Elias Schneitter
Zwischen Weltpolitik, Tiefprovinz und Fußballplatz.
Notizen
Israel – Hamas
Unser Nahost Experte Hannes Sprenger hat es in seinem Buch Aspekte des Nahostkonfliktes, ein Essay über den scheinbar unlösbaren Nahost-Konflikt, auf den Punkt gebracht. Premier Netanjahu und Hamas-Führer Sinwar sind imgrunde Verbündete, die einander bedingen, um ihre Schreckensherrschaft fortführen zu können. Der eine braucht den anderen zur Rechtfertigung, damit beide ihr blutiges Handwerk fortsetzen können. Das einzige Ziel beider ist die totale Zerstörung, die gegenseitige Auslöschung. Wenn man den Zynismus an die Spitze treiben möchte, ist das auch ein Weg zum Frieden. Ist erst einmal alles zerstört, dann herrscht auch Friede, also Totenstille. Die Tragik an dem Ganzen dabei ist, dass die Mehrheiten sowohl bei den Israelis als auch andererseits bei den Palästinensern diesen Weg unterstützen und für richtig erachten. Es ist nicht anders als bei der Unterstützung für Putins Massaker in der Ukraine. Die Mehrheit des Volkes liebt ihre Führer.
Kulturförderung in der Stadt Hall am Beispiel sprachsalz
Was die Kulturförderung in der Stadtgemeinde Hall betrifft, hat die neue Stadtführung mit radikalen Kürzungen aufhorchen lassen. Als Grund dafür wurde die Budgetknappheit ins Treffen geführt. So hat der Herr Bürgermeister bezüglich des Literaturfestivals sprachsalz in der stadteigenen Info-Broschüre auf der ersten Seite darauf hingewiesen, dass der Verein ca 480.000 € erhalten hat. Der geneigte Leser des Haller Stadtblattes wird sich gedacht haben, soviel Knete für so einen „Blödsinn“, gut, dass es da zu radikalen Kürzungen kommt. Gut gemacht, Herr Bürgermeister, werden sich die meisten gedacht haben.
Natürlich ist in dem Artikel des Stadtoberhaupts nicht erwähnt worden, dass dieser Betrag im Laufe von 21 Jahren zusammengekommen ist. Die letzten Jahre hat sprachsalz jeweils 24.000 € bekommen. Eine ansehnliche Summe, keine Frage, nur muss man dazu sagen, dass dieser Betrag und noch einige Tausender mehr, stets direkt an das Parkhotel weitergeleitet wurden und wie man weiß, ist das Parkhotel im Besitz der Stadt Hall. Also, könnte man sagen, eine in sich Förderung von der Stadt und für die Stadt. Hinzu kommt, dass das Literaturfestival jedes Jahr an die 3.500 Besucher zählte, der Großteil von außerhalb der Stadt. Und die meisten haben dabei nicht nur Literatur, sondern auch die Gasthäuser und die Geschäfte in der Stadt frequentiert.
Auch davon war im Artikel des Stadtblattes natürlich keine Rede. Abgesehen vom positiven Werbeeffekt, den sprachsalz der Stadt Hall gebracht hat und jetzt auch jede Menge mieser Nachrede, weil man nicht nur das Literaturfestival vertrieben hat, sondern auch der erfolgreiche Burgsommer seine Tätigkeit eingestellt hat und die neue Situation das seit Jahrzehnten verdienstvolle stromboli in große Schwierigkeiten bringt.
Jedenfalls großartige Wirtschafts-Experten scheinen im Stadtamt nicht gerade am Werk zu sein, da schon eher einige Kleingeister.
Auf dem Fußballplatz des Wiener Vereins Austria XIII hat es in der Pause eine kleine Diskussion über Viktor Orban und Ungarn gegeben.
Erster: Wäre die EU ein Fußballverein, dann hätten sie den Orban längst schon aus dem Verein hinausgeschmissen, und er könnte in der Liga mit Putin, Kim Jong-un und Xi Jinping spielen.
Zweiter: Da geb ich dir völlig recht. Und wenn wir den Eisernen Vorhang noch hätten, dann gäbs keinen Krieg in der Ukraine und die Ossis wären alle noch glücklich in ihrer DDR.
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