Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Achter Brief

Vor kurzem habe ich mich in Grund und Boden geschämt. Schuld war die Sache mit den Keksen. Den Weihnachtskeksen, um genau zu sein. Es gab in meiner Firma eine kleine Adventfeier – selbstverständlich im allerkleinsten Kreise und absolut Corona-konform, mit Abstand und Maske. Die Weisung war, jeder solle etwas mitbringen, damit es auch für den Gaumen feierlich werde. Und weil ich selbst des Backens nicht mächtig bin und meine Frau berufstätig ist und in dieser Zeit stressbedingt Besseres zu tun hat als Kekse zu fabrizieren, erstand ich diese beim Konditor. Sie waren perfekt geformt, wunderbar geschmückt und ansprechend verpackt.

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Elias Schneitter, Corona gibt es nicht!

Okay, aber manchmal denke ich mir schon, vielleicht würde es diesen Wirrköpfen etwas weiterhelfen, wenn ihr Verhalten – so wie in Weißrussland – auch bestimmte Konsequenzen nach sich ziehen würde, wie zum Beispiel, dass sie bei einer Covid19-Erkrankung die Kosten selbst für die Behandlung bezahlen müssten oder bei einer Triage ganz hinten für ein notwendiges Beatmungsgerät eingereiht würden.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Siebter Brief

Beinahe wäre die Stimmung dann noch gekippt, als der Landeshauptmann in seiner besonnenen Art gleich nach dem gelungenen völkischen Großaufgebot meinte, nun müsse man erst sehen, sich die Zahlen anschauen, mal abwarten, man wisse noch nicht genau… Ein Sturm der Entrüstung erhob sich, selbsternannte und echte Experten meldeten sich ungefragt zu Wort, “so net, Arno” wurde allenthalben in den sozialen Medien gepostet, und die Wirtschaftsverbände samt Handelskammer Bozen ergingen sich in mühsam fachlich verbrämten Aussendungen mit der gemeinsamen Message, dass es nun aber gefälligst wieder losgehen müsse, sonst...

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Sechster Brief

So, jetzt ist er da. Der 2. Lockdown. Der harte, richtige, nicht diese halbweichen Gschichten. Bei Ihnen in Tirol und ganz Österreich ab heute. Und schon seit Samstag, 00.00 Uhr, hier in Südtirol. Allerdings nicht in ganz Italien. Denn während wir hierzulande geschlossene Geschäfte und Lokale vorfinden, können unsere Artgenossen z.B. in Apulien und auf Sardinien noch weiter flanieren und shoppen. Dabei, wie der Lockdown in den vergangenen Monaten vonstattenging und jetzt geht, verfolgt Südtirol – wie schon beim ersten Lockdown - seinen eigenen Weg. Den Südtiroler Weg eben, eh klar.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Fünfter Brief

Es wird wieder (str)eng in Italien: Per Dekret hat Ministerpräsident Giuseppe Conte weitgehende Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus verordnet, die zum Großteil auch für Südtirol gelten sollen. Darunter etwa ein „Coprifuoco“ („nächtlicher Lockdown“), der nicht nur eine frühzeitige Schließung der Bars und der Restaurants, sondern auch eine nächtliche Ausgangssperre und Feierverbote vorsieht – im Land der Sauf-, pardon Southtyroler ein Schreckgespenst.

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Franz Tschurtschenthaler, Südtirol ohne Maske, Vierter Brief

Als ich vor einigen Jahren hier in Südtirol mit klopfendem Herzen zu meiner ersten Arbeitssitzung antrat, eröffnete sich mir ein recht merkwürdiges Schauspiel. Die Gruppe der Teilnehmer bestand zunächst aus rein deutschsprachigen Südtirolern, die sich in der Sprache Goethes (oder vielmehr in einer Abart davon) unterhielten, wovon sie natürlich mein Erscheinen nicht abhielt. Dann aber stieß ein Italienischsprechender zu der Gruppe – auch er ein Südtiroler. Und augenblicklich switchten alle Anwesenden sofort auf Italienisch um.

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