Helmuth Schönauer
Assistenzhund siegt vor Gericht
Stichpunkt
Ein Gericht hat festgestellt, dass eine Frau mit Assistenzhund ins Wellnesshotel darf. Das Urteil löst bei Nicht-Hundianern ziemliche Verstörung aus.
Der Klagsverband – ein Verbund von NGOs, der Diskriminierungsopfer berät – sieht ein richtungsweisendes Urteil für Menschen mit Assistenzhunden: Eine Frau wollte einen Gesundheitsurlaub in einem Wellnesshotel buchen, wurde aber abgelehnt, weil sie einen Assistenzhund mitführen muss. Daraufhin klagte sie auf Schadenersatz aufgrund einer Diskriminierung nach dem Behindertengleichstellungsgesetz und bekam vor Gericht Recht. Assistenzhunde seien nicht mit einem Haustier vergleichbar, so das Urteil.
ORF.at 15.4.2025
Auf die Gefahr hin, von sämtlichen Behindertenverbänden gesteinigt zu werden, wage ich die Hypothese: Im Prinzip ist jeder Hund ein Assistenzhund, der den Menschen bei seiner geistigen und physischen Bewegungseinschränkung unterstützt. Denn niemand wird sich bei den Unterhaltskosten, die anfallen, und dem Zeitaufwand ohne Grund einen Hund halten. In einer verstörten Gesellschaft wie der unseren kann allerdings kaum jemand mehr ohne Hund leben. Weshalb ein Hund zu den Grundbedürfnissen zählt und bei der Berechnung der Mindestlebenskosten mit einberechnet wird.
Darüberhinaus gelten als die wichtigsten Gründe für das Halten eines Hundes:
a) Mangelndes Selbstbewusstsein: der Hund soll all jene anflegeln, die man sich selbst nicht anzuflegeln getraut.
b) Ersatzranking: wenn man selbst seine Genitalien nicht herzeigen darf, so muss es substitutiv der Hund tun. Jeder Hund steht nämlich im Paarungs-Dauerwettbewerb mit anderen, die ihm entgegenkommen oder auf die er losgelassen wird.
c) Vandalismus: ein Hund kann seinen Frust überall dort hinscheißen, wo man selbst nicht hinkommt.
d) Vergrämung: unterstützt von einem Hund mit halbwegs krimineller Energie bringst du früher oder später jeden Hausbewohner aus dem Haus.
e) Pflegeersatz: viele wollen jemanden zu Hause pflegen, aber oft ist niemand zum Sich-Pflegen-Lassen bereit. In diesem Fall hilft der Hund, indem er überall hinscheißt und sich anschließend den Hintern auswischen lässt. Die Gesichtsausdrücke der Gacki-Einsammler sprechen Bände. Wahre Liebe geht durch den After, heißt es, und sei es nur durch einen Hundeafter.
Das Assistenzhund-Urteil öffnet also jedem Hundehalter Tür und Tor. Wahrscheinlich darf der Hund sogar in sterile OP-Säle hinein, wenn er sich zuvor die Pfoten wäscht.
Bei touristischen Buchungen wird man hoffentlich im Belegungsplan die gebuchten Assistenzhunde sehen können, damit man im Falle einer Allergie noch rechtzeitig umbuchen kann. Denn niemand an der Rezeption wird sich in Zukunft getrauen, eine Hundebuchung abzuwehren.
Für die Stimmung gegenüber dem woken Rechtsstaat ist dieses Urteil freilich wieder ein starker Aufguss auf die angeheizte Platte der Staatsgewalt. Wieder hat der Klagsverband der NGOs einen Einzelfall zur Diskriminierung einer ganzen Lebensform herangezogen, um einer bislang friedlichen Menschengruppe ein fremdes Schicksal über den Schädel zu ziehen.
Denn wer mit Hunden nichts am Hut hat, verliert ein Stück Lebensqualität. Das Gericht zwingt ihn geradezu, neben einem Assistenzhund in der Sauna zu sitzen.
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Einfach nur daneben.
Sehr geehrter Herr Schönauer
Noch selten habe ich einen dümmeren und empathieloseren Beitrag gelesen. Sie haben von Assistenzhunden nicht die geringste Ahnung.
Ein paar Zeilen zum Nachdenken:
Die 13jährige Tochter eines befreundeten Ehepaares leidet an einer sehr seltenen Krankheit, welche bei dem Kind immer wieder epileptische Anfälle hervorruft. Ein über Jahre ausgebildeter Assistenzhund begleitet das Mädchen 24 Stunden täglich. Der Hund ist in der Lage, drohende Anfälle rechtzeitig zu erschnüffeln, Alarm zu schlagen und durch rasche Medikation einen Anfall zu verhindern. Ich wünsche Ihnen, dass Sie nie jemanden und schon gar kein Kind in einer solchen Situation erleben müssen. Ich kann Ihnen versichern, Sie würden Ihre Meinung sofort ändern.
Wahrscheinlich darf der Hund sogar in sterile OP-Säle hinein, wenn er sich zuvor die Pfoten wäscht…
Da geht es schon wieder los. Das wäre nicht artgerecht. Er muss auch so hinein dürfen, wie er ist.