Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Fünfter Brief

Es wird wieder (str)eng in Italien: Per Dekret hat Ministerpräsident Giuseppe Conte weitgehende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verordnet, die zum Großteil auch für Südtirol gelten sollen. Darunter etwa ein „Coprifuoco“ („nächtlicher Lockdown“), der nicht nur eine frühzeitige Schließung der Bars und der Restaurants, sondern auch eine nächtliche Ausgangssperre und Feierverbote vorsieht – im Land der Sauf-, pardon Southtyroler ein Schreckgespenst.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Vierter Brief

Als ich vor einigen Jahren hier in Südtirol mit klopfendem Herzen zu meiner ersten Arbeitssitzung antrat, eröffnete sich mir ein recht merkwürdiges Schauspiel. Die Gruppe der Teilnehmer bestand zunächst aus rein deutschsprachigen Südtirolern, die sich in der Sprache Goethes (oder vielmehr in einer Abart davon) unterhielten, wovon sie natürlich mein Erscheinen nicht abhielt. Dann aber stieß ein Italienischsprechender zu der Gruppe – auch er ein Südtiroler. Und augenblicklich switchten alle Anwesenden sofort auf Italienisch um.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Dritter Brief

Meine als Satire gedachten und angelegten Betrachtungen über die dialektalen Eigenarten der Südtiroler haben bei einer offensichtlichen Anwenderin dieses Dialekts leider sehr negative Vibrations hervorgerufen. Sie schrieb mir, ich sei ein Nazi-instruierter Besserwisser und also typisch deutsch; ich möge zwar als Bundesdeutscher vielleicht besser Hochdeutsch sprechen, sei aber unsympathisch wie alle meine Landsleute, während die Südtirolerinnen und Südtiroler sympathisch seien. Deshalb wünsche sie mir alles Schlechte, was ihr einfalle.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Zweiter Brief

Und denken Sie jetzt bitte nicht, ich unterstelle unseren Briedern und Schwestern im Sieden da Böses, denn diese Defizite sind sogar amtlich bestätigt, wurden sie doch durch eine Studie (DESI 2003) bei Gymnasiasten nachgewiesen. Beim Wortschatztest erreichten dabei nur 14 Prozent der Südtiroler Gymnasiasten die höchste Leistungsgruppe. Zum Vergleich: In Deutschland gehört dieser fast die Hälfte der 15jährigen an. In der schlechtesten Gruppe landete hingegen fast ein Viertel der Südtiroler gegenüber nur 7 Prozent der deutschen Schüler.

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Alois Schöpf, Zur Anthropologie des Landlebens, Lärm und Testosteron

Es ist wieder soweit. Man rückt ein letztes Mal aus, um das Bauspar-Versailles auf nachsommerlichen Hochglanz zu bringen. Zu solch hohem Zweck hat sich einer meiner Nachbarn im Ausverkauf eine neue Motorsense angeschafft. Der Lärm, den sie macht, kommt an jenen eines mittleren Kompressors oder eines auffrisierten Mopeds heran.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Erster Brief

Denn immer, wenn im ach so fernen Ausland ein Politiker dem Volke Gutes tut, ein Wissenschaftler Bahnbrechendes erfindet, ein Schauspieler Kaiserwürden erlangt, ein Showmaster ungeahnte Popularität erlangt oder ein Musiker mit den Spatzen pfeift: die allerwichtigste Eigenschaft, die ihn dabei auszeichnet, ist seine Zugehörigkeit zum Volksstamm der Südtiroler.

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