Alois Schöpf
Patriotischer Spaziergang durch Innsbruck
Apropos
Zuweilen muss auch gelobt werden. Und zwar ausgiebig. Zuerst einmal eine kleine, feine Ausstellung im Innsbrucker Stadtmuseum, in der alte, teilweise sehr wertvolle Stadtansichten, einige Gemälde der klassischen Moderne und Werke von Zeitgenossen gezeigt wurden, die in den letzten Jahrzehnten zu den Beständen kamen.
Wenn man das Museum durch einen Hintereingang verlässt, durchquert man zuerst einen idyllischen Innenhof und landet dann am Platz vor dem Goldenen Dachl. Man kann den Verantwortlichen der Stadt nur gratulieren, dass sie durch die Auswahl eines hellen und edlen Materials für die Pflasterung das Zentrum der Stadt zu dem gemacht haben, was es sein soll: eine Bühne des Flanierens, Verweilens und Schauens.
Dass es an diesem Nationalfeiertag in der ganzen Innenstadt vor allem etwas zu hören gab, war dem 25. Alpenländischen Volksmusikwettbewerb zu verdanken, der es den Teilnehmern ermöglichte, an verschiedenen Plätzen etwa 100 kleine Konzerte zu geben, bei denen vor allem Musikerinnen aus den verschiedenen Alpenländern, auf meist hohem Niveau und in wunderschöne Trachten gekleidet, Volksmusik in all ihren Varianten präsentierten.
Und dabei stolz und gut gelaunt von der Schönheit einer konservativen Welt kündeten, auf die, auch wegen ihres Missbrauchs durch die Politik, im städtischen Bereich oft verächtlich herabgeschaut wird.
An diesem Tag gab es nichts zum Herabschauen. Daran war auch das Wetter schuld, ein warmer und föhniger Spätherbsttag, an dem die Nordkette, je nach Blickwinkel, bedrohlich oder erhaben über der Stadt aufragte.
Und da man sich, wenn man sonst schon das ganze Jahr über ein kritischer Staatsbürger sein soll, am Nationalfeiertag ein wenig Patriotismus leisten darf, bleibt im Rückblick vor allem die Feststellung: Wir leben in einem schönen Land mit einer tollen Landeshauptstadt. Das muss auch einmal gesagt sein.
Erschienen in der Tiroler Tageszeitung am 02.11.2024
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Sehr geehrter Herr Schöpf,
Kann mich dem ausgesprochenen Lob nur vollinhaltlich anschließen!
Wir waren auch am Nationalfeiertag im Stadtmuseum [+wunderbare Ausstellung Kirschl in Galerie Maier]. Spanische Freunde waren in den letzten Tagen in Innsbruck und waren begeistert
Mit Grüßen aus dem Außerfern
Pflastersteine….!
Herr Schöpf ein Lob für dieses Apropos !
Darf ich trotzdem meinen Senf dazugeben: In allen Gazetten Tirols vom Bezirksblatt bis zur TT war dieses sagenhafte Foto, genau mit den Leuten abgebildet, die außer einen Stein fürs Foto ins Objektiv zu halten, aber schon rein gar nichts mit dieser brutalen, schweren Arbeit des Pflasterns zu tun hatten ! BRAVO und wie TOLLL…!!!
Nur einmal möchte ich erleben, dass man ein Gruppenfoto von der Mannschaft bringt, die diese hervorragende Knochenarbeit in der Altstadt leistete! Nur einmal!
Nein wieder werden sie vor lauter Publicity-Geilheit ungerechtfertigerweise auf allen Fotos zu dieser Sache in der Altstadt dargestellt….!