Susanne Preglau
Washington-Moskau
und der Horror der Weltpolitik
Notizen

Als regelmäßige Leserin der Tiroler Tageszeitung habe ich am 9. Oktober 2024 auf der gleichen Seite folgende beiden Artikel gefunden:

Washington
Rassismus soll den Wahlsieg bringen – Donald Trump geht im Wahlkampf wieder auf Einwanderer los

In der konservativen Hugh Hewitt Show unterstellte er …, dass Einwanderer ein Mörder-Gen hätten.
Wissen Sie, ein Mörder … hat es in den Genen. Und wir haben im Moment eine Menge schlechter Gene in unserem Land.
Illegale Einwanderer seien Tiere und nicht menschlich.

Die Regierung habe Geld vom Katastrophenschutz abgezogen, um damit Einwanderer zu versorgen.
In derselben Radioshow, in der Trump Einwanderern ein Mörder-Gen unterstellte, bezeichnete er Harris als verrückt und geistig minderbemittelt.

Moskau
Nach Krieg wieder gemordet
Der Kreml hat Zehntausende Gewaltverbrecher zum Dank für Kriegsdienst begnadigt.

Ein in Russland wegen Mordes verurteilter Mann hat nach seiner Rückkehr aus dem Krieg gegen die Ukraine erneut eine Frau getötet.

Der 35-Jährige war bereits 2021 wegen Mordes verurteilt worden, wie russische Medien berichteten. Er hatte seine damalige Ehefrau erstochen. In beiden Fällen soll der Grund für die Tat gewesen sein, dass sich die Frauen von dem Mann trennen wollten.

In meiner Jugend (ich bin Jahrgang 1955) waren damals im Kalten Krieg auch Washington und Moskau die Brennpunkte der Weltpolitik und haben einen ähnlichen Horror vermittelt, der sich bis heute leider in keiner Weise verändert hat.

Wie können sich Österreich und Europa insgesamt als Insel der Seligen (?) retten, um zumindest hier das geringst mögliche politische und demokratische Niveau nicht derart zu unterschreiten?

Wenn Ihnen schoepfblog gefällt, bitten wir Sie, sich wöchentlich den schoepfblog-newsletter zukommen zu lassen, und Freundinnen und Freunde mit dem Hinweis auf einen Artikel Ihres Interesses zu animieren, es ebenso zu tun.


Weitere Möglichkeiten schoepfblog zu unterstützen finden Sie über diesen Link: schoepfblog unterstützen

Susanne Preglau

Susanne Preglau, geboren 1955 in Wien, Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien, lebt seit 1977 in Tirol. Nach einem Doktoratsstudium bei Prof. Anton Pelinka am Institut für Politikwissenschaft Lehrbeauftragte an der Universität Innsbruck. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen 2013 Veröffentlichung einer Migrationsgeschichte „Ani – Essay eines Lebens“, Verlag Limbus. Ehemalige Korrespondentin von "Blickpunkt Musical", Berlin.

Schreibe einen Kommentar