Peter Schrom
BILDTRÄGER/INNEN
Gereimtes
Es ist vor allem die Sommerzeit,
in der Ent-Kleidung betrifft manches Kleid.
Während manch´ östliche Frau sich nicht traut,
z e i g t gerne manch westliche Frau wieder H a u t !
Im Schwimmbad und bei Badeseen
geschieht ein Haut – Beschau – Geschehen.
So ansehnlich auch ein Körper sein mag . . .
. . . doch, wird er v e r u n z i e r t
durch HAUTAUSSCHLAG ? ? ?
Oh nein ! Bei näherem Hinseh´n wird klar,
dass da wer beim T ä t o w i e r e r war !
Zu denen, die auf solch´ V e r s c h ö n e n schwören,
wollte man halt d a z u g e h ö r e n ,
wollt´ halt n i c h t b l e i b e n n a t u r b e l a s s e n
und ließ s i c h d i e s e s H a u t b i l d verpassen
oder ließ – um ´s genauer zu sagen –
B i l d c h e n um B i l d c h e n auf die Haut übertragen.
B i l d c h e n , die heut´ in die Häut´ sich eingruben
sind durcheinand´ oft wie Kraut und Ruben,
so wie Krautfleckerln beim Gaumen-Neckerln,
so mag erfreu´n ein T e p p i c h aus F l e c k e r l n ? !
Haben solch´ wandelnde L i t f a ß -S ä u l e n
doch W i c h t i g e s mitzuteilen:
. . . da findet sich über dem „Arsch-Geweih“
ein „Herz“ und ein „Totenkopf“ in einer Reih´,
ein „Kreuz“, ein „Anker“, das Zeichen „YIN/ YANG“,
eine „Schlingpflanze“, die um den Hals sich schlang,
der „Schädel von einem Pop-Idol“,
ein „Hut mit Gamsbart aus Tirol“ . . . . .
Stiftet solche S y m b o l – C h a o t i k
s i n n v e r w i r r e n d e E r o t i k ?
Tritt sie hervor aus schmucken Kreisen,
um es aller Welt zu beweisen :
T Ä T O W I E R T heißt
N I C H T – V E R U N Z I E R T ,
sondern zu gelten hat: K U N S T – p u n z i e r t !
Wird, wer so be – BILD – ert ist,
erst durch BILDER s c h ö n ?
Wie mag ´s bei s o v i e l BILDERN
BILD-ungsmäßig steh´n ?
Zeigt man z e i t g e m ä ß so an,
wie h o c h g e s t o c h e n man sein kann ?
. . . so sind wohl zu testen in weiterer Zeit
TATOO – Studios auf deren S t i c h h a l t i g k e i t !