Bettina Maria König: Cucina italiana. Fortsetzungsroman
Der verführerische Duft, der von der Küche her durch den Raum schwebte, tat ein Übriges. Franco half mir höflich aus dem Mantel, bot mir Gästeschlappen (!) an und deutete auf die Küchentür.
Der verführerische Duft, der von der Küche her durch den Raum schwebte, tat ein Übriges. Franco half mir höflich aus dem Mantel, bot mir Gästeschlappen (!) an und deutete auf die Küchentür.
Ich saß in meinem neuen Büro, nur wenige Schritte vom „Steffl“ entfernt, und schaute zerstreut auf ein kaisergelb gestrichenes Gebäude aus der Gründerzeit auf der anderen Straßenseite. Mein Telefon klingelte. Es war Bea.
Da mir schon bei der Geburt klar war, dass ich ein Untergrundschriftsteller werden müsse, merkte ich mir vorerst alles mit fotografischem Gedächtnis, ehe ich es später detailgenau zu Papier brachte.
Das mit dem Baby überdachte ich dann noch mal kurz. Und zwar als ich Bea zu Hause besuchte, einige Zeit, nachdem Paul sie und Laurin vom Krankenhaus abgeholt hatte.
Es war die allererste Nacht, in der Julian bis zum Morgen bei mir blieb. Dabei hatten wir nicht mal Sex. Dazu war ich viel zu aufgewühlt und emotional erschöpft, und Julian traute sich offensichtlich nicht, sofort auf Körperlichkeit zu bestehen.
Was lag ihm überhaupt daran, das Vermächtnis ihrer Familie derart totzuschweigen? Im Grunde konnte das wohl sehr einfach beantwortet werden. Es war das alte Lied von Missgunst und Hass, das auch hier gespielt wurde.