muss man mitunter einfach die digitale Klappe halten und nachdenken.“

 

Werner Schandor: Wie ich ein schlechter Buddhist wurde

Werner Schandor, geboren 1967 in Fürstenfeld, lebt seit Studienzeiten in Graz.
Er ist Gründer und langjähriger Herausgeber des Feuilletonmagazins „schreibkraft“, Leiter der PR-Agentur „Textbox“ und Autor von Romanen, Erzählungen und einem Reiseführer (Steirisches Wein- und Hügelland. Falter Verlag 2017). Er schreibt seit zwei Jahrzehnten Essays und Glossen für Zeitungen und Zeitschriften.