Dietger Lather
Criminal Trump
Mit seinen eigenen Waffen
muss man ihn bekämpfen.
Essay
Trump ist ein geldgeiler Mensch. Beweise? 1 Million für ein Abendessen mit ihm. Großes Theater. 1 Million Dollar für die Aufnahme in seinen privaten Golfclub und etwa 20 Tausend Dollar Jahresgebühr. Milliardäre und Millionäre in ihrer Wohlfühlblase.
Normalbürger können sich seine Krypto Währung, sein 199 Dollar Parfum für die Herren und 249 Bucks für die Damen, die HOLY BIBEL – GOD BLESS THE USA für knapp 70 Dollar und handsigniert für 1000, die Trump Sneakers für gute 299 Dollars leisten.
Seinen Nepotismus, der eigenen Familie lukrative Deals zu vermitteln, hat er soeben während seiner Reise nach Saudi Arabien und in die Emirate bewiesen. Die US-Präsidentschaft als Familienunternehmen. Nepotismus als Regierungsprinzip. Seine Skrupellosigkeit und Geldgier sind weithin bekannt. Wer eine Million Dollar ausgibt, um ihm nahe zu sein, oder goldglänzende Sneakers mit Trump Foto trägt, bewundert ihn sicherlich, zumindest erhofft er sich etwas. Jedem ist überlassen, wofür er sein Geld ausgibt. Es sei Trump gegönnt, so seinen Reichtum zu vermehren.
Dramatischer ist seine Bösartigkeit, sind seine Dekrete, die seine Gefolgsleute in unterwürfiger Gefolgschaft umsetzen. Sein Vizepräsident Vance schrieb einst, Trump könne Amerikas Hitler sein. Nun ist er sein kriecherischster Gefolgsmann, ein eiskalt kalkulierender Wendehals. Ein brillanter Redner, der prominenteste Unterstützer von Trump.
Sie planen einen kalten Staatsstreich, einen Coup. Trump kann endlich alle Eigenschaften eines Diktators leben. Es höflicher zu umschreiben, relativiert die Gefahr, die von ihm und seiner Regierung ausgeht. Trump und seine im Rosengarten des Weißen Hauses aufgereihten Claqueure, die sich Regierung nennen, die ihm auf Kommando mit versteinerten Gesichtern Beifall klatschen, wollen die Demokratie in den USA zerstören. Genauso wie die Republikaner, deren Mehrheit im Kongress und Senat jegliche Zertrümmerung demokratischer Grundsätze ermöglichen.
Trump, ein Showmaster, der seine lang gehegten Wünsche rücksichtslos umsetzt. Wie schrieb der US-amerikanische Ideologe Yarvin schon 2012: Was wir brauchen, ist ein Vorstandsvorsitzender. Und ein Vorstandsvorsitzender für eine Nation nennt sich Diktator. Trump lebt dies. Aber er kann nur solange Diktator sein, wie Mehrheiten ihn tragen. Spätestens mit den Mid Term Wahlen können sich die Kräfteverhältnisse in den USA ändern. Am 03. November 2026 wird der gesamte Kongress neu gewählt und ein Drittel der Sitze im Senat. In beiden Kammern verlieren die Republikaner hoffentlich ihre Mehrheiten.
Darum verwerfe ich den Rat eines guten Freundes, Trump nicht mit Prädikaten zu bedenken. Trump muss mit allen rhetorischen Mitteln bekämpft und sein Name mit Prädikaten garniert werden. Ihm damit zu begegnen, was er selbst liebt. Herabwürdigende, aber zutreffende Beschreibungen seines Handelns. Criminal Donald ist mein bisheriges Adelsprädikat. Gibberish Donald wird ihm auch gerecht. Mit Blick auf die Arbeiter, die Inflation und die Verarmung ist Cheating Donald angebracht. Und sicherlich allgemein Crazy Donald.
Es müssen Wähler gewonnen werden. All diese Prädikate in schöner Abwechslung immer wieder anbringen, damit sich Wähler von ihm abwenden. Mit seinen eigenen Waffen muss man ihn bekämpfen. Garniert mit dem Zukunftsversprechen: YOU WILL BE FIRED. Zwar nicht nächstes Jahr, aber als Versprechen für 2028.
Die Prädikate allein werden nicht genügen. Es reicht zunächst einmal, sie mit vagen Versprechen zu begründen. Eine Rhetorik, die Trump meisterhaft beherrscht, gegen ihn anwenden. Jedes Scheitern seiner Politik, jedes Versagen seiner Versprechen sollte so kommentiert werden. Politische Rhetorik ist gefordert, nicht wissenschaftliche Gründlichkeit. Diese bittere Pille müssen Demokraten schlucken, wenn sie Trumps Mehrheiten in eigene umwandeln und die Wahlen gewinnen wollen.
Mein Freund ist ein arrivierter und hochgeschätzter Wissenschaftler. Aber er und die anderen Wissenschaftler sollten ihre Lauterkeit beiseite legen und so angreifen, wie Trump selbst unflätig wird. In den nächsten zwei bzw. vier Jahren muss dies Priorität gewinnen.
Sein Versuch, mit Geld die Welt zu regieren, Menschenrechte mit Füßen zu treten, jeden zertreten zu wollen, der sich nicht seinem Willen beugt, muss immer wieder mit criminal, gibberish, cheating und crazy tituliert werden. Immer und immer wieder.
Wie er den USA zur Blüte verhelfen will, soll wissenschaftlich untersucht und bewertet werden, wenn er sich in drei Jahren in sein Golf-Refugium zurückziehen muss, der Trump Tower in New York in Triumph Tower umbenannt werden kann und blau angestrichen wird.
Er wird nach Florida geflüchtet sein, Kisten mit geheimen Dokumenten des Weißen Hauses an geheimen Orten stapeln, eingezäunt leben und schmollen. Der Hexer wird von Hexenjagden fabulieren. Er wird daran leiden, keine Macht mehr zu besitzen. Er wird sich in seinen Memoiren, geschrieben von Ghostwritern, heroisieren lassen und weitere Millionen verdienen. Sei es ihm gegönnt! Tausende Schafe werden wissen wollen, warum sie ihm hinterher gelaufen sind und mäh geblökt haben, die Kurzform von MAGA.
So könnte die Zukunft nach 2028 aussehen. Würde nicht eine Trump 2028 Baseball-Kappe im Trump-Store für 50 US-Dollar verkauft werden. Der Slogan oben und unten garniert mit fünf Sternen, als würde für die Trump Hotels geworben werden. Auf dem T-Shirt – ein Schnäppchen für 36 US-Dollar – wird es noch provokanter: Trump 2028 (Rewrite the rules!).
Bewirbt sich Donald Trump für eine dritte Amtszeit, wie Auguren vermuten oder ist das Familienunternehmen gemeint? Vor Wochen schon posierte sein Sohn Eric mit der 50 Dollar Baseball Kappe Trump 2028 auf Instagram. Eifert die Trump Familie den früheren Familienclans nach. Den Roosevelts und den Bushs? Väter und Söhne waren Präsidenten. Die Kennedys scheiterten mit dem gleichen Versuch. Ist in der Trump Familie bereits der Wahlkampf um die nächst Präsidentschaft ausgebrochen? Die Wahlkampagnen gegen das Familienunternehmen werden hoffentlich schon geplant.
Würde Donald Trump eine weitere Präsidentschaft anstreben, werden wir sicherlich die Gewaltausbrüche in den USA live in den Medien verfolgen können. Ohne den Einsatz der Nationalgarden, im Extremfall des Militärs wird solch ein Putsch nicht gelingen. Ein von vielen Pessimisten beschworenes Szenario. Zu den Optimisten zähle ich mich und vertraue auf einen Rest an Verstand im Familienunternehmen.
Die Menschen in den USA müssen in der Zukunft ihre Demokratie retten. Dafür brauchen sie unsere Unterstützung. Bis dahin bleibt die Gegenwart schrecklich.
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meistens wirds nicht so heiß gegessen wie gekocht, doch trump hat gezeigt und wirds auch in zukunft tun, er lässt heißer als heiß essen. nun auch noch der drohende sohn! mir wird jetzt schon schlecht bei den täglichen nachrichten, welchen blödsinn der trampl gerade wieder angezettelt hat. hilft da nur ein bürgerkrieg? den ich den amerikanern und uns natürlich nicht wünsche. hoffen wir, sie kommen auch ohne zum schluss, dieser mensch und seine gefolgschaft tun ihnen nicht gut.