Elias Schneitter
Die bestmögliche medizinische Versorgung
der Bevölkerung ist nicht mehr finanzierbar.
Notizen
Mit den vorhandenen Finanzmitteln kann unser einst hochgelobtes Gesundheitssystem auf Dauer immer weniger die neuen Herausforderungen abdecken. Vonseiten der Patienten und Versicherten, der Ärzteschaft und vonseiten des Gesundheitspersonals setzt es harsche Kritik. Immer mehr sind mit dem Gesundheitssystem unzufrieden.
Das vorgegebene Ziel, das von der Politik und von der Mehrheit der Bevölkerung eingefordert wird, sieht vor, dass jedem Versicherten im Falle von Krankheit die beste medizinische Versorgung geboten werden muss. Die rechtlichen Grundlagen dieses Gesundheitssystems wurden in den schlechten Zeiten der 1950-er Jahre geschaffen, als noch viel Armut herrschte und auch die Medizin und ihre Möglichkeiten mit Heute überhaupt nicht vergleichbar waren.
Damals hieß es im Gesetz: Die Versorgung muss einfach, zweckentsprechend sein und darf das Maß des Notwendigen nicht übersteigen.
Dieser Grundsatz hatte für damals und für die damaligen Notzeiten seinen Sinn und konnte durch die Beitragsleistungen der Bürger finanziert werden. Inzwischen leben wir in einer Wohlstandsgesellschaft und die Medizin erbringt Höchstleistungen, die in der Vergangenheit undenkbar waren. Vor allem jedoch: das Anspruchsdenken der Versicherten hat sich drastisch verändert.
Diese an sich sehr zu begrüßende Entwicklung hat natürlich auch ihren Preis, und hier liegt denn auch das grundlegende Problem: Die Finanzierung! Was diese betrifft, könnte man sagen: Kinderschuhe, die einmal gepasst haben, sind nicht mehr für einen Erwachsenen geeignet.
Das heißt mit anderen Worten: Es wird der Weg einer Zweiklassenmedizin immer mehr Realität werden. Neben einer staatlichen Grundversorgung wird es eine medinische Versorgung auf höchstem Niveau geben, die aber durch private Vorsorge abgedeckt werden muss.
Will man diese Zweiklassenmedizin verhindern, müssten bei der Finanzierung sehr viel mehr Geldmittel vorhanden sein. Und das wird es, meiner Einschätzung nach, nicht spielen. Mit den derzeitigen Mitteln und den derzeitigen Beitragsleistungen sind die Aufgaben einer bestmöglichen medizinischen Versorgung jedenfalls nicht mehr zu stemmen.
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