Johannes Sprenger
Aspekte des Nahostkonfiktes

Edition BAES

Wiederholt wird von offizieller israelischer Seite, aber auch in verschiedenen Publikationen beklagt, dass sich manche Europäer, namentlich Deutsche und Österreicher, so auf diesen Konflikt konzentrieren, als gäbe es auf der Welt nicht genug schlimme Dinge, die man beklagen oder deren Veränderung man einfordern könne. Das stimmt natürlich – insofern, als es diese Dinge tatsächlich gibt, und es auch durchaus angebracht ist, sie anzuprangern. Was damit aber versucht wird ist zweierlei: Erstens Ablenkung, was ja ganz nachvollziehbar ist, zweitens aber wird die Behauptung aufgestellt, dass Menschen wie z.B. der Autor dieses Aufsatzes die Gegebenheiten dazu benutzten, ihren unterstellten Antisemitismus in das unverdächtige Gewand der „Israel-Kritik“ zu hüllen, was nichts anderes bedeutet, als dass sie schlicht kein Recht hätten, die israelische Politik zu kritisieren.

Johannes Sprenger
Johannes Sprenger, geb. 1958 in Innsbruck, ist Saxophonist, Komponist und Musikpädagoge, studierte Saxophon und Musiktheorie in München, Innsbruck, Graz und Wien. Zahlreiche Aufenthalte in Ländern des Spätstalinismus der 1980-er-Jahre und daraus resultierende persönliche und berufliche Beziehungen. Kompositionen für Kammerorchester, Kammerensembles, Bühnen- und Filmmusik, Lyrik und Kurzprosa. Von 1993 – 2011 als eine Hälfte von „AkkoSax“ zusammen mit Siggi Haider Theater-, Film-, Hörspiel- und CD-Produktionen, Österreichischer Weltmusikpreis 2008. Seit 2013 zusammen mit Klemens „Klex“ Wolf „FransenMusik“ – freie Improvisation, Elektronik, Musik und Literatur. Zusammenarbeit mit dem Tiroler Kammerorchester InnStrumenti, dem Orchester der Akademie St. Blasius und dem Tiroler Ensemble für Neue Musik (TENM). Letzte Veröffentlichungen „Aspekte des Nahostkonfliktes“ Edition BAES 2023, „Bad Relations“, LP der Rockband „Fennymore“ hs productions 1980/2021, mit Johannes Sprenger als Sänger, Texter, Saxophonist und Produzent.